▪︎𝟐𝟖▪︎

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park chanyeol

Es ist bereits Donnerstag, als ich mich vollkommen nervös auf den Weg in ein Restaurant mache. Baekhyun ist zum Glück gerade im Revier am arbeiten, sodass ich ein paar Stunden Zeit habe, um mein Vorhaben zu erledigen.

,,Guten Tag. Es müsste ein Tisch für drei Personen auf den Namen Byun reserviert sein.", begrüße ich eine junge Dame, die mich auch direkt zu einem Tisch im ersten Stock führt, an dem bereits zwei Personen sitzen.

,,Sie müssen wohl Mister und Misses Byun sein.", begrüße ich die beiden und verbeuge mich tief. ,,Park Chanyeol.", nickt der etwas ältere Herr mir zu und deutet auf den leeren Stuhl. ,,Wie kommt es, dass Sie uns kontaktiert haben. Sind etwa Ihnen schon mal begegnet?", fragt nun Misses Byun und nimmt einen Schluck ihres Weins. ,,Nein, wir sind uns noch nie begegnet. Ich habe Sie kontaktiert, weil ich ein Anliegen habe. Ihr Sohn Baekhyun-" ,,Bei allem Respekt, wir haben ihn seit Jahren nicht gesehen und daran wird sich auch nichts ändern.", unterbricht der Mann mich und lacht auch noch halbherzig dabei. Verwirrt runzel ich meine Augenbrauen. ,,Er ist ihr Sohn?", gebe ich preis und lege meinen Kopf schief, da ich diese Reaktion einfach nicht verstehe. ,,Er hat uns enttäuscht.", versucht Mister Byun anscheinend zu erklären, doch das ist für mich immer noch nicht verständlich. ,,Es ist immer noch ihr Sohn. Nur weil er homosexuell ist-" ,,Woher wissen sie von dieser Schande?", zischt Misses Byun nun zu allem übel, ,,Sie sollten das hier sowieso nicht so rumposaunen. Das ist ja peinlich." ,,Bei allem Respekt, diese "Schande" ist Liebe und sollte von niemanden verurteilt werden. Und um Ihre Frage zu beantworten; Baekhyun und ich sind seit kurzem ein Paar-" ,,Das wird ja immer schöner!", ruft sie mir wieder entgegen und lacht ironisch auf, während ihr Mann sich leise räuspert: ,,Wenn das so ist, wäre es das beste wenn Sie gehen." ,,Ich denke Sie verstehen nicht.", komme ich so langsam zum Punkt und lehne mich etwas vor. ,,Also es ist so. Ich weiß, dass Sie Ihren Sohn vor die Tür gesetzt haben, ohne jegliche Chancen darauf, auch nur irgendwie alleine in dieser Welt gut zurecht zu kommen." ,,Ach, wissen Sie-" ,,Er war minderjährig!", will ich verdeutlichen. Doch nicht mal das scheint die beiden Personen vor mir zu beeinflussen. Diese Ignoranz bringt mich innerlich total zum kochen, aus mehr oder weniger nötigen Respekt bleibe ich aber relativ ruhig. ,,Ich möchte Sie bloß darauf hinweisen, dass ich Polizist bin." ,,Drohen Sie uns?", lacht Mister Byun leise. ,,Nein, keines Falls.", winke ich schnell an und lächle gezwungen, ,,Ich will nicht mal unbedingt, dass Sie jetzt sofort zu Baekhyun rennen und ihm eine falsche Entschuldigung auftischen. Ich würde Ihnen nur gerne verdeutlichen, was Sie ihrem Sohn angetan habe." [...]

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Lange habe ich erzählt, wie sehr sie das Leben ihres Sohnes beeinträchtigt haben, ob sie es verstanden haben oder nicht, kann ich aber nicht sagen. Deswegen bin ich auch nicht wirklich zufrieden als ich das Restaurant verlasse, unseren Einkauf erledige und dann Baekhyun vom Revier abhole. Mit einem riesigen Grinsen kommt er mir entgegen und drückt seine Lippen zur Begrüßung auf meine. ,,Hey, was ist denn los?", bemerkt er aber sofort und streicht mir mit Schmollmund über die Wange. ,,Ach, hatte bloß eine unangenehme Begegnung.", beruhige ich ihn schnell und greife nach seiner Hand. ,,Dann mache ich deine Laune mal wieder besser. Ich habe ein Rezept in meiner Pause rausgesucht, das echt lecker aussah.", grinst er und zieht mich motiviert in Richtung unseres Apartments.

Anders als erwartet ist aber das erste was er dort macht, sich von sämtlicher Kleidung ,außer Boxershorts und Socken, zu befreien und auch mich von meinem Pullover zu entledigen, um ihn sich dann selbst anzuziehen. Ein wenig verwirrt sehe ich ihn an, schlinge dann aber meine Arme um ihn und hebe ihn auf die Arbeitsplatte. ,,Ich dachte schon du hättest das Essen vergessen.", lache ich und lege meinen Kopf auf seiner Schulter, während er mir über die Haare streicht. ,,Niemals. Aber vielleicht will ich später dafür was von dir haben.", winselt er und unterdrückt dabei ein Kichern. ,,Oh glaub mir, du wirst heute kein Auge zu machen. Zum Glück haben wir beide morgen frei mh?", raune ich leise und schiebe meine Hände unter seinen Hintern. ,,Ich liebe dich.", murmelt er mir daraufhin entgegen und schlagartig baut sich ein schlechtes Gewissen auf. Ich habe mich bloß mit seinen Eltern getroffen, dabei es fühlt sich so an, als hätte ich ihn betrogen. Fuck, vielleicht hätte ich doch vorher mit ihm reden sollen. Aber wenn ich es jetzt sage, wird er mich sicherlich hassen. Und zwar so richtig. Dabei wollte ich doch eigentlich nur, dass er wieder eine Familie hat und glücklich ist. Jetzt wo ich seine Eltern aber kenne, will ich gar nicht mehr, dass sie was mit meinem Baekhyun zu tun haben.

,,Chan?", murmelt der Kleinere plötzlich und drückt mich von sich weg. ,,Mh?" ,,Ich sagte, ich liebe dich.", wiederholt er und sieht mich unsicher an. Oh Gott, jetzt denkt er sicher, dass ich ihn nicht liebe.

Schnell erwider ich also seine Worte, entschuldige mich und gebe ihm einen sanften Kuss auf seine warmen, feuchten Lippen. Wie immer spüre ich die kleinen Schmetterlinge in meinem Bauch und sehne mich nach mehr. Allerdings weiß ich, dass Baekhyun wie immer nach der Arbeit Hunger hat und sich erstmal stärken muss.

,,Chan, gibt es was, was du mir sagen musst?", fragt er aber sofort leise, als sich unsere Lippen trennen und legt seine Hände auf meinen nackten Oberkörper. ,,Du bist gerade komisch, weißt du.", ergänzt er leise, küsst aber schnell meine Wange. ,,Wenn du dich mit Sehun getroffen hast, oder mit einem anderen Jungen ist das voll okey, hörst du. Ich weiß, dass du nur mich liebst. Ich bin auch nicht eifersüchtig, wenn du das denkst-" ,,Baekhyun, ich habe deine Eltern getroffen."

seduction of bad | pcy bbhWo Geschichten leben. Entdecke jetzt