Sie wollte so gerne ins Kino gehen, doch keiner ihrer Freunde wollte sie begleiten. Also entschied sie sich dazu, den Film alleine anzusehen. Mit einer großen Popcorntüte und einer Cola setzte in der Hand sie sich auf ihrem zugewiesenen Platz. Einem roten Ledersessel. Dass nicht viele Leute da waren, fand sie sehr angenehm. Beim Umschauen entdeckt sie einen Jungen, wahrscheinlich ihres Alters, zwei Sitze vor ihr. Als eine lustige Szene auf der Leinwand gezeigt wurde, konnte sie nicht anders als laut loszulachen. Dies amüsierte auch den Jungen, denn er beugte sich zu ihr rüber und schenkte ihr ein strahlendes Lächeln.
,,Die Szene ist einfach super nicht wahr?''
Sie brauchte eine Weile bis sie sich wieder beruhigt hatte und in der Lage war, die Lachtränen wegzuwischen.
,,Super? Die Szene ist nicht super. Die Szene ist grandios.''
Begeistert fing sie an dem Unbekannten zu erklären, was genau sie an dieser Szene so toll fand.
Der Junge hörte ihr aufmerksam zu, griff ihre Sätze auf und machte sich daran ihr zu erläutern, was er an der Szene besonders mochte. Auf einmal kamen sie auch auf andere Dinge zu sprechen, wechselten mal hier und mal da das Thema und lernten sich so während der Film immer noch weiterlief besser kennen. Als sie von genervten Kinobesuchern gebeten wurden leiser zu sein, setzte sich der Junge kurzerhand auf dem freien Platz neben sie. Plötzlich war nicht mehr der Film das interessanteste für sie, sondern das Gespräch mit ihm. In der Hoffnung, dass er nicht wollen würde, dass es das letzte Mal sein würde, dass die beiden sich begegneten, blieb sie sitzen, als der Film zu Ende war und die ersten Leute aufstanden. Er schien dem gleichen Gedankengang wie sie verfallen zu sein, denn er blieb ebenfalls genauso wie sie sitzen.
,,Hast du heute Abend noch etwas vor? Ich kenne einen gutes asiatisches Restaurant ganz in der Nähe. Hättest du Lust?'' stellte er ihr die alles einschneidende wichtige Frage.
Glücklich darüber, dass er die Initiative ergriffen hatte, schüttelte sie auf die Frage, ob sie schon etwas vorhabe, sofort den Kopf.
,,Warum nicht. Ich liebe asiatisch.''
So kam es, dass die beiden sich öfters trafen, wann immer sich die Gelegenheit anbot. Er wurde zu ihrem besten Freund. Sie zu seiner besten Freundin. Und irgendwann wurden sie zu einem Paar. Erst Wochen später kam ihr fast schon verblüfft in den Sinn, dass sie ihn niemals kennengelernt hätte, wenn sie nicht damals alleine ins Kino gegangen wäre.
DU LIEST GERADE
𝐀𝐥𝐥 𝐝𝐢𝐞 𝐃𝐢𝐧𝐠𝐞, 𝐝𝐢𝐞 𝐢𝐜𝐡 𝐬𝐚𝐠𝐞𝐧 𝐰𝐨𝐥𝐥𝐭𝐞 ✔️
ŞiirNur ein Mädchen auf der Suche nach Antworten zum Leben ... Poesiebuch 1: All die Dinge, die ich sagen wollte Poesiebuch 2: Nur im Dunklen sieht man Sterne Poesiebuch 3: Dance with your whole heart Poesiebuch 4: Never lose your glow Es gibt so viele...