Tony - Part One

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2001

,,Im namen des Gesetztes! Bleiben Sie stehen!", rief Brian nach dem Verbrecher, den wir gerade hinter her jagten und schon seit geschlagenen zehn Minuten verfolgten. Dieser dachte jedoch nicht im Traum daran sich zu ergeben, sondern rannte nur noch schneller von uns weg. Ich wurde wütend. Meine Kondition war so oder so schon nicht die Beste und Seitenstecher hatte ich auch schon. Und dieser Typ besass die Frechheit, nicht stehen zu bleiben! Der konnte was erleben!

,,Verfluchte scheisse!", stiess ich atemlos aus und begann los zu sprinten. ,,Brian! Rechts!", rief ich und deutete mit dem Kopf auf einen Seitenweg, der um den Block führen würde, also so, dass Brian den Typen frontal angreifen konnte. Mein bester Freund verstand sofort und verschwand in diese Richtung. Ich rannte dem Typen derweil weiter hinter her.

Der Mann stiess Passanten zur Seite, sprang über Büsche, warf Sachen umher und war allgemein ziemlich skrupellos, während ich ständig auswich, mich entschuldigte und versuchte so wenig Schaden, wie nur möglich zu hinterlassen. Der Typ drehte sich zu mir um und als er sah, dass Brian nicht mehr an meiner Seite war, wurde er panisch. Er blieb stehen, um sich nach einen alternativen Fluchtweg umzusehen. Doch es war zu spät.

Brian raste auf ihn zu, warf ihn auf den Boden und packte seine Arme. Mit hervor gezückter Waffe rannte ich die letzten Meter auf die Beiden zu und atmete schwer. Während ich mit der einen Hand auf ihn zielte, warf ich mit der anderen Brian die Handschellen zu. ,,Sie sind Verhaftet. Sie haben das Recht zu schweigen. Alles was Sie sagen, kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet. Sie haben das Recht auf einen Anwalt, fall Sie sich keinen Leisten können, wird Ihnen einer zur Verfügung gestellt", ratterte Brian die übliche Rede runter, legte dem jungen Mann die Handschellen an und erhob sich mit ihm. Dieser schnaubte genervt auf, schwieg aber und liess sich von Brian und mir abführen.

,,Gehen wir nachher was trinken?", fragte Brian, als er den Mann in den hinteren Teil seines Autos drückte und die Tür zu machte. ,,Wolltest du heute nicht auf die Rennstrecke mit Lisa?", erwiderte ich, während ich auf dem Beifahrersitz platz nahm. Brian nickte und stieg auf der Fahrerseite ein. ,,Ja, aber erst später am Abend. Willst du auch mitkommen?"

Ich zuckte mit den Schultern. Diese illegalen Rennen waren nie wirklich mein Ding gewesen. Bis jetzt war ich auch noch nie eines gefahren und ich hatte auch nicht vor, dass zu ändern. Klar stand ich auf schnelle Autos und verbrachte meine Zeit mit denen, doch meine Schwester und Brian waren diejenigen, die an den Rennen teilnahmen und auch ihren Spass daran hatten. ,,Komm schon Tony! Roman wird auch da sein", meinte Brian und zwinkerte mir wissend zu.

Ich verdrehte kichernd die Augen. Genau wie Brian kannte ich auch Roman seit der Highschool und eine Zeit, bevor ich dann schliesslich mit Ethan zusammen gekommen war, lief mehr oder weniger etwas zwischen uns. Es war nichts ernstes aber auch nicht etwas sexuelles. Es war etwas, was man so in Worte nicht beschreiben konnte. ,,Sitz der nicht im Knast?", erwiderte ich also nur darauf und beobachtete wie Brian in die Strasse einbog, die uns aufs Polizeirevier führte. ,,Er konnte auf Kaution raus", meinte Brian nur und ich konnte nicht anders, als zu lachen. ,,Der ist doch immer noch sauer auf dich?", warf ich dann ein und blickte zu meinem besten Freund. Roman war schon lang nicht mehr gut auf Brian zu sprechen, da die Cops ihn damals bei einer miesen Sache erwischt hatten und er davon ausging, dass Brian ihn verraten hatte. Was so überhaupt nicht stimmte, aber Pearce glaubte ihm kein Wort.

,,Deswegen solltest du mitkommen", sagte Brian wieder und parkte den Wagen vor dem Revier. Ich hob eine Augenbraue. ,,Ach, ich bin dann da, um Roman davon abzuhalten, dich umzubringen?"

Brian grinste. ,,Wäre ja nicht das erste Mal."

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,,Tony! Gut siehst du aus!", rief meine ältere Schwester, als sie Brian und mich in der Menge entdeckte. Mit einem breiten Lächeln bahnte sie sich einen Weg durch das Gedränge an Menschen umd umarmte zuerst mich, bevor sie dann Brian einen Kuss auf die Wange drückte. Ich hatte mich doch tatsächlich von Brian überreden lassen und war ihm auf einem illegalen Rennen gefolgt. Es war zwar nicht das erste Mal, dass ich Brian oder Lisa hierhin begleitete und zuschaute, aber so oft kam es auch nun nicht vor.

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