Verrückt, aber logisch?

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-Stiles-

Stiles hob langsam den Kopf, als er wieder zu sich kam. Kälte kroch durch seine Glieder und ließ ihn erzittern. Sein Kopf pochte und er sah sich blinzelnd um. Zuerst sah er nichts als Schwärze, doch seine Augen gewöhnten sich an das schwache Licht. Das Erste, das er erkannte waren die Umrisse von Baumstämmen. Ja, er war in einem Wald.

Seine Hände waren hinter einem dünneren Baum zusammengebunden und das Seil fing an sich in seine Handgelenke zu schneiden, weil er versuchte die Fesselung ein wenig zu lösen, damit er sich befreien konnte. Er wusste, dass Parrish ihn mitgenommen hatte. Es konnte gar nicht anders sein.

Doch dieser Ort hier ängstigte ihn, ließ sein Herz hämmern. Es schien, als hätte die Sonne diesen Teil des Waldes nie berührt, als wäre ihm jegliche Wärme genommen worden. Auch wenn die Bäume mit Blättern übersät waren und die Sträucher hier gediehen, so sahen sie dennoch ungesund gräulich aus. Es kam ihm vor, als würde er auf einem Friedhof sitzen. Kein Lebenszeichen, keine Geräusche von Tieren, die hier leben könnten. Stiles rüttelte an den Fesseln und er beugte sich nach vorne, um daran ziehen zu können, doch plötzlich zuckte ein höllischer Schmerz durch seine linke Seite und ließ den Jungen auf keuchen.

Langsam lehnte er sich wieder an den Stamm und biss sich auf die Lippe, bis der Schmerz ein wenig abebbte. Parrish hatte ihn hart rangenommen. Er musste langsam und flach atmen, damit es nicht zu sehr schmerzte. Seine rechte Schulter fühlte sich betäubt an. So würde er hier nicht wegkommen, geschweige denn nur aufstehen können. Er saß hier auf dem kalten Waldboden, gefesselt und unfähig sich groß zu bewegen.

„Verdammt.", fluchte Stiles leise.
Wie lange war er überhaupt weg gewesen? Es war erst früher Morgen gewesen, als Parrish ihn zu Brei geschlagen und ihm dann mit seinen magischen Tricks den Gar ausgemacht hatte.

Es konnte doch nicht schon wieder Nacht sein? Er blickte den schwarzen Himmel an. Keine Sterne, kein Mondlicht, nichts davon. Nur diese Kälte und die Dunkelheit umhüllten Stiles. Er fühlte sich schutzlos, beobachtet. Etwas stimmte mit diesem Ort nicht und es war weit weg von dem Waldteil, den er kannte.

Er fing wieder an, an seinen Handfesseln zu ziehen, doch sie schlossen sich nur noch enger um das knochige Gelenk und Stiles spürte, wie warme Flüssigkeit an seinen Fingerspitzen hinunter rannte. Es hatte keinen Zweck. Wenn er so weitermachte würde er verblutet sein, bis ihn jemand finden würde.

Er hörte ein Knacken im Wald und er zuckte erschrocken zusammen, die Augen weit aufgerissen. Glühende Augen beobachteten ihn von weitem und er wusste, dass es Parrish war.

Schweiß rann Stiles' Stirn hinunter, es war auf einmal so unheimlich heiß. Umso näher Parrish kam, umso wärmer wurde es und Stiles dachte schon, er würde jetzt dann bei lebendigem Leibe verbrennen. Er kniff die Augen zusammen.
„Nein..."

Als es schon fast unerträglich wurde, berührte ein kühler Finger sein Kinn und die Hitze war auf einen Schlag wieder der starren, klirrenden Kälte des Waldes gewichen.
Der verletzte Junge öffnete die Augen, nur um dann Parrish hämisches Grinsen zu sehen.

„So wie es aussieht verträgst du Hitze nicht so, was? Keine Angst, ich habe nicht vor dich zu grillen. Auch wenn es spaßig sein würde, aber ich brauche dich und dein vorlautes Maul noch."

Stiles sah ihn verächtlich an, während Parrish auf und ab ging.
„Für was brauchst du mich noch? Damit du deinen Spaß hast, während du mich folterst? Für ein krankes Ritual mit Menschenopfer bei dem ich eh draufgehe?! Da kannst du mich gleich töten, ich habe nämlich keine Lust als menschliche Grillfackel zu enden.", warf Stiles dem Mann vor ihm sarkastisch und auch ein wenig wütend entgegen.
Parrish lachte nur leise vor sich hin.

„Nein. Das wäre nicht so unterhaltsam wie das, was ich eigentlich geplant hatte. Aber für das nächste Mal könnten deine Ideen durchaus gut zu gebrauchen sein.", sagte Parrish hämisch.

Nach ein paar Minuten Stille hielt es Stiles nicht mehr aus.
„Wo bin ich hier? Was ist das für ein Ort?", fragte der ungeduldige Junge.
„Ah! Dir ist es aufgefallen. Wir sind in einem Teil des Waldes, den niemand freiwillig betreten würde, geschweige denn nur finden. Das hier ist die pure Finsternis Stiles. Ein Ort an dem jegliches Leben fehlt, an dem nie die Sonne scheint oder je aufgehen würde."

Stiles wusste nicht genau wie das gehen sollte.
„Kein Sonnenstrahl? Wie kann es hier immer nur dunkel sein?", fragte Stiles verwirrt.
Parrish verdrehte die Augen, als wäre Stiles echt zu dumm, um das alles zu verstehen.

„Ihre dunkle Macht ist hier vereinigt, die Strahlen werden nie durch diese rabenschwarze Nacht dringen. Du solltest diesen Ort fürchten. Hier wird es stattfinden und meine Rache dafür kommen!"
Stiles verstand nur Bahnhof und fand dazu auch noch, dass Parrish echt zu dick auftrug. Als wären sie in einem Film und der Böse sah das Ende der Welt schon vor sich und hatte gerade allen seinen bösen Plan erzählt.

„Du hast echt zu viele Filme gesehen und du meinst jetzt ist gerade Tag? Echt jetzt? Es wird immer besser...", meinte Stiles kopfschüttelnd. Doch er hörte schnell damit auf, da sein Kopf sich wieder anfing zu drehen.
„Und sowieso kommt Derek eh nicht hier hin. Er interessiert sich einen Scheiss für mich. Da kannst du deine Rache vergessen."

Stiles meinte es so wie er es gesagt hatte. Seien wir mal ehrlich, würde er sich Sorgen machen oder sich nur schlecht fühlen für sein Verhalten, dann wäre er schon früher gekommen und hätte sich entschuldigt.. Oder etwas in dieser Art, da Stiles sich nicht sicher war, ob sich der Sourwolf überhaupt je entschuldigte. Aber wie es aussah ging ihr Streit ihm an seinem Wolfsarsch vorbei und so musste Stiles gar nicht hoffen, dass Derek nur einen Schritt tat, um ihn zu finden. Scott würde ihn stattdessen aus diesem Schlamassel holen.

„Sei dir da nicht so sicher, Stiles. Du bedeutest dem ehemaligen Alpha mehr als du denkst. Aber sie werden dich nicht finden, wenn ich es nicht will, besonders weil dein Geruch nicht aufzufinden sein wird. Sie müssen noch Geduld haben. Denn wenn sie dich gefunden haben und das auf mein Kommando, dann wird es blutig werden und ich das bekommen, was ich schon lange wollte. Rache für meine Familie! Dereks Familie hat meiner alles genommen, Blut haben sie vergossen. Damit wird er nicht davon kommen. Genauso wenig wie sein Rudel."

Stiles zog in Betracht, dass Derek dann auch bei diesem Suchtrupp wegen Scott dabei war und er wahrscheinlich auch hier an Scotts Seite kämpfen würde. Aber er wollte seine Freunde nicht hierher locken! Auch wenn Derek im Moment einfach stur war und sie sich gestritten hatten, wollte Stiles nicht der Grund sein, wieso alle in diese Falle tappten und Derek draufgehen würde, genau wie alle anderen.

„Parrish, das kannst du nicht tun! Egal wieso du Derek an den Kragen willst, er ist nicht für die Fehler seiner Familie verantwortlich! Er hatte um diese Zeit wahrscheinlich nicht mal gelebt!", versuchte Stiles Parrish zu überzeugen.
„Jemand muss daran glauben und Derek ist derjenige, den ich will. Peter hat nichts, dass man ihm antun könnte. Ihm ist sein eigenes Leben wichtiger als alles andere. Derek ist da flexibler."

Stiles würde am liebsten dieses hässliche Grinsen aus Parrishs Gesicht schlagen. Aber er hatte einfach keine Kraft dazu. Er war verzweifelt und wütend, wollte das nicht und riss ein weiteres Mal an den Seilen.

„Was haben wir dir je getan?!", schrie Stiles, keuchte ihm nächste Moment aber schmerzvoll auf, da er sich wieder zu fest bewegt hatte.
„Wenn ich dich wäre, würde ich nicht so wild herum zappeln. Du hast echt was abgekriegt. Also bleib einfach sitzen und genieße die Ruhe, denn noch heute Abend wird diese Ruhe von Schreien gestört werden."

Mit diesen Worten war er verschwunden und mit ihm Stiles Hoffnung, dass er oder die anderen hier lebend raus kamen. Doch eines blieb in Stiles Gedankengängen hängen. Wieso hatte Parrish von 'Ihrer Macht' gesprochen? Wer war 'sie'? Stiles hatte das Gefühl, das Parrish nur ein Mittel zum Zweck war und dass sich was viel Größeres anbahnte.





-Derek-

Nichts. Überhaupt nichts. Nicht mal eine Spur von Stiles! Sie hatten alles abgesucht und nichts, nicht mal ein kleiner Hinweis, wo er sich aufhalten könnte. Derek saß auf dem Beifahrersitz des Sheriffs und bedrücktes Schweigen lag zwischen ihnen. Derek wurde verrückt,er musste seinen Stiles einfach finden! Er wusste, dass sein Gefährte Schmerzen hatte, denn er konnte sie schwach wahrnehmen und sein Wolf heulte gequält auf.

„Was sollen wir tun? Es gibt keine Anhaltspunkte, keine Indizien.", sagte John neben ihm verzweifelt. Derek überlegte, was sie denn vergessen hatten.
„Deaton!", fiel ihm plötzlich ein.

„Wir können ihn fragen. Vielleicht weiß er, wie wir ihn finden können."
Der Sheriff drehte um und fuhr zum Tierarzt und Derek gab es dem Rudel weiter, dass sie sich dort treffen würden.

Nach kurzer Fahrt waren alle dort versammelt und standen in Deatons Klinik.
„Wie kann ich euch helfen? Und wo ist Stiles?", fragte der Doc Stirn runzelnd.
„Genau um ihn geht es.", meinte Scott.
„Dreht das Schild bitte auf geschlossen und folgt mir."

Alle standen im Behandlungszimmer und Scott schilderte was passiert war und dass Lydia erzählt hatte, dass es Parrish war, doch Deaton schien nicht überrascht zu sein.
„Derek spürt, dass Stiles verletzt ist und wir müssen ihn finden, bevor Parrish ihn tötet. Aber der Geruch wurde überdeckt und wir können ihn nirgends ausmachen. Haben sie eine Idee, wie wir ihn finden können?"

Derek war es unwohl, dass Scott dem Druiden seine Beziehung zu Stiles genau geschildert hatte, aber nichts davon schien den Doc zu überraschen.
„Ich kann euch leider nicht helfen ihn zu finden, aber ich denke nicht, dass Parrish das eigentliche Problem ist.", meinte Deaton.

„Was meinen Sie damit?", fragte der Sheriff aus dem Hintergrund.
„Damit meine ich, dass Parrish vielleicht Menschen tötet und Rache an den Hales nehmen will. Aber es scheint mir als wird er unterstützt, wenn nicht sogar geführt von jemandem. Er war wie Kira am Anfang seiner Verwandlung. Er kann nicht einfach so stark geworden sein, indem dass er nur trainiert hat. Denn seine Stärke gleicht einer Kitsune mit mehreren Schweifen und jahrelanger Erfahrung. Auch dass er plötzlich euch alle als Feinde ansieht und sich sein Wesen vollständig verändert hat, ergibt auch keinen Sinn.", schilderte der Druide.

„Also wollen sie sagen, dass ihm jemand diese Macht zugeführt hat und ihn als Waffe benutzt und es eigentlich gar nichts mit Dereks Familie zu tun hat?", fragte Kira ein wenig überfordert.

„So könnte man es sagen. Doch ich weiss, dass Dereks Familie mal mit Parrishs Familie aneinander geraten ist und auch, dass es einen Kampf gegeben hat. Aber nicht so, dass man sich dafür rächen müsste. Ich denke, dass etwas Größeres dahintersteckt. Dass ihn etwas steuert. Was hast du vorher gesagt mit Blut und Boden, Scott?", fragte Deaton nach.

Der junge Alpha überlegte nochmal kurz und schilderte die Wortwahl von Parrish, den Teil den Lydia schwach mitgehört und Ethan mitgeteilt hatte. „'Das Blut von Cora und Lydia tränkt den Boden und es dürstet die Erde nach mehr. Mich dürstet es nach mehr.' Aber wieso ist das so wichtig?"

„Ich habe ja schon einige Male gesagt, dass Beacon Hills eine Signalstation für Übernatürliches ist, oder? Und da Parrish so offensichtlich vom Boden, also der Erde spricht, denke ich nicht, dass es einfach eine Redewendung gewesen ist."
„Halt mal. Sie wollen sagen, dass der Boden unser tödlicher Feind sein sollte??"
Isaac sah Deaton an, als wäre er jetzt völlig übergeschnappt.
„Nicht direkt. Habt ihr schon mal was über die griechischen Götter gelesen oder gehört?"
Alle nicken, doch sie wussten nicht was jetzt kommen würde.

„Die Götter sind die Kinder der Titanen. Gaia ist die Mutter der Götter und ihr Name bedeutet so viel wie die Gebärerin. Somit ist sie auch Mutter Erde persönlich, wenn man es so sehen will. Sie ist sehr launisch, wie ihr euch denken könnt. Man sagt, dass sie unter der Erdkruste lebt und sich ihre Kräfte über den ganzen Globus erstrecken. Doch in Beacon Hills soll ihr Krafteinfluss am stärksten sein, da sie einen Teil ihrer Macht aus den tellurischen Strömungen bezieht, die wir ja nur allzu gut kennen. Gaia könnte sich hier zurückgezogen haben um ihre Kräfte, die sie noch besitzt zu bündeln und so auf sicher zu haben. Ich kann nicht genau sagen, warum ihre Kräfte so schwinden und es ist auch nur eine Theorie aus Fakten, die ich in letzter Zeit gehört und gelesen habe.", meinte Deaton vage.

Die Verwirrung stand dem Rudel ins Gesicht geschrieben und genervtes Geseufze war zu hören, da sie es schon wieder mit so was Verrücktem zu tun hatten.
„Und was will diese Gaia denn genau von der Rache an Derek und was nützen ihr die Toten? Wieso hat sie es auf Derek abgesehen und benutzt gerade Parrish und Stiles dazu?", fragte Liam aus dem Hintergrund und alle sahen wieder gespannt zu Deaton.

„Parrish wusste nicht was er ist und war so ein leichtes Ziel. Sie hat seine Vergangenheit dazu eingesetzt ihn so zu manipulieren, dass er Derek selbst töten und sich an ihm rächen will. Rache ist ein starkes Verlangen und reißt alles mit und wenn man von ihr befallen ist, hat sie einen fest im Griff. Stiles benötigt sie, um Dereks Schwachpunkt zu treffen und ihn anzulocken. Denn sie braucht nicht nur Derek für ihre Machtzufuhr."

Derek mochte es überhaupt nicht, dass Deaton ihn so schwach aussehen ließ und das auch noch wie eine Tatsache aussprach, die schon allen bewusst war. Er verschränkte die Arme vor der Brust und sagte nichts dazu. Alle wussten, dass er und Stiles etwas miteinander hatten. Aber er verstand nicht so ganz was so besonders an ihm und Stiles war, dass diese Gaia sie unbedingt brauchen würde.
Alle sahen den Druiden an, als könnten sie ihm immer noch nicht folgen.

„Was hat Stiles, das diese Titanen Mutter oder was auch immer braucht?", äußerte sich Scott, der aussah als würde sein rauchender Kopf bald den Dienst quittieren.
„Ihr seht es nicht? Stiles und Derek verbindet mehr als nur die normale Zuneigung Liebender. Sie sind Gefährten und haben einen starken Bund, der sie für ihr Leben zusammenschweißt.

Wenn einer von ihnen sterben würde, könnte ich nicht genau sagen wie lange es der Andere noch machen würde. Sie sind das pure Gegenteil des anderen und sie ergänzen sich perfekt. Dieser Bund hat mehr Macht als ihr ahnt. Sie spüren, wenn der Partner in Gefahr ist und könnten einander sogar heilen, wenn das Band stark genug ist."

Deaton war völlig fasziniert von dem Thema, dass seine Augen schon förmlich leuchteten vor Begeisterung. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen und Derek fand es einfach nur unangenehm. Er hatte geahnt, dass er und Stiles etwas Spezielles verbindet, aber dass es gerade so außergewöhnlich war, dass es sie wieder in die Scheiße reitet, hätte er nicht gedacht.

„Sie haben die Frage nicht beantwortet.", kam es jetzt von Derek, der einfach auf den Punkt kommen und Stiles so schnell wie möglich wieder haben wollte.

„Tut mir leid. Sie bezieht ihre Kraft aus dem Blut der Opfer. Dein Blut, Derek, gemischt mit Stiles' wäre genug mächtig, um sie auferstehen zu lassen. Mit normalem Menschenblut würde es Jahrzehnte dauern, bis sie etwas damit erreichen könnte. Eure Verbundenheit enthält die Kraft, die sie benötigt. Wenn Parrish es schafft, euch beide an dem einen Ort, wo sich die Erde schwarz verfärbt, zu töten, könnte sie auferstehen und die Welt würde von ihren Launen zerstört werden.", beendete Deaton seinen Vortrag.
Alle schwiegen und starrten den Tierarzt geschockt an.

„Okay, das mit dem Blut und allem verstehe ich einigermaßen, aber das mit Derek und Stiles?! Könnten sie das bitte nochmal zusammenfassen, denn es ist schwer glaubhaft.", meinte Isaac und wurde von allen Seiten böse angestarrt.
„Okay, ich halte die Klappe. Kapiert."

Scott fuhr sich mit der Hand über die Stirn.
„Derek, du bleibst hier. Wir werden Stiles finden, aber du solltest nicht in die Nähe von Stiles kommen, wenn der Tod von euch beiden das Ende der Welt bedeuten würde."

Derek war in einem Wimpernschlag bei seinem Alpha und presste ihn gegen die Wand. Seine Augen leuchteten eisig und ein bedrohliches Knurren verließ seine Kehle als er sprach.

„Zwing mich nicht dir weh zu tun, Scott. Ich werde Stiles finden."
Scott wehrte sich nicht und blickte Derek nur fassungslos an. Derek verlor normalerweise nie die Kontrolle.
„Derek, sei bitte vorsichtig. Wir wollen euch nicht verlieren.", meinte Scott ehrlich besorgt.

Derek beruhigte sich soweit, dass er Scott loslassen konnte, doch seine Augen flackerten immer wieder auf, da sein Wolf die Nähe seines Gefährten vermisst und fühlen konnte, dass Stiles Schmerzen litt.
„Ich kann euch noch nicht mehr sagen. Auch nicht wie ihr es aufhalten könnt. Findet erst mal Stiles und bringt ihn sicher hierher, dann sehen wir, wie wir vorgehen wollen.", meldete sich Deaton, der das Szenario mit seiner üblichen Ruhe beobachtet hatte.

„Heute Nacht ist Vollmond. Wir könnten eine Chance gegen Parrish haben und ihm Stiles entwinden, bevor er euch etwas anhaben kann.", schlug Liam vor.
„Wir sind stärker, der Mond sollte auf Parrish keine Wirkung zeigen.", meinte Derek zuversichtlich.

Er dankte Deaton und lief hinaus. Das Rudel und auch der Sheriff, der das ganze mitgehört hatte, folgten ihm.
Derek drehte sich zu Stiles' Vater um.
„Wir werden ihn finden, bleiben sie zu Hause. Stiles würde nicht wollen, dass sie sich in Gefahr begeben."

Der Sheriff sah überfordert aus. All diese Informationen und das mit dem Gefährten-Ding machten ihm sehr zu schaffen.
„Finde ihn, Derek. Wenn ihr zurück seid muss ich mit euch reden, verstanden? Du wirst ohne Stiles nicht zurück kommen. Ich vertraue dir das Leben meines Sohnes an, Derek. Rette es."

Derek schluckte hart und nickte kampfbereit. Er würde seinen Gefährten nicht an einen Titanen verlieren, der nur mal einen schlechten Tag hatte.
Nein, Derek würde ihn da raus holen und ihn nie mehr gehen lassen.
Komme was wolle.

The RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt