Leben und Tod

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-Scott-

Er fühlte sich wund und glühend heiß, als würde er innerlich verbrennen. Ununterbrochen hatte er versucht sich irgendwie freizukämpfen oder wenigstens ein wenig an Kontrolle zu gewinnen, aber sein Körper hörte nicht auf seine Befehle und Schreie. Jede Bewegung schmerzte und jeder Gedanke fühlte sich bleischwer an. Wie sich wohl seine Betas fühlten? Er hoffte, dass sie auch dagegen ankämpften und sich nicht unterkriegen ließen.

Diese Dämonenhandlanger wussten, was seine Freunde vorhatten und sie würden mit Gaia dorthin marschieren. Scott musste es verhindern, sie durften seinem Rudel nichts tun. Schwer atmend durchforstete er seinen Kopf nach einer Lösung, nach einem Plan. Es musste einen Weg geben, um gegen diesen Dämon anzukommen und wenigstens für eine bestimmte Zeit wieder Kontrolle über seinen Körper zu gelangen.

Stiles hatte es auch geschafft durchzubrechen, auch wenn es nur schwach war. Es konnte nicht sein, dass sein bester menschlicher Freund diese Kraft besaß und er nicht. Oder...vielleicht war es genau das. Stiles war ein einfacher Mensch, doch er hatte seine Willensstärke und seinen Geist eingesetzt, um gegen diesen Parasit in seinem Körper anzukommen. Die Muskelkraft brachte hier nichts.

Scott ließ sich in die Fesseln fallen, die ihn halten, um seinen verspannten Muskeln eine Pause zu gönnen. Wie es aussah, interessierte sich der Dämon nicht mehr für ihn, da sein bisheriger Widerstand wie ein Kitzeln war. Nervend und unbedeutsam, entfernt mit einer Handbewegung.

Gut, dachte sich Scott. Wenn niemand auf ihn achtet, konnte er sich auf die Vorbereitung seines Hervorbrechens konzentrieren. Sein Körper war glühend heiß und er schwitzte, aber er lehnte sich zurück und hörte auf, sich gegen die Rauchranken zu wehren. Er schloss die Augen und suchte in seinem Inneren nach dieser Kraft.

Er war jetzt theoretisch körperlos, was bedeutete, er war schon seine Seele oder Geist, kam ganz drauf an wie man es betrachtete. Also versuchte er in sich zu gehen und nach dem Bestandteil seiner Seele zu suchen, die ihn zum wahren Alpha gemacht hatte. Diesen reinen, willensstarken Teil, der ihn nun ausmachte. Der Wolf war die andere Hälfte seiner Selbst und wenn er diesen hervorlocken konnte, hätte er genug Stärke, um sich loszureißen.

Klar, der Dämon verwandelte sich ab und zu, aber nur äußerlich erschien er als Werwolf. Innerlich schlummerte der eigentliche Alpha und da er Scott wegsperrte und verdrängte, tat er dasselbe mit dem Wolf. Scott hatte nie richtig akzeptiert, dass diese andere Hälfte, dieses Tier zu ihm gehörte. Aber jetzt, konnte er die Präsenz und die Kraft dieses Wesens, zu dem er geworden war, umso mehr spüren. Er musste nicht sich befreien, sondern den Alpha in ihm.

Scott ließ sich weiter fallen, hing in den Ranken und blendete das Brennen auf seiner Haut und die Schmerzen aus, kühlte ab. Seine Muskeln entspannten sich langsam nach dem ständigen entgegen Stemmen und dem Reißen und Ziehen. Er musste die Willenskraft hervorrufen, die ihn zu dem wahren Alpha und Anführer gemach hatte, der er jetzt war. Er raffte sich zusammen und als er die Augen öffnete waren sie glühend rot. Er war bereit.



-Stiles-

Laub knisterte unter ihren Schritten, als sie durch den dämmernden Wald liefen. Ethan und Peter unterhielten sich leise im Hintergrund, während Stiles und Derek schweigend voraus gingen, die Hände miteinander verschränkt.

Sie hatten alles dabei, was sie für das Ritual benötigten und Stiles wusste, an der Durchführung würde nichts scheitern. Aber das etwas dazwischen kam, war sehr wohl möglich. Sie waren ungeschützt auf dieser Lichtung, auf der Gaia auferstanden war. Sie konnten so leicht angegriffen werden. Und dann war da noch die Sorge um Derek. Er konnte die Unruhe in den grün-blauen Augen sehen. Für andere sah er wahrscheinlich unbesorgt und zielsicher aus. Aber seit Stiles mit ihm zusammen war, konnte er durch diese Maske aus Kontrolle und Zurückhaltung blicken.

„Alles okay bei dir?", fragte Stiles leise und Derek, der mit seinem Gehör auf die Umgebung fokussiert war, reagierte nicht sofort. „Es ist alles in Ordnung, Stiles. Ich habe dir versprochen zu sagen, wenn es mir schlecht geht.", beteuerte Derek und sein Daumen strich sanft über Stiles' Handrücken.

„Ich mache mir Sorgen, Derek. Du musst mir augenblicklich Bescheid geben, sobald du dich anders fühlst. Denn ich weiß nicht, wie lange, dass das hier...", er zeigte auf ihre ineinander verschlungenen Hände, „...noch wirkt."

Ihre Blicke trafen sich und er erkannte die Angst in Dereks grün-blauen Augen. Nicht nur die Angst vor dem Tod, auch die Angst davor, dass Stiles ihn nicht akzeptieren würde, ihm das Ritual verweigern würde. Und um ehrlich zu sein, Stiles hatte genauso viel Angst davor, für was er sich schlussendlich entscheiden würde.

Doch lange konnte der Junge nicht mehr in den Farbseen des anderen lesen, da Peter das Gespräch mit Ethan unterbrach und den Kopf neugierig zwischen ihnen hindurch streckte. „Was nicht mehr wirkt?", fragte Peter neugierig. „Geht dich nichts an.", knurrte Derek. Peter hob nur ergeben die Hände. „Schon gut, nicht gleich bissig werden, Neffe. Aber euer Verhalten in letzter Zeit lässt mich aufmerksamer werden.", bemerkte Dereks Onkel. „Halt die Klappe, wir haben im Moment größere Probleme.", keifte Stiles und der Ältere hinter ihm verstummte.

Er musste dringend herausfinden wie dieses Menschen-Alpha Dings funktionierte. Oder was auch immer es war, dass ihm die Kontrolle über das Rudel verlieh. Natürlich hatte er keine Kontrolle über Derek und das machte ihn neugierig...

Aber die weniger dringenden Fragen mussten später geklärt werden. Denn sie waren auf der Lichtung angekommen und schlimme Erinnerungen schossen durch Stiles' Kopf. An Dereks festeren Griff konnte er feststellen, dass sich der Werwolf auch nicht sonderlich wohl fühlte.
Zu ihrer Erleichterung war niemand auf der Lichtung, was bedeutete sie hatten noch Zeit, denn Gaia würde kommen sowie Scott und die beiden Betas. Sie mussten sich beeilen.

„Also Ethan und Peter, ihr müsst uns Deckung geben. Während dem Ritual können wir uns nicht verteidigen.", fing Stiles an den beiden Anweisungen zu geben. Beide nickten und fuhren die Krallen aus. Der Junge zog die Tasche mit den Utensilien über den Kopf und leerte sie aus. Er nahm zwei Fackeln auf und Derek half ihm sie anzuzünden.

Sie brauchten Licht, denn Stiles hatte keine ausgeprägte Sehkraft wie die Wölfe und das Ritual zog einen Teil der benötigten Kraft aus dem Feuer. Stiles fand die Magie faszinierend. Die Kopie von Deaton hatte er sich genauestes eingeprägt und er wusste, dass es echte Magie benötigte, damit das Ritual funktionierte.

Stiles' Zweifel waren groß und nagten an ihm, da niemand das Risiko kannte. Aber was hatte Deaton einst gesagt; Du musst nur daran glauben, Stiles. Glaube daran. Er musste wieder einmal der Funke sein. Obwohl er immer noch nicht verstand, was das eigentlich sein sollte. Der Auslöser? Die Hoffnung? Der Feuerentfacher? Naja, das Feuer brannte ja bereits. Jetzt blieb ihm nur noch die Möglichkeit zu hoffen und das Ritual nicht zu versauen.

Er stellte die Blechschale zwischen ihn und Derek. Sie knieten sich neben die Schale und Stiles zog einen Dolch aus der Tasche. Das Mondlicht spiegelte sich in der silbernen Klinge und ließ sie noch tödlicher aussehen, als sie sowieso schon war. „Wollen wir beginnen?", fragte Derek und ihre Blicke trafen sich. Die Entschlossenheit in den Augen des Werwolfs sprang auf Stiels über und er nickte zustimmend mit dem Kopf. „Dann hoffen wir mal, dass wir nicht verbluten."

Derek setzte die Klinge auf dem Unterarm an und zog einen sauberen Schnitt durch die Haut. Seine Augenbrauen hatte er konzentriert zusammengezogen, als er das Blut in die Schale tropfen ließ. Stiles sah gebannt zu, wie sich die Wunde langsam wieder anfing zu schließen.

Manchmal wünschte er, dass er auch solche Heilkräfte besaß. Nein, streicht das, er wünschte es sich immer. Derek hielt ihm den Dolch entgegen, aber Stiles zögerte. Der Ältere bemerkte den Zweifel in dem Gesicht des Jungen und streckte deshalb seine Hand aus.

„Soll ich es für dich tun?", bot er an. „Ich...ich kann mich nicht selbst verletzen...", meinte Stiles stotternd. Blut von anderen Menschen, Werwölfen oder ekligen Wesen war kein Problem für ihn, aber sein eigenes war eine ganz andere Sache. „Komm, es wird nicht weh tun, versprochen.", versicherte ihm der Beta.

Er streckte den zitternden Arm aus und die sanften Finger des Werwolf schlossen sich um sein Handgelenk. Die Kälte der scharfen Klinge auf seiner Haut jagte ihm einen Schauer über den Rücken und er schluckte schwer, als Derek die Klinge über seinen Unterarm zog. Zu seiner Überraschung spürte er wirklich keinen Schmerz und der Grund dafür waren die schwarzen Adern auf Dereks Arm.

„Du musst mir nicht den Schmerz nehmen.", meinte Stiles schwach. „Es ist meine Schuld, dass wir hier hinein geraten sind. Also lass mich wenigstens das für dich tun.", murrte er und hielt den Arm des Jüngeren über die Schale, um das Blut hinein fließen zu lassen.

„Es ist nicht deine Schuld, Derek.", betonte Stiles und sah ihm stur an. „Niemand trägt die Schuld daran, denn niemand konnte wissen, dass das passiert." Der Werwolf senkte den Blick. Derek musste aufhören sich immer wegen allem die Schuld zu geben. „Könntet ihr euer Gefühlsgesulze nach all dem weiterführen? Denn ich denke, dass sie kommen.", meinte Ethan, sein Körper angespannt. „Beeilt euch.", fügte Peter knurrend hinzu.

„Okay, okay." Stiles mischte mit dem Dolch das Blut und sprach die lateinischen Worte. „Exilium Terra dea." Diese Worte wiederholte er einige Male, bis die Flammen aufleuchteten und in den Himmel schossen und dann schaltete er auf Autopilot.


-Derek-

Es war faszinierend wie Stiles diese Worte wie ein Mantra wiederholte und dabei immer lauter und intensiver wurde. Er hatte die Augen geschlossen und verrührte das Blut gleichmäßig, völlig versunken in diese eine Tätigkeit. Die Flammen stachen empor und glühten in einem grellen Blau auf. Ethan und Peter sahen ein wenig beunruhigt aus, doch sie hielten ihre Position, aber auch Derek konnte hören, dass sie näher kamen. Als Stiles ihm gegen den Arm klopfte, verstand er. Derek stieg mit ein. „Exilium Terra dea. Exilium Terra dea.", sprach er Stiles nach und dann tunkten sie beide Ihre Finger in die warme Mischung.

Sie fingen an das Symbol groß auf die Stelle des Bodens zu zeichnen, auf der der schwarze Fleck Erde von Gaia übrig war und sprachen dazu immer wieder die selben Worte. Derek roch den erdigen, bitteren Geruch, der die Göttin ausstrahlte, zusammen mit dem beimischenden Akzent von Schwefel. „Wie nahe sind sie?", rief er den beiden Betas zu, die in Verteidigungsposition standen. „Sie werden bald auf die Lichtung brechen. Nah genug!"

Sie vervollständigten das Symbol, dass auf dem Boden leicht schimmerte. Es sah beinahe perfekt aus und jetzt hofften sie nur noch, dass es funktionierte. Stiles murmelte die Worte leise weiter und hielt somit die Flammen auf ihrer jetzigen Höhe.

Giftiges Lachen war zu hören und eine große Gestalt trat aus dem Schatten. „Habt ihr echt gedacht, dass ich euch das hier durchgehen lasse? Ihr habt nicht mal die nötige Magie dafür!" Hinter ihr tauchten Scott, Liam und Isaac auf. Doch ihre Augen waren pechschwarz, das waren nicht mehr ihre Freunde.

Dereks Herz schlug heftig gegen den Rippenkäfig und er starrte zu Stiles. Dieser achtete nicht auf die Göttin oder seine besessenen Freunde. Er murmelte den Spruch weiter und nahm gezielt Dereks Hand in seine. „Du hast keinen blassen Schimmer zu was ich fähig bin, Schlampe.", sagte Stiles kehlig und tiefer, als normalerweise. Die Mundwinkel des Jungen hoben sich leicht und er blickte die Göttin neckend an, das Schimmern in seinen Augen ließ Derek inne halten.

„Stiles, was tust du da?", flüsterte Derek, der nicht wusste, was vor sich ging.
„Sie muss näher kommen, ich kann sie noch nicht im Radius des Bannes spüren.", murmelte er zurück, wendete den Blick jedoch nicht von Gaia ab, die ihn nur herausfordernd ansah. Sie machte ein paar Schritte auf sie zu.

„Ich würde auf deine Ausdrücke achten, Junge. Meine Fähigkeiten übertreffen alles und jeden. Du bist nur ein ekliger Parasit auf meinem Planeten! Ein unbedeutender, kleiner Mensch!", fauchte sie ein wenig gereizt zurück. Derek sah das Geschehnis vor ihm gebannt zu. Stiles war ruhig, sein Herzschlag schlug beständig und er hatte dieses hinterhältige Lächeln auf den Lippen. Was lief hier gerade?

Hinter Gaia stand Scott. Es sah so aus, als würde der Dämon in ihm nicht alles ganz unter Kontrolle haben, aber die Göttin bemerkte nichts davon, da Stiles sie weiter provozierte. Und ja, er wusste von Dämonen. Der Schwefelgeruch kam ihm nur allzu bekannt vor. „Mensch gehören hier her. Und du gehörst wieder unter die Erde, runzlige Olive. Deine Handlanger, Dämonen oder Schwefelmonster und du können wieder in den alt bekannten Käfig..."

Derek achtete nicht mehr auf Stiles Beschimpfungen und Wortgefechte mit der mächtigen Frau vor ihnen, sondern seine Aufmerksamkeit war Scott gewidmet, dessen Augen ständig von rot zu schwarz wechselten. Der Dämon schüttelte vehement den Kopf und versuchte den Freikämpfenden zu unterdrücken. Doch als er dachte es geschafft zu haben, glühten die Augen vollständig rot auf und ein Schrei löste sich aus dem Mund des Jungen, das sich bald in ein Heulen umwandelte.

Scotts Haut leuchtete kurz rot auf, als würde Feuer durch seine Adern fließen und als er auf die Knie fiel und den Blick auf die Göttin richtete, die sich inzwischen umgedreht hatte, leuchteten seine Augen in dem gesättigten, gefährlichen Rot, dass ihn als wahren Alpha ausmachte, der Dämon war innerlich verbrannt. Auch Liam und Isaac hatten durch Scotts Heulen ihre Kräfte zusammengerauft und holten sich die Kontrolle über ihre Körper zurück, die Dämon verglühten und nichts war mehr von diesen Monstern übrig. Gaias Augen waren geweitet auf den Alpha gerichtet.

„Was hast du getan?!", keuchte sie entsetzt und dann loderte ihr Blick vor Wut auf. „Ihr denkt, ihr könnt mich besiegen? Mich?! Ihr könnt meine Dämonen töten und mich umstellen, aber ihr habt keine Chance gegen mich! Ich bin älter als die Menschheit, älter als dieser Planet! Ihr seid Narren, wenn ihr denkt, dass ich aufgebe." Ihr Blick hatte ein verrücktes Funkeln in den Augen, als die Erde anfing zu beben. Wellen von Wut und Zorn ließen den Boden unter ihnen erbeben und das wischte Stiles' Grinsen von seinen Lippen und sein Gesicht nahm wieder eine konzentrierte Miene an.

„Dann komm und vernichte uns, wenn du die Macht dazu hast!", rief Stiles und verhöhnte sie ein letztes Mal, bevor sie sich von ihrer Wut mitreißen ließ und die Beherrschung verlor. Mit einer Handbewegung schleuderte sie Scott und seine Betas gegen den nächsten Baum und Ethan und Peter waren die nächsten die auf den Boden gepinnt wurden, Wurzeln schlangen sich um ihre Körper.

Sie stürzte vorwärts und setzte zum Sprung an, Wurzeln schossen schon aus dem Boden in die Höhe, um dann in verehrender Geschwindigkeit in die Richtung von den beiden Gefährten zu preschen. „Stiles!" Der Junge wartete, ließ ihre beiden blutverschmierten Hände leicht über dem Symbol schweben. „Stiles!", schrie Derek, dem dieser Bruchteil von Zeit ewig vorkam und die Göttin mit der geballten Faust aus Ranken und Wurzeln auf sie zu kam, ihnen den Todesstoß verpassen wollte, bis Stiles rief, „Jetzt!", und ihre Handflächen auf die Mitte des Symbols drückten. Ein grelles Licht entfaltete sich und Derek kniff die Augen zusammen.


Ein hoher Ton brachte seine Trommelfälle zum vibrieren und ein kurzer Schrei erfüllte die Luft, dann war alles wieder ruhig. Vorsichtig öffnete der Werwolf die Augen, die Hand immer noch auf dem Symbol. Die Göttin war verschwunden, genau wie der schwarze Erdfleck, der das Chaos, dass hier Parrish und die Auferstehung Gaias einst bezeugt hatte. Scott und die anderen Werwölfe drehten sich zu den beiden Gefährten um und man konnte zuerst nur Stille vernehmen. Aber nach einer Weile füllte sich die Luft mit erleichtertem Ausatmen und Lächeln.

Scott fiel sofort seinem besten Freund um den Hals und die beiden drückten sich fest. „Wir haben es geschafft!", freute sich Scott und Stiles stimmte ihm nur zu. „Ich bin froh, dich wieder zu haben.", kam es dann leise von dem Jungen. „Ich auch, ich auch.", erwiderte Scott, nachdem er sich von Stiles gelöst hatte, dann zu den anderen ging und die beiden Werwölfen die an den Boden gefesselt waren zu befreien. „Scott, hilf mir hier raus!", knurrte Ethan, der sich unter den Wurzeln wandte. „Ich komme ja schon. Sei froh, dass du noch lebst."
Isaac sah nach Liam, der noch ziemlich benommen gegen den Baum gelehnt saß, aber auch ihm konnte man die Erleichterung ansehen.

Stiles wand sich nun Derek zu und blickte ihn strahlend an. Die wieder normal brennenden Fackeln brachten die Karamellfarbenden Augen seines Gefährten zum glänzen.

„Wir haben es geschafft, Derek! Wir leben!" Stiles küsste ihn und fiel dem Werwolf um den Hals. Es fühlte sich gut an, den Jungen zu halten und endlich zu spüren, wie die Last auf den Schultern abnahm und die Luft wieder leichter zum Atmen war. Nach einer Weile löste sich Stiles wieder von ihm und Derek wollte aufstehen, alles einpacken und so schnell wie möglich von hier verschwinden. Dann musste er mit Stiles nochmal über dieses Ritual sprechen, da er immer noch nicht wusste, was mit Stiles während all dem passiert war.

Doch seine Beine wollten ihn nicht tragen, sie knickten unter ihm ein und sein Blickfeld wurde schwarz. Er konnte nur noch Stiles hören, der seinen Namen rief, bevor ein allumfassender Schwächeanfall ihn in die Schwärze der Bewusstlosigkeit zog.

The RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt