seduction of bad | pcy bbh

▪︎𝟎𝟓▪︎

byun baekhyun

Als er endlich wieder kommt stehe ich bereits bis auf die Boxershorts ausgezogen vor der Dusche und betrachte diese ein wenig. Die alte Dusche in meiner Wohnung sieht aus wie ein Albtraum, während die kleine Kabine hier mich beinahe anlacht.

,,Los, spring rein. Ich will hier nicht ewig stehen.", seufzt Chanyeol, der sich, in der Zeit in der er weg war, ein T-Shirt und eine Joggighose angezogen und ein Bündel frischer Klamotten mitgebracht hat.

,,Theoretisch würden wir da zusammen reinpassen.", sage ich unschuldig grinsend und deute wiedermals auf die Dusche. ,,Baekhyun! Ich bin immer noch der Polizist, der dich morgen zum Revier schleppen und anzeigen wird!", knurrt er, greift etwas unsanft nach meiner Hüfte und trägt mich kurzerhand die beiden letzten Schritte bis zur Dusche. ,,Na und-" ,,Jetzt sei leise!", befiehlt er streng, weshalb ich tatsächlich zusammenzucke und wie ein braver Schuljunge stumm nicke. Zufrieden nickt auch mein Gegenüber, ehe er das Wasser der Dusche anstellt.

Wenig später stehe ich auch schon klitschnass in der Mitte des Raumes und warte auf ein hoffentlich weiches Handtuch. Meiner gereizten Haut will ich nach der Dusche eigentlich nichts kratziges mehr antun, gewohnt wäre ich es aber. Zum Glück ist das große Handtuch, dass Chanyeol mir um den Körper legt wirklich schön flauschig. ,,Trocke dich ab und zieh dich an, ich gucke mal was ich zu essen habe.", sagt er leise und fährt kurz durch meine tropfenden Haare, bevor er wieder aus dem Badezimmer geht. Seine Aussage treibt mir dabei rote Wangen ein. Ich hatte gehofft, er hat mein Magenknurren nicht gehört, um dieser elenden Mitleidsschiene zu entkommen. Lang genug bin ich auch alleine klar gekommen, niemand braucht mir jetzt noch zu helfen!

Mühselig zwinge ich mich in den viel zu großen Pullover und die locker sitzende Boxershorts an. Die Socken und die Jogginghose nehme ich mit in den Wohnraum, wo ich mich zurück auf das Sofa setze und Chanyeol möglichst unauffällig beobachte. Das grelle Licht der Küche lässt sein weißes Oberteil leicht durchsichtig werden, sodass ich mit einem heftigen Schlucken seine Bauchmuskeln betrachten kann, die verdächtig durch den dünnen Stoff scheinen.

,,Mein Gott, Baekhyun! Nimm den Fuß vom Boden, da sind überall Hundehaare!", zischt er allerdings und reißt mich damit aus meinem Tagtraum dieses prächtigen Körpers. ,,Vielleicht solltest du öfter saugen.", murre ich und hebe meinen, noch immer blutenden Fuß hoch. ,,Kannst du ja gleich machen.", erwidert er im gleichen Ton. Einen Augenblick später stellt er auch schon eine Schüssel mit Joghurt und Früchten neben mich aufs Polster und widmet sich meinem Fuß.

Das desinfizieren und verbinden ist die reinste Tortur für mich, dich ich nur überstehe, da ich etwas mit Toben spielen kann.

,,Das sollte erstmal halten.", sagt Chanyeol leise, als er mir die Socke überzieht, ,,Allerdings kann ich nicht sagen, ob der Schnitt so verheilt. Es kann gut sein, dass das genäht werden muss." ,,Ich werde nicht dran sterben.", winke ich ab und lehne mich, nun endlich ganz eingekleidet, zurück, um mir den ersten gefüllten Löffel in den Mund zu stecken. ,,So wie du mich verwöhnst, könnte man denken, du willst mich ins Bett kriegen.", lache ich mit vollem Mund laut. ,,Bestimmt will ich das.", seufzt er ironisch und schüttelt den Kopf. Ohne etwas weiteres zu sagen verschwindet er durch die offene Tür in sein Schlafzimmer und kommt wenig später mit einen Kissen und einer dünnen Decke zurück, die er neben mich auf das Sofa schmeißt.

,,Wenn du fertig bist stell die Schüssel einfach in die Küche. Von mir aus kannst du auch fernsehen, aber nicht zu laut bitte."

Warte, will er jetzt wirklich, dass ich hier schlafe?