Kapitel 3

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So ein Idiot, fluchte ich immerwährend. Wie konnte er nur so beliebt sein? Natürlich war mir bewusst, dass er im Football-Team war und so unendlich viel Ruhm erntete. Und natürlich war mir auch bewusst, dass sein Aussehen ein Übriges tat. Aber von den Äußerlichkeiten einmal abgesehen, war er seinen Mitmenschen unglaublich unterlegen. Wieso fiel das niemanden außer mir auf?

Mist. Wegen der ganzen Grübelei hätte ich beinahe einen umherstehenden Mistkübel übersehen. Reiß dich doch endlich einmal zusammen, Zoe, beschimpfte ich mich innerlich.

Fortan versuchte ich mich auf den Weg zur Vorlesung 'Physikalische Errungenschaften des 20. Jahrhunderts' zu konzentrieren, ohne mich abermals ablenken zu lassen.

Nach zwei Stunden voll unverständlichem Gestammel des Vortragenden, der nicht einmal bemerkt hatte, dass ich zu spät gekommen bin, wäre ich beinahe eingenickt, als mich eine arrogante Stimme zurück in die Wirklichkeit holte.

"Na Füchschen, hast du dich schon von deiner Blamage eben erholt?", ertönte seine Stimme hinter mir.

Das Tagebuch, das jemand fandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt