Kapitel 37

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Yoongi POV

Schon wieder werde ich angeschaut, als wäre ich derjenige, der jede Party zerstört.
Dabei sind wir nicht einmal auf einer Party.

„Wir können vielleicht rausfinden, in welche Richtung sie von hier weggefahren sind, aber sie werden die Stadt so schnell wie irgendwie möglich verlassen haben, um eben nicht von den Kameras gefilmt zu werden.
Die Leute bei Insomnia sind keine Amateure, Jimin, so einfach kannst du sie nicht schnappen."

Erstaunlicherweise nickt Jimin und hat einen verstehenden Gesichtsausdruck.
Anscheinend hat er mir wirklich zugehört und versteht mich.
Da sieht man mal, was die Liebe mit einem macht.
Ich hätte erwartet, dass er ausflippt, aber das tut er nicht.

„Aber trotzdem können wir doch die Aufnahmen holen", sagt Hoseok und ich nicke.
„Dann haben wir zum Glück eine grobe Ahnung, wo sie hin sind."

„Und dann was?", fragt Taehyung.
„Was dann?
Sollen wir einfach außen rumlaufen und schauen, ob wir aus Zufall auf ihn treffen?"

„Und selbst, wenn wir plötzlich auf ihn treffen würden", fiel Namjoon mit ein, „dann wären wir mit Sicherheit nicht alleine mit Jungkook."

Ich nicke.
„Aber trotzdem", bittet Jimin, „können wir bitte die Aufnahmen beschaffen?
Ich brauche einen Anhaltspunkt, irgendetwas, an das ich mich klammern kann.
Bitte.
Sonst bin ich derjenige, der den Verstand verliert."

Jungkook POV

Es wird immer dunkler und ich kann immer weniger erkennen, aber ich glaube, außerhalb der Fenster des Autos Pflanzen erkennen zu können.
Wahrscheinlich Bäume.
Wald?

Zum wiederholten Mal versuche ich, meine Hand aus den Handschellen zu befreien.
Keine Chance.
Mein Handgelenk ist schon komplett aufgerieben und von Blut verkrustet.

Vielleicht sollte ich mir mein Handgelenk ausrenken?
Dann könnte ich aus den Handschellen entkommen.

Aber würde ich den Kofferraum aufbekommen?
Der Weg in den vorderen Bereich des Autos ist mir durch ein Gitter versperrt, sonst könnte ich dort versuchen, die Türen zu öffnen.

Sollte ich die Fenster einschlagen?
Nein, da sind kleine Drähte drin, ich glaube, dieses Glas ist nicht so einfach kaputt zu kriegen.

Mal wieder frage ich mich, wieso ich noch lebe und was Insomnia damit vorhaben.
Vor allem werde ich langsam sehr durstig.
Und hungrig.
Soll ich hier drin einfach krepieren?

Wenn dem so ist, dann werde ich versuchen, mir meinen Tod so gemütlich zu machen wie möglich.
Ich lege mich in den Kofferraum, so, dass mein Arm zwar ziemlich verdreht ist, aber nicht allzu  sehr schmerzt.
Dann schließe ich die Augen, deren Lider mir plötzlich viel zu schwer werden, um sie offen zu halten.

Ich schlafe ein, und als ich wieder zu mir komme - einige Stunden später, denn langsam wird es außen wieder hell - steht vor mir eine Wasserflasche.

Ich werde also beobachtet.

Taxi Driver (JiKook/KookMin)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt