Kapitel 2: Ein neues Zuhause

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Die letzte Woche ist wie im Flug vergangen. Jeden Morgen stand ich auf und lief die Treppen runter. Nette Leute schenkten mir etwas zu Essen, sodass ich gut über die Runden kam. Danach lief ich zum Hokageturm, um nach Yuna zu sehen. Am dritten Tag versicherte mir der Hokage dann, mir sofort Bescheid zu geben, falls Yuna sich bei ihm melden sollte. Ich fand das ziemlich nett von ihm, wusste aber gleichzeitig, dass er das nur gesagt hatte, damit ich ihn nicht jeden Tag nerve. Da es aber mittlerweile zu meiner morgendlichen Routine gehörte, umkreiste ich das Gebäude weiterhin jeden Tag.

Ich war ein bisschen einsam, doch wenn ich nicht trainiert hätte, würde ich nie eine Chance haben Genin zu werden. Ich muss es schaffen: für mich und für Yuna. Den Rest des Tages renne ich die Treppenstufen auf und ab, und versuchte mich an Liegestützen. Ich schaffe mehr als ich jemals zuvor in meinem Leben geschafft habe: drei. Ich war ja schließlich Wissenschaftler und kein Sportler.

Eine Woche ist einfach zu wenig Zeit! Aber heute ist es soweit. Ich werde mich an der Akademie anmelden.

Locker jogge ich durch Konoha, bis ich an meinem Ziel ankomme. Eine Menschenmenge, bestehend aus 20 – 30 Fünfjährigen, erwartet mich dort. Ich schließe mich der Menge an und nach ein paar Minuten gehen wir ins Innere.


Wie alle anderen habe ich einen braunen Umschlag bekommen und gehe zufrieden nach Hause bzw. zu Hashiramas Kopf. Das ganze Prüfungs-Ding hat fast den ganzen Tag gedauert. Nicht weil wir viel machen mussten, im Gegenteil: Die Prüfung an sich hat ca. eine halbe Stunde gedauert, aber bis ich an die Reihe kam, dauerte es ewig und man durfte erst gehen, nachdem alle dran gewesen waren und jeder seinen Umschlag hatte, weil ein paar Chunin noch abschließende Worte an uns richten wollten. Ich bin vor Langeweile fast umgekommen!

Mein Ergebnis war allerdings eindeutig: Ich habe eine ausreichende Menge an Chakra und tatsächlich Talent für Nin-Jutsu! Überglücklich hüpfe ich die steinernen Stufen empor und bin überrascht wie leichtes mir mittlerweile fällt. Ich mache es mir heute zur Feier des Tages auf Tobiramas Kopf gemütlich.


Nach meiner Morgenroutine, schlendere ich am nächsten Tag mit meinem Umschlag in der Hand Richtung Ninja-Akademie. Dort angekommen, lese ich meinen Namen auf einer großen Tafel, auf der steht in welcher Klasse ich bin. Kurz überfliege ich die Namen meiner Mitschüler, als plötzlich die Schulklingel ertönt. Erschrocken sprinte ich in den Klassenraum, der glücklicherweise nicht weit entfernt liegt. Ich muss an die Namen denken, die ich eben gelesen habe. Kann es sein, dass ...? Nein. Das wäre wirklich ein zu großer Zufall.

Im Raum tummeln sich kleine Kinder und unterhalten sich laut. Der Lehrer sortiert Papiere. Ist das etwa erst das Vorklingeln gewesen? Ich sehe mich um und suche einen freien Platz, als ich hinter mir Stimmen höre. Es sind Stimmen von Kindern, die gerade hinter mir den Raum betreten, Stimmen, die ich sehr gut kenne. Ich wirble herum und bekomme fast einen Herzinfarkt. Sie sind es. Ich hab mich nicht verlesen!

In der Tür stehen tatsächlich die drei legendären Sannin: Tsunade, Jiraiya und Orochimaru. Nur dass sie klein sind, sehr klein, um genau zu sein sind sie so klein wie ich. Warum bin ich da nicht schon früher drauf gekommen? Natürlich müssen die drei noch jung sein, wenn Hiruzen noch so jung ist!

Das ist total aufregend! Schweigend starre ich sie an, als sie an mir vorbei gehen.

„Hallo", grüßen Tsunade und Jiraiya. Orochimaru ignoriert mich.

„Hi", grüße ich zurück. Wow, waren die drei als Kinder süß! Während alle anderen sich bereits Plätze suchen, stehe ich immer noch mitten im Raum. Plötzlich klingelt es und schlagartig verstummt alles Gerede und jede Bewegung. Alle sitzen – nur ich nicht. Hektisch sehe ich mich um und erblicke den einzigen freien Platz: neben Orochimaru. Das kann doch jetzt nicht war sein! Ich will nicht neben..

Der Sturm des Dorfes - Naruto FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt