Chapter 8

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Danach verlies ich die Party sofort und ging zu Fuß nach Hause. Wie in Trance schloss ich die Tür auf. Meine Beine trugen mich zum Sofa und ich lies mich langsam darauf sinken. Wieso bringt er mich immer wieder so aus der Fassung? Ich konnte fühlen, wie er an meiner Fassade kratzte und um Einlass bat. Doch das kann ich nicht zulassen. Verzweifelt fuhr ich mit meinen Händen über mein Gesicht. Was macht er nur mit mir?

Durch lautes Klopfen an der Haustür wurde ich aus meinem Schlaf gerissen. „Jade, bist du hier? Ich mach mir Sorgen", schallte es von draußen durch die Tür. „Jade?"
Ich hüpfte vom Sofa auf und bemerkte, dass ich in den Partyklamotten von gestern geschlafen hatte. Schnell warf ich mir einen großen Pulli über und rannte zur Haustür. Vor der Tür standen Kyle und Samira und beäugten mich aufgelöst. Samira wollte mir sofort in die Arme springen, ich wich jedoch zurück. „Was wollt ihr?", fragte ich durch die halb geöffnete Tür, doch Samira hatte längst andere Pläne und stolzierte an mir vorbei hinein ins Wohnzimmer. Kyle zögerlich hinter ihr her.
"Du bist mir einiges an Erklärung schuldig. Du bist gestern einfach so nach Hause!", meinte Samira, blieb jedoch ruckartig im Wohnzimmer stehen. "Warum hast du auf der Couch geschlafen?", fragte sie und drehte sich zu mir um. "Ach, ich hatte mir noch einen Film angesehen und bin dabei eingeschlafen", log ich schnell und wechselte sofort das Thema. "Und tut mir Leid für gestern. Anscheinend hab ich doch schon länger nicht mehr trainiert und war nach meiner Tanzeinlage völlig fertig."
"Gut, aber du schuldest uns somit immer noch einen gemeinsamen Abend. Die halbe Stunde gestern zählt auf keinen Fall!", schmunzelte nun auch Kyle und schmiss sich dabei quer über die Couch. Ich sah amüsiert zu Samira, die sofort in seine Überlegung einstieg: "Und ich hab da auch schon etwas im Kopf."
"Ach und was wäre das?"
"Ein Filmabend bei dir. Und bevor du etwas sagst, ich besorge alles. Ich hab auch schon jedem Bescheid gesagt, du kannst also jegliche Beschwerden gleich wieder aufgeben. Außerdem kommt Mister Ich-legs-drauf-an auch!", schoss es aus Samira heraus und ich sah sie geschockt an. Mein Hals wurde augenblicklich trockener.
Sofort sprang Kyle wieder von der Couch auf und musterte uns beide neugierig: "Mister wie-bitte-was? Einer von euch sagt mir sofort wer damit gemeint ist!"
Er blickte zwischen Samira und mir hin und her. Wir lieferten uns aber schon längst ein Blickduell. Samira war die Erste, die diese Blicke unterbrach.
"Ist zwischen euch etwas passiert?"
"Nein. Da wird auch nie etwas sein!"
"Ich muss schon sagen, die Nerven, die du hast, genau IHM zu drohen."
"Kann mir jetzt bitte wer sagen, um wen es geht?", flehte Kyle schon förmlich. Er wippte auf der Couch auf und ab und konnte es gar nicht mehr abwarten.
"Jade hat sich mit Luke Carter angelegt", informierte sie nun endlich Kyle, welcher mich daraufhin mit offenem Mund ansah.
"Der Badboy höchst persönlich und Jade? Ich glaub's ja nicht. Und wieso Mister Ich-legs-drauf-an?", erkundigte er sich.
"Naja Jade hatte mir erzählt, dass er sie verärgert hat und sie ihm daraufhin einen Becher Kaffee über den Kopf geleert hatte. Und jetzt halt dich fest! Er hat den Kaffee zuerst für sie bezahlt", erklärte Samira, den immer noch schockierten Kyle. Ich hatte kein Verständnis für die Aufregung, die hier herrschte. "Und gestern haben sie sich auf der Party unterhalten. Als ich deine Reaktion auf ihn gesehen habe, wusste ich sofort, dass er es sein musste", und damit wendete sie sich wieder an mich.
"Ja aber warte. Warum kommt er zum Filmabend?", wendete Kyle zurecht ein.
"Ja Samira, warum solltest du ihn zu mir einladen?", meinte ich genervt. Ich wollte ihm nach meinem kleinen Stunt von gestern nicht wirklich sehen. Er wurde zu gefährlich für meinen Geschmack. Ich konnte anscheinend meine Gefühle nicht kontrollieren, wenn er in meiner Gegenwart war.
"Naja ich hatte Daniel auch gefragt, ob er mitkommen möchte und er hat gesagt, dass er Luke und Tyler mitbringen würde. Außerdem sind alle anderen auch dabei. Mandy, Jack, Mason und natürlich wir beide", und damit deutete sie auf sich und Kyle. Jegliche Widersprüche wären gegen Samira sowieso unnötig gewesen, also nickte ich und schmiss mich rückwärts auf die Couch. "Na gut, aber ich will mich um nichts kümmern. Verstanden?", stellte ich schnell klar.
Samira und Kyle schlugen miteinander ein und platzierten sich recht und links neben mich. "Also, wie zur Hölle hast du dich mit Luke Carter angelegt und bist damit davon gekommen?", fragte Kyle und lachte dabei.
"Ich hab dir ja gesagt, dass ich eine einschüchterne Art habe."

Killing my FeelingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt