⭗ 25

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Taehyung

„Und, wie ist es gelaufen?“, wollte Jiwon sofort wissen, als ich gegen Abend wieder zu Hause eintraf und natürlich erstmal meine Klamotten in den Wäachekorb pfefferte.

„Er will es immernoch nicht wahrhaben“, gab ich murrend zurück und schnappte mir mein Lieblingskissen von der Couch, bevor ich mich, wie immer, in den Schneidersitz setzte und mir durch die Haare fuhr. Jiwon rutschte ein Stück zur Seite und legte ihre Beine auf die Rückenlehne, bevor sie ihr Handy weglegte und mich ansah.

„Na bei der Mutter ist das ja auch kein Wunder. Ehrlich Taetae, vielleicht solltest du deine Strategie ändern...“, schlug sie vor und zwirbelte eine Haarsträhne dabei die ganze Zeit ein, bis sie sich zu einer kleinen Schnecke zusammenrollte und aussah, als hätte sie eine winzige Antenne auf dem Kopf gehabt.

„Was soll ich denn noch machen?! Er legt viel zu viel Wert auf die Meinung seiner Mutter... Er ist doch erwachsen! Kann er nicht einfach ausziehen und sein, wer er ist? Bei uns hat das doch auch funktioniert“, schnaubte ich frustriert und binnen weniger Momente, richtete Jiwon sich leicht auf, stützte sich auf ihrer Hand ab und hab mir einen nicht ganz so leichten Klaps auf den Hinterkopf.

„Hörst du selbst, was du da sagst? Wir hatten keine Wahl, unsere Eltern und die Leute um uns herum wussten von unseren Neigungen und unserer Lebensweise. Jungkook hat die Wahl und er kann es jetzt einfach noch nicht. Ich kenne ihn zwar nicht so gut, wie ich dich kenne, aber er scheint seine Mutter wirklich zu lieben und will sie einfach nicht verletzen. Denk' mal daran, wie viel Angst du hattest, bevor du deiner Mutter gesagt hast, dass du schwul bist. Und? Was ist passiert?“, redete sie aufgebracht auf mich ein und blies die Wangen auf.

Und das bedeutete so gut wie immer Ärger.

„Ist ja gut...“, lenkte ich kleinlaut ein und legte den Kopf in den Nacken, denn sie hatte absolut recht. Ich wurde für das was ich war angefeindet und sogar beleidigt. Und nun verlangte ich das Gleiche von Jungkook, ohne großartig darüber nachgedacht zu haben. Ich musste meine Strategie wohl wirklich ändern.

„Und was soll ich deiner Meinung nach jetzt machen?“, fragte ich Jiwon, die sich nun die zweite Strähne zu einer Antenne zwirbelte und die Augen verdrehte. „Wie wäre es mit anfreunden?“, stellte sie die Gegenfrage und ich weitete die Augen, ehe ich sie ansah. Wieso war ich da nicht drauf gekommen? Aber das Problem mit seiner Mutter hätte dann trotzdem noch best-

„Um seine Mutter kümmere ich mich, schließlich bin ich offiziell seine Freundin und kann hingehen, ohne Verdacht aufkommen zu lassen. Und natürlich bringe ich dann ab und zu meinen Kumpel Taetae mit“, zwinkerte sie, als hätte sie meine Gedanken gelesen und ich grinste breit. „Schade, dass du kein Mann bist, dann hätte ich einfach dich heiraten können.“

„Lass' oben was wachsen und unten was verschwinden, dann reden wir weiter.“

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Well, ich muss hierzu und zu Kookies Beziehung zu seiner Mutter mal was sagen, weil in einer anderen Geschichte mit einer ähnlich starken Bindung zu einem Elternteil viele verständnislose Kommentare kamen: Ja, es gibt tatsächlich noch Menschen, die ihre Eltern oder einen Elternteil über alles lieben und ihnen niemals schaden wollen, egal wie blöd sie zu einem sind. Ich bin eine davon. Und deshalb schreibe ich diese Mutter/Sohn Beziehung so, denn das kenne ich und da weiß ich, wovon ich rede/schreibe.

Art-Class ⇴ ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt