Spencer und ich mussten noch einige Tage im Krankenhaus bleiben. Aaron und der Rest des Teams kamen immer wieder um uns zu besuchen. In der Zeit, wo wir beide hier liegen, hat keiner von uns auch nur versucht mit den anderen zu reden. So vergingen die restlichen Tagen. Jetzt sind wir gerade auf den Weg nach Hause. Derek hat uns abgeholt. Eigentlich wollte Aaron mich abholen, aber ihm kam etwas mit Haley dazwischen. Also muss ich jetzt mit Derek und Spencer mehrere Stunden im Auto sitzen. Frustriert packe ich meine letzten Sachen in die Sporttasche, richte noch mal meinen Zopf und verlasse das Zimmer. Im Flur warte ich auf Spencer. Zusammen verlassen wir das Krankenhaus und warten am Parkplatz auf Derek. Es kommt mir vor als würde die Zeit viel langsamer vergehen. Keiner von uns sagt auch nur ein Wort. Während Spencer's Blick starr gerade aus gerichtet ist, erhasche ich immer wieder einen Blick auf ihn. Zu gerne würde ich etwas sagen, nur damit ich seine Stimme hören kann. Ich will einfach den Streit beenden, damit es so wie früher war. Aber so wird es wahrscheinlich nie mehr werden. „Hey Leute" so werden Spencer und ich von Derek begrüßt. Erst nimmt er kurz Reid in den Arm und dann wändet er sich an ich. Ein kleines „Hey" nuschle ich in die Umarmung. Nach dem wir uns voneinander gelöst haben nimmt er Spencer's und meine Tasche ab. Verstaut sie im Kofferraum und setzt sich auf die Fahrerseite. Da ich keine Lust auf Konversation habe, setzte ich mich auf die Rückbank, so das Reid und Morgan vorne sind. Die Fahrt über unterhalten sich Reid und Morgan über belanglose Themen und ich schaue aus dem Fenster raus. Die Bäume ziehen an uns vorbei. In Gedanken gehe ich immer wieder den Streit zwischen Spencer und mir durch. Desto länger ich darüber nachdenke, desto mehr schuld gebe ich mir. Er hat recht, denn wär ich nicht so eifersüchtig gewesen, dann wär er mir nicht gefolgt. Und letztendlich hätte er die Folter nicht aushalten müssen, und was noch schlimmer ist ist, er hätte nicht um sein Leben kämpfen müssen. Mein Blick wandert von den Bäumen zu Spencer. Ich sitze direkt hinter Derek, so habe ich die perfekte Sicht auf Reid. Er hat seine Augen geschlossen, und stützt seinen Kopf mit dem Arm am Fenster ab. Er sieht so friedlich aus. Das ist das erste mal seit dem wir uns gestritten haben, das ich ihn sehe. Seine Narbe über der Augenbraue ist schon zugegangen, die blauen Flecken sind zwar noch sichtbar, aber sehr schwach. Wer ihn so sieht, könnte meinen dass er in Ordnung ist, aber die Wunden, die die Psyche davon trägt werden ewig brauchen bis sie heilen. Wenn sie überhaupt heilen. „Wie gehts dir" verwirrt schaue ich in den Rückspiegel zu Derek. Er wechselt den Blick immer wieder zwischen der Straße und den Rückspiegel. „Gut" gebe ich von mir, auch wenn es nicht der Wahrheit entspricht. „Und wie gehts dir wirklich" sein Blick wird kurz eindringlich. „Wie soll es mir schon gehen" stelle ich die Gegenfrage. Wie stehe an der Ampel, was Derek die Möglichkeit gibt, sich zu mir umzudrehen. „Ich rede nicht von deinen Schmerzen wegen dem was passiert ist. Denn das ist mir klar. Ich rede wegen dem was zwischen dir und Reid passiert ist" verwirrt und gleichzeitig ertappt schaue ich Morgan an. Was wusste er über uns. Hat Reid ihnetwa was erzählt. „Was genau meinst du" ich versuche mich so unbeeindruckt zu geben wie ich nur kann. „Du weist was ich meine, ich habe es gesehen. Ich denke jeder aus dem Team hat es gesehen" Morgan hat sich immer noch zu mir gedreht um meine Mimik besser zu deuten, so sieht er nicht dass die Ampel auf grün umgeschalten hat. Das war meine Chance dem Thema zu entkommen „es ist grün" er dreht sich wieder zurück und richtet seinen Blick starr auf die Straße. „Also" fordert er mich auf. Ich weiß das ich Morgan trauen kann, er ist einer der vertrauenswürdigsten Personen die ich kenne. Aber wird er verstehen wieso ich all das getan habe. „Was weißt du alles" frage ich, denn so weiß ich was ich erzählen muss und was ich einfach auslassen kann. „Wie wär es wenn du erzählst, und ich höre dir zu. Wir haben schließlich eine lange Fahrt vor uns und Reid schläft. Der bekommt nichts mit." da ich Derek schon länger kenne als die anderen, und er und ich schon vieles durchgemacht haben entschloss ich mich dazu ihm alles zu erzählen. Ich erzähle ihm von der einen Nacht, dann wieso ich undercover gegangen bin und vom Wiedersehen mit Reid. Wie er und ich uns näher gekommen sind. Ich ihn wieder weggestoßen habe und wie er mit der Kellnerin war. Wie es war ihn gefoltert zu sehen. Was ich aber verschwieg, war wie es mir ging, als ich dachte er sei tot und als ich dieses Gefühl erneut hatte, im Krankenhaus. ,,und wieso habt ihr gestritten" fragt Morgan und schaut kurz zu Reid, welcher sich in Sitz etwas dreht und dann über den Rückspiegel zu mir. Ich weiche seinen Blick aus. „ weil er mir die Schuld gibt. Und ich gebe sie mir auch." „aber du bist nicht schuld" ich atme schwer ein und aus. „ und wieso fühlt es sich so an" diesmal richte ich meinen Blick starr in den Rückspiegel um Derek zu beobachten. „Wie fühlt es sich an. Beschreibe deine Gefühle" er weiß wie sehr ich es hasse und wie schwer ich mir damit tue. Ich versuche immer alle Gefühle zu verstecken und zu unterdrücken. Was mir eigentlich immer sehr gut gelingt. Das letzte mal als es zu mir hieß ich soll über meine Gefühle reden, war nach dem Tod meiner Eltern. „Beängstigend und bedrückend." Morgan gibt mir zu verstehen dass er genau weiß was ich meine und lässt das Thema bleiben. Derek und ich haben ausgemacht, das ich bei ihm übernachten kann, bis ich eine eigene Wohnung habe. Da als ich undercover gegangen bin, meine alte Wohnung aufgeben musste. Aaron hat mir angeboten, dass ich bei ihm, Haley und Jack wohnen kann, aber ich wollte mich nicht aufdrängen. Mit Aaron haben Morgan und ich ausgemacht, dass wenn wir meine Sachen , die er für mich aufgehoben hat abholen, nehmen wir Jack für ein paar Tage mit. Auf den Weg zu Aaron, weckt Morgan Reid. Denn nachdem wir Jack abgeholt haben, setzten wir Reid zuhause ab.
Vor Aaron's Haus parkt Derek das Auto und wir drei steigen aus. Zusammen gehen wir zur Haustür. Nach dem wir geklingelt haben macht Haley uns auf. Sie zieht mich in eine freundliche Umarmung so wie immer. Und macht das gleiche bei Derek und Spencer. Im Haus warten Jack und Aaron schon auf uns. Jack kommt auf uns zu gerannt und springt mir in die Arme. Beim hochheben verspüre ich einen starken Schmerz, welchen ich mit einen verbissenen Lächeln versuche zu unterdrücken. Spencer bekommt das mit und will Jack mir abnehmen, ich aber drehe mich leicht weg und gehe mit Jack auf dem Arm in sein Zimmer. Dort setze ich ihn ab und atme erst paar mal ein und aus bevor ich mich zu ihn am Boden setzte. „Bei dir alles in Ordnung" ich drehe mich zur Stimme und und sehe Aaron, wie er sich am Türrahmen anlehnt und uns beobachten. „Ja, jetzt schon" Jack kommt zu mir und setzt sich in meinen Schoß. Vorsichtig drücke ich ihn einen Kuss auf den Kopf und schaue wieder zu Aaron. „Und bei dir" er stößt sich vom Türrahmen ab und setzt sich zu uns. Jack reicht Aaron eins seiner Autos und zusammen spielen die beiden. „Ich denke schon" sagt Aaron. Wir saßen noch einige Zeit so da und spielten mit Jack. „Wollen wir mal nach mommy schauen gehen" meint Aaron. Dieser freut sich, steht auf und geht schon mal vor. Aaron steht auf und hilft mir hoch. Zusammen folgen wir Jack in den Garten, in dem Haley mit Morgan und Reid sitzt. „Die Taschen sind schon im Auto verstaut" sagt Haley und reicht mir eine Tasse Tee. Dankend nehme ich ihn an mich und trinke ihn. Währenddessen blicke ich immer wieder zu Spencer, welcher mit Jack etwas spielt. „Und du willst wirklich nicht bei uns wohnen" frag Aaron und schaut mich eindringlich an. Ich nicke eifrig „ ihr braucht etwas Zeit für euch, und Morgan hat es mir angeboten. Außerdem schaue ich nach einer eigenen Wohnung" mit der Antwort geben sich Haley und Aaron zufrieden. „Ich helfe euch noch das Geschirr aufräumen und dann würden wir fahren" Haley verneint und meint ich brauch das nicht machen. Also verabschieden wir uns von Haley, Aaron kommt noch mit zum Auto, da er Jack anschnallen möchte. Also sitzen Morgan und Reid schon im Auto wie zuvor, während Jack von Aaron angeschnallt wird. Ich warte hinterm Auto und lehne mich am Kofferraum an. Nach dem Aaron sich von Jack verabschiedet hat, stellt er sich zu mir. „Und du bist dir sicher, das Jack dir nicht zu viel wird" frag er und schaut mich besorgt an „nein, Jack und ich schaffen es schon. Außerdem ist Morgan auch noch da. Und die zwei Tage mit Haley werden euch beide gut tun." „du hast recht" er schaut zur Haustür, wo Haley auf ihn wartet. „Wenn was ist melde dich" sagt er zu mir. Ich versichere ihn, dass ich das machen werde. Und zum Schluss umarme ich ihn kurz.
Im Auto sitze ich neben Jack und er erzählt mir, was er in den letzten Tagen gemacht hat. Die Fahrt zu Reid's Wohnung kam mir kürzer vor als sonst. Er steigt aus und verabschiedet sich bei uns. Morgan hilft ihm beim tragen seiner Sachen. Nach ein paar Minuten kommt Derek wieder und zu dritt fahren wir weiter. Nach einer Viertelstunde kommen wir bei Derek an. Er nimmt die Taschen und ich nehme Jack an die Hand. Im Haus angekommen stellt Morgan die Sachen ins Gästezimmer. Zusammen setzten wir uns in Wohnzimmer und schauen etwas Kinderfilm. „Hey Jack" Derek stupst ihn leicht an. Dieser schaut Derek freudig an. „Was hältst du von Pizza zum Abendessen" Jack seine Augen weiten sich vor Freude. Also bestellen wir Pizza. Während wir auf die Pizza warten, gehen Jack und ich ins Gästezimmer um alles einzuräumen. Derek hat mir Bettwäsche rausgelegt, und wollte dies auch gleich überziehen. Aber ich will es selber machen, denn ich will ihn nicht zur lasst fallen. Also überziehe ich das Bett mit sehr viel Mühe. Immer wieder muss ich Pause machen, denn meine Rippen schmerzen. Ich habe mehrere geprellte Rippen und eine ist gebrochen. Als ich die Ärzte fragte woher ich diese Verletzungen haben kann, meinten sie es sind typische Verletzungen von einer Reanimation. Erschöpft und gleichzeitig frustriert lasse ich die Bettwäsche im Bett fallen. Jack schaut mir dabei zu. Er Sitz auf dem Teppich im Zimmer und spielt mit den Autos. Morgan kommt zu uns und schaut mich belästigt an. „Wenn ich dir helfen soll sag es" ich verdrehe meine Augen. „Ich könnte vielleicht doch etwa Hilfe gebrauchen" er grinst mich mit seinem typischen arroganten lächeln an, welches er immer halt, wenn er recht hatte. Innerhalb von wenigen Minuten war das Bett überzogen. Ein Klingeln an der Tür signalisiert uns, dass unsere Pizza endlich da ist. Ich nehme mein Geldbeutel aus einer meiner Taschen und gehe zur Tür, während Morgan mit Jack Gläser und trinken auf den Tisch stellen. Ich öffne die Tür, zahle und nehme die Pizzen. Das Essen verläuft sehr ruhig. Jack sagt so gut wie nichts, während Morgan immer wieder versucht etwas über mich und Reid zu erfahren. Ich blocke bei dem Thema immer wieder ab, was ihn nicht weiter stört. Nach dem Essen geht Morgan mit Jack Zähneputzen und ich räume die Küche auf. Nachdem Jack mit Zähneputzen fertig ist, zieht er sich schnell und kommt zu mir zurück. Da Derek einen Garten hat, setzten wir uns raus und rufen bei Aaron an. Ich habe Jack versprochen, dass er mit seinen Eltern reden darf. Aaron und Haley fragen noch ob bei uns alles in Ordnung ist. Da bei uns alles gut läuft sage ich es ihnen auch. Jack will unbedingt dass seine mom ihn eine Geschichte vorliest, deswegen sagt er zu Derek gute Nacht. Dann leftover sich ins Bett und ich decke ihn zu. Ich schalte das Handy auf Lautsprecher und lege es auf den Nachttisch. Das Licht schalte ich aus und setze mich zu Jack ins Bett. „Und kann ich anfangen" fragt Haley und wartet auf die Bestätigung von Jack. Es sie diese bekommt fängt sie an eines seiner Lieblingsbücher vorzulesen. Sie kommt nicht mal bis zur Mitte von der Geschichte, da ist Jack schon eingeschlafen. Vorsichtig gebe ich Jack einen Kuss auf die Stirn, und stehe Leise vom Bett auf. Nehme mein Handy und stelle den Lautsprecher ab. Die Tür lehne ich nach dem ich das Zimmer verlassen habe an. Haley dankt mir nochmal, dass ich Jack für ein paar Tage genommen habe, denn sie und Aaron sind das erste mal seit Jahren wieder zusammen essen gegangen. Wir verabschieden uns und ich lege mein Handy weg. Derek sitzt auf der Couch und schaut sich irgendein Film an. Auf den Couchtisch steht eine Flasche Wein und zwei Gläser. Erschöpft setzte ich mich neben ihn auf die Couch. Er nimmt die Wolldecke deckt unser Beine zu und reicht mir ein Glas Wein. Während er sich ein Glas einschränkt, schalte ich den Fernseher aus. Verwirrt schaut Derek mich an. Ich drehe mich auf der Couch so, das ich im Schneidersitz sitze und ihn direkt anschaue. Auch er dreht sich so zu mir. „Du wolltest wissen was ich gefühlt habe." sein Blick wird ernst „du musst nicht" ich nehme einen Schluck vom Wein und stelle das Glas auf den Tisch ab. „ich bin mir dem körperlichen Schmerz klar gekommen. Ich habe ihn versucht auszublenden. Aber als sie Spencer hatten und ihn verletzten, das war reinste Folter für mich. Und dann haben sie ihn weggebracht. Kurz drauf war der Schuss zu hören. Kurz hatte ich Hoffnung dass er irgendwie es geschafft hat, aber dies wurde gleich zerstört. Denn von Spencer war keine Spur. Es deutete alles darauf hin, dass sie ihn getötet habe. Ich hatte das Gefühl als würde mir die Luft zum Atmen fehlen. Als würden sie mir meinen Brustkorb geöffnet und meine Lunge rausgerissen haben. Und dann fühlte ich nichts mehr. Mein Kopf war leer, mein Körper war schwach. Mir fehlte jegliche Kraft. Und als Curtis seine Waffe an meinen Kopf gelegt hat, war es mit egal. Das einzige, was mir durch den Kopf geht war Spencer. Als wir dann draußen waren und ich Spencer gesehen habe, verspürte ich Freude, Hoffnung und war mehr als nur dankbar. Aber im Krankenhaus musste er reanimiert werden und es fühlte sich an als würde ich alles verlieren. Als würde ich die komplette Kontrolle über mein Leben und die Person die mir wichtig ist verlieren." schnell wische ich mit den Ärmeln von Pulli über meine Wangen. Mein Gesicht ist in Tränen überrollt worden, als ich redete. Derek schaut mich mitfühlend an, legt seine Hand auf meine, welche ich in meinen Schoß gelegt habe. „Aber mir gehts gut, schließlich lebt Reid und ihn gehts gut, soweit man dass sagen kann" ich versuche zu lächeln, was mir nicht ganz so gut gelingt. Derek hat in der Zwischenzeit sein Glas auch auf den Tisch gestellt und zieht mich jetzt vorsichtig zu sich. Er legt ein Kissen in seinen Schoß und dann legt er behutsam meinen Kopf auf das Kissen. Er deckt mich mit der Wolldecke zu und streicht mir beruhigend über das Haar. „Du hast sehr viel durchgemacht, und ich werde dir so viel helfen wie ich nur kann. Und eins verspreche ich dir" er macht eine kurze Pause, bevor er weiter spricht. „Das zwischen Unseren Genie und dir wird wieder" „danke" eine zeitlang sagt keiner was, er streicht weiterhin über mein Haar. „Derek" frage ich in die Stille. Es kommt nur ein „hm" von ihm, was mir signalisiert weiter zusprechen. „Kannst du mir die Geschichte von dir und deinen Schwestern erzählen" ich weiß dass er ungern aus seiner Vergangenheit erzählt, aber die Geschichte von seinen elften Geburtstag erzählt er mir immer, wenn es mir nicht gut geht. Während er mir die Geschichte erzählt und über meinen Kopf streicht, schließe ich meine Augen. So passiert es dass ich bald einschlafe.
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FIGHT LIKE A GIRL~never give up (Criminal Minds FF)
FanfictionFassungslos sah Spencer auf mich herunter. Ich konnte förmlich sehen, wie es hinter seiner Stirn arbeitete, wie die Wörter bei ihm ankamen. Wie er verstand, was ich da gerade gesagt hatte. Er schluckte hart, einmal, zweimal. "Kannst du das bitte noc...