Weil du es vielleicht vergessen hast

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(An alle Leser von Wattpad: Bitte erst meinen Kommi lesen. Danke)

Hallo du,

das hier kann in die Welt raus gehen, damit es alle sehen. Es ist kein kunstvoller Text, aber vielleicht ein nutzvoller.
Er geht über dich. Ja, über dich Su. Ich will dir sagen, was ich von dir halte.

Du bist ein wundervoller Mensch. Der einzigartigste und besonderste, den ich je in meinem Leben gesehen habe. Ich habe mal gesagt, dass ich noch nie einen Menschen so sehr gefeiert habe wie dich, und das stimmt immer noch. Mal sehen, ob ich je einen sehen werde, der mich mehr zum Staunen, Lachen und Freuen bringt. Du hast einen Charakter, der nicht nachzuahmen ist, von keiner Schauspielerin der Welt. Es fällt mir sogar schwer, ihn zu beschreiben. Dein Verhalten, dein Blick, deine Denkweise, sie sind einfach nur genial und ich würde mir manchmal wünschen, dass du dich nie veränderst, auch wenn ich weiß, dass das nicht möglich ist. Du bist ein Mädchen, das zwar viel jünger ist als ich, mir aber trotzdem ein Vorbild ist. Du machst mir Mut, Dinge zu wagen, die ich vorher noch nie gewagt habe. Niemand bringt mich so viel zum Schreiben wie du. Dieser Text hier ist zumindest ein Beweis dafür.

Vielleicht sind das für dich jetzt alles nur hohle Worte. Vielleicht hast du in letzter Zeit gedacht, dass diese Worte, die ich dir einst am liebsten jeden Tag gesagt hätte, nur Lügen sind. Doch sie sind wahr. Ich habe einige Ecken und Kanten an dir entdeckt, das hat aber nie geändert, wie sehr ich dich liebe. Es hat vielleicht verändert, wie oft ich dir sage, dass ich ich dich mag. Ja, ich habe das seit einigen Wochen nicht mehr getan, ich habe in den letzten Wochen sogar oft verzichtet, mit dir zu schreiben. Das aber aus Gründen, und zwar den folgenden:
1.) Ich habe gemerkt, dass es falsch ist, das ständig zu tun. Ich habe es gespürt. Ich rede jetzt vor allem von der Zeit nach diesem denkwürdigen Tag in den Winterferien. Ich wusste damals nur noch nicht, warum es falsch ist.
2.) Du hast bei mir nicht selten den Eindruck hinterlassen, dass du keine Lust hast, mit mir zu schreiben oder zu hören, was ich über dich zu sagen habe. Solche Wünsche respektiere ich. Bitte sag mir, dass dieser Eindruck einfach nur falsch war.
3.) Ich habe gemerkt, wie sehr ich meinen Wert von dir abhängig gemacht habe (wie von keinem anderen Menschen). Du weißt, was ich für Probleme mit meinem Selbstwert habe und das ist jetzt nicht das Thema, doch ich denke, wir können uns einigen, dass es falsch ist, wenn ich nur dann glücklich sein kann, wenn es unserer Freundschaft gut geht. Ein Beispiel: Ich habe Anfang dieses Jahres oft geschrieben, wie sehr ich dich mag, und so sehr, wie das auch stimmt, oftmals habe ich es nur getan, weil ich gehofft hatte, dass die Bestätigung zurück kommt. Vor einigen Monaten war das immer noch ähnlich: Wenn ich mich schlecht und ungeliebt gefühlt habe, bin ich zu dir gegangen, weil ich gehofft hatte, die Bestätigung von dir zu bekommen, die ich im diesem Moment brauchte. Das wollte ich ändern. Ich wollte nicht mehr sozial abhängig von dir sein. Deswegen habe ich versucht, auch ohne dich klar zu kommen. Manchmal ist es mir gelungen, manchmal habe ich dich dann doch wieder angeschrieben. Denn ich brauche dich, du bist mir einfach sehr wichtig.

Und ja, vielleicht fühlst du dich zurecht von mir vernachlässigt. Das tut mir leid, das wollte ich nie und es wird nicht mehr passieren.

Ich habe viele Fehler mit dir gemacht, angefangen mit meinem ersten und größten Fehler, nämlich dass ich Gefühle ins Spiel gebracht habe, die ich selbst nicht verstanden habe. Ich gebe zu, dass ich Fehler mache. Du auch? Denn wenn ich ehrlich bin, ein/zwei mal war ich so verzweifelt mit dir, dass ich geheult habe. Ich wusste nicht mehr, was ich machen sollte. Ich wollte einfach nur, dass es wieder gut wird zwischen uns.

Von dir möchte ich weder, dass du jetzt dich total bestätigt siehst in der Annahme, dass alles hier meine Schuld ist, noch möchte ich, dass du dich meinetwegen schlecht fühlst.
Vielleicht verspürst du selbst Reue, Schuldgefühle oder bist wütend auf dich selbst. Vielleicht auch nicht. Das weiß ich nicht. Doch sollte es so sein, musst du wissen, dass uns diese Schuldgefühle nicht im Weg stehen müssen. Ich werde dich trotzdem lieben, freundschaftlich. Du kannst nichts tun, sagen oder fühlen, was dazu führen würde, dass ich das nicht mehr tue.

Ich kann mit diesem dummen Text nichts wieder gut machen. Aber ich kann dich wieder an etwas erinnern, das du vielleicht vergessen hast, nämlich wie extrem viel du mir bedeutest. Ich will, dass es dir gut geht. Ich interessiere mich für das, was du tust, und noch viel wichtiger, für wer du bist. Mir gehen manchmal die Fragen aus, aber am liebsten würde ich viel mehr mit dir schreiben. Ich habe dir mehrfach angeboten, zu telefonieren.

Das hier steht jetzt im Internet. Jeder kann es lesen, jeder kann mich zitieren, jeder kann mich auslachen. Doch ich würde es nicht im Internet veröffentlichen, wenn es nicht wahr wäre.

In Hoffnung auf Versöhnung,

*** (du weißt, wer)

PS: Schau uns an, zwei Trottel auf 'ner Wippe. Und ich schätze mal, dieses Mal verliert die schwerere Seite.

Innere Kinder weinen oft - Große Jungen lachen nochWo Geschichten leben. Entdecke jetzt