„Wie meinst du das?"
„Wie soll ich es schon meinen? Ich gehe halt", erwidere ich, nicht ohne die Situation ein klein bisschen zu genießen.
„Wohin willst du denn? Du kannst mich doch nicht mit den Kindern alleine lassen."
„Mach keine Witze. Du wärst doch sowieso allein mit ihnen gewesen."
„War ich doch aber nicht."
„Tja, jetzt schon. Wenn du dich einfach so aus dem Staub machen darfst, darf ich das auch. Es fehlt nur noch Sunagakure, dann war ich in allen fünf großen Ninjadörfern."
„Der Krieg ist gerade vorbei. Du kannst nicht einfach so in feindliches Gebiet marschieren."
Seit über einem Jahr leben der Buschmann und ich jetzt schon mit Konan, Yahiko und Nagato in Amegakure in der kleinen Holzhütte. Sie sind inzwischen ziemlich gut in Taijutsu. Konan hat ihr Origami-Talent entdeckt und trainiert dementsprechende Ninjutsus. Die drei sind so süß! Ich überlege schon, wie ich Yahiko retten könnte, aber außer ihn durch eine Kopie zu ersetzen und ihn in einer Höhle zu verstecken, bis Naruto Pain besiegt hat, fällt mir nichts ein.
Ich muss unbedingt ein paar Wind-Jutsus in Suna aufschnappen, um stärker zu werden. Ich habe noch viel vor und ein Ziel, das ich auf gar keinen Fall aus den Augen verlieren darf, selbst wenn es mir gelegentlich auf die Nerven geht.
„Und ob ich nach Sunagakure gehen werde. Ich muss doch nicht allen erzählen, dass ich aus Konoha bin. Hier", sage ich und werfe Jiraiya mein Stirnband zu.
„Wirst du jetzt doch Nukenin ...?"
„Das Leben ist kurz, man muss alles mal ausprobieren... Ich komme wieder, wenn ich was neues Cooles gefunden habe."
Ich war ein halbes Jahr in Suna. Anfangs waren die Menschen skeptisch mir gegenüber. Sie waren auf der Hut vor Fremden so kurz nach dem Krieg, aber ich lebte mich schnell ein und traf ein paar nette Leute, mit denen ich mich anfreundete. Es stellte sich heraus, dass einer von ihnen der Kindheitsfreund von Sasori war. So lernte ich Sasori kennen. Er war, anders als alle anderen mir bekannten Bösewichte aus Naruto, als Kind zwar äußerlich niedlich, aber innerlich war er ein Wrack. Er strahlte eine ungeheure Menge Trauer aus. Der Tod seiner Eltern, den ich nicht verhindern konnte, hat ihn schwer getroffen.
Durch mein mehr oder weniger gutes Verhältnis zu Sasori konnte ich auch seine Großmutter kennenlernen und nach wenigen Tagen ließ sie sich dazu breitschlagen, mir das Ding mit den Chakrafäden beizubringen. Das Jutsu hatte ich schnell drauf. Ich konnte sogar einfache Bewegungen mit Marionetten ausführen, hatte jedoch kein Interesse daran dieses Training zu vertiefen. Ich bedankte mich bei Chiyo und übte schwere Gegenstände mit den Fäden zu bewegen. Mit dieser Technik konnte ich große Teile der Luft neben mir verfestigen und diese mit den Chakrafäden auf Gegner schleudern.
In Sunagakure trainierte ich allerdings auch noch ein zweites neues Jutsu: das Kazekiri no Jutsu bzw. Jutsu der Windklinge, welches sich als etwas schwieriger herausstellte. Nachdem ich es gemeistert hatte, kehrte ich nach Amegakure und zu unserer Holzhütte zurück.
„Mika Onee-chan!" Lächelnd läuft Konan mir entgegen. „Wo warst du?"
Irritiert frage ich zurück: „Hat der Buschmann euch denn nichts erzählt?"
„Er meinte nur, du wärst verreist."
„Ist er zu Hause?" Warum hat er es ihnen nicht einfach gesagt? Sollten sie nicht wissen, dass ich in Suna war? Plötzlich geht mir ein Licht auf: Er wollte nicht, dass sie mitkriegen, dass ich mein Stirnband zurückgelassen habe und somit mehr oder weniger abtrünnig war. Naja, ich bin ja jetzt wieder da.
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Der Sturm des Dorfes - Naruto FF
FanfictionDer Sturm des Dorfes - Mikas Geschichte! Dies ist der zweite Teil von "Der Mondschein hinter den Wolken". Die Freundinnen Mika und Yuna werden bei dem Versuch, die Naruto-Welt durch ein selbst konstruiertes Portal zu betreten, getrennt. Lang bleibt...