Während ich im meinem Bett liege, wird mir klar, dass ich dankbarer sein sollte für die Dinge, die ich tun kann, und mich nicht länger über kleine Dinge beschweren sollte, wie:
Warum ich muss eine Brille tragen?
Warum habe ich schielende Augen?
Warum habe ich so seltsame Haar, welches weder glatt noch lockig ist?
Warum bin ich so ein Zwerg?
Warum sind meine Zähne so klein?
In Wirklichkeit sollte ich dankbar sein, dass ich gute Augen habe, die es mir ermöglichen, die Welt in all ihrer Schönheit zu sehen. Es gibt Menschen, die blind sind und nichts sehnlicher wünschen, als die Welt mit all ihren Geschichten und Farben zu entdecken zu können.
Ich sollte dankbar sein, dass ich Ohren habe, die mir den Zugang dazu geben, alle Klänge wahrzunehmen, die Welt von sich gibt. Es gibt Menschen, die taub sind und Schwierigkeiten haben, mit anderen zu interagieren, weil sie nicht hören können, was sie sagen.
Ich sollte dankbar sein, eine Nase zu haben, die mich tausende verschiedene Gerüche riechen lässt. Es gibt Menschen, die niemals an den herrlichen Geruch von Lavendel und von köstlichem selbst gemachtem Essen bemerken werden.
Ich sollte dankbar sein, dass ich einen Mund zum Sprechen habe, damit ich meine Ideen mit Worten erklären kann. Es gibt Menschen, die stumm sind und es dadurch schwerfällt über ihre Träume und Gedanken zu sprechen, was für einen normalen Menschen eine Leichtigkeit wäre.
Ich sollte dankbar sein, eine gut funktionierende Lunge zu haben die meinem Körper frische Luft atmen liefert, denn es gibt Menschen, die mehr als froh sind überhaupt einigermaßen gut Luft zu bekommen.
Ich sollte dankbar sein, ein schlagendes Herz zu besitzen, das mein Blut dorthin pumpt, wo immer es gebraucht wird. Es gibt Menschen, die sich Sorgen machen müssen, ob ihr Herz noch in Ordnung ist und in Angst leben, dass es eines Tages aufhören könnte zu schlagen.
Ich sollte dankbar sein, zwei Füße zu haben, die ich überall auf der Welt hin hinbringen können. Es gibt Menschen, die nur mit Hilfe eines Rollstuhls von Punkt A zu Punkt B gelangen können und die nie die komplett selbstständig den Alltag meistern können, weil sie immer Hilfe von den anderen brauchen.
Ich sollte dankbar sein, zwei Hände zu haben. Es gibt Menschen, die ihren Arme verloren haben und nun einen Weg finden müssen, ohne ihre Hände zu leben, was eine große Herausforderung ist.
Ich sollte dankbar sein, für ein Gehirn, das in der Lage ist, so viele Dinge zu managen, Eindrücke zu verarbeiten, abstrakte Zusammenhänge zu verstehen und gleichzeitig jede Bewegung in unserem Körper und in unserem Körper selbst zu kontrollieren. Es gibt Menschen mit einem defekten Gehirn, die sich beispielsweise nicht an Ereignisse erinnern können, die beispielsweise in der Vergangenheit stattgefunden haben.
Wir vergessen oft, wie dankbar wir sind, einen gesunden Körper zu haben, weil wir vielleicht so daran gewöhnt sind, unser Leben ohne Einschränkung zu leben. Wir vergessen also, dass dieses Privileg nicht für alle gilt und konzentrieren uns auf kleine Details, die uns stören.
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𝐀𝐥𝐥 𝐝𝐢𝐞 𝐃𝐢𝐧𝐠𝐞, 𝐝𝐢𝐞 𝐢𝐜𝐡 𝐬𝐚𝐠𝐞𝐧 𝐰𝐨𝐥𝐥𝐭𝐞 ✔️
PoesíaNur ein Mädchen auf der Suche nach Antworten zum Leben ... Poesiebuch 1: All die Dinge, die ich sagen wollte Poesiebuch 2: Nur im Dunklen sieht man Sterne Poesiebuch 3: Dance with your whole heart Poesiebuch 4: Never lose your glow Es gibt so viele...