Eine Weile ist schon her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben.
Du und ich, jeden sonntag nachts um elf, auf dem Dach, mit einem Glas Wein.
Von hier oben konnte man auf die Wolkenkratzer der ganzen Stadt blicken.
Du warst meine Flucht vorm Alltag.
Der Schwur, es möge immer so bleiben, wurde geleistet.
Mit null Uhr bricht der Montag ein.
Vom vielen Reden mit dir werde ich allmählich müde und schlafe in deinen Armen ein.
Als ich die Augen öffne taucht die Sonne den Himmel in ein rotes Licht.
Du fort.
Ich verlasse das Dach und mache mich auf dem Weg zur Arbeit.
Zwei Monate schon machen wir jeden Sonntag das gleiche.
Als ich dich eines sonntags willkürlich fragte, ob wir unser Programm mal ändern, uns bei mir zuhause treffen oder zusammen ins Kino gehen und uns als Paar der Welt zeigen, schwiegst du und bliebst still.
Ich schluckte fest.
Eine Träne lief mir die Wange runter.
Du wiederum bekamst das nicht mit.
Drei Jahre sind vergangenen, seitdem ich dich das letzte Mal sonntags um elf Uhr nachts auf dem Dach aufgesucht habe.
Ich bereue meine Entscheidung nicht.
Ich habe mehr verdient, als du mir je gegeben hast.
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𝐀𝐥𝐥 𝐝𝐢𝐞 𝐃𝐢𝐧𝐠𝐞, 𝐝𝐢𝐞 𝐢𝐜𝐡 𝐬𝐚𝐠𝐞𝐧 𝐰𝐨𝐥𝐥𝐭𝐞 ✔️
PoetryNur ein Mädchen auf der Suche nach Antworten zum Leben ... Poesiebuch 1: All die Dinge, die ich sagen wollte Poesiebuch 2: Nur im Dunklen sieht man Sterne Poesiebuch 3: Dance with your whole heart Poesiebuch 4: Never lose your glow Es gibt so viele...