Ein Alptraum

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Letztens hatte ich einen Traum.
Ich war am Strand mit meiner Familie. Der Himmel war nicht sonderbar blau, vielleicht war deshalb kaum jemand anderes mit uns hier. Wir breiteten unsere Stranddecke aus und richteten uns ein. Die äußerst flachen Wellen versiegten ein halbes Dutzend Meter vor uns im gelben Sand.
Plötzlich kamen diese Wellen immer näher. Das Meer blieb, wo es war, aber die flachen Wellen näherten sich und zogen sich dann wieder dahin zurück, wo sie hergekommen waren. Sie begannen, Teile der Decke unter Wasser zu setzen. Also rutschen wir ein paar Schritte weg vom Meer, hin zum Land. Doch auch dort erreichte uns das Wasser. Jetzt konnte ich auch sehen, wie das Meer in unsere Richtung verrückte. Immer mehr Wasser führten die Wellen, die jetzt in kürzeren Abständen immer näher auf uns zu kamen. Und jedes mal wieder verlagerten wir ohne Worte unsere halb durchnässten Sachen zwei Meter nach hinten und ließen uns dort guter Hoffnung nieder, nur um wieder umspült zu werden. Irgendwie waren wir jedes Mal zu langsam.
Dann kam eine Welle, die die Höhe unserer Knie erreichte, einige unserer Sachen in sich verschluckte und nicht wieder hergab. Ich sehe noch das Samsung-Ladekabel vor mir, das vor meinen Füßen im Sand auftauchte, als die Welle verschwand. Wir wollten schon zusammenpacken und gehen, da schlängelte sich da, wo eben noch die Welle gewesen war, plötzlich eine schwarz-rote Schlange auf uns zu. Sie musste wohl mit dem Wasser gekommen sein. "Keine Panik und ruhig stehen bleiben," sagte ich. Ich wusste, dass wir verlieren würden, bewegten wir uns. Die etwa ein Meter lange Schlange kroch an meinem ängstlichen, sich aber trotzdem kaum bewegenden Vater vorbei, und war nun neben mir. Es sah schon so aus, als wollte sie auch an mir vorbeikriechen, da übermannte mich die Panik und ich rannte.

#1 Was macht man mit einem Ladekabel am Strand?????
#2 Da könnte man mal eine kafkaeske Kurzgeschichte draus machen...
#3 Das habe ich wirklich so geträumt (natürlich noch ein bisschen ausgeschmückt) und eigentlich ging der Traum sogar noch weiter. Ich weiß aber leider nicht mehr genau, wie.

Innere Kinder weinen oft - Große Jungen lachen nochWo Geschichten leben. Entdecke jetzt