Eine andere Welt

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Tsukikos Augen rissen auf und sie richtete sich auf. Gänsehaut verbreitete sich auf ihren ganzen Körper als sie sich umsah. Sie war in ihrem Zimmer. Aber nicht in irgendeinem Zimmer. Es war nicht das Zimmer in ihrer Wohnung.

Nein, es war das Zimmer in ihrem alten Haus wo sie gelebt hatte.

Bevor dieser eine Tag kam.

Ihre Blicke fielen von einem Winkel zum anderen. Nirgendwo war staub zu sehen oder irgendeine Unordnung. Komischerweise sah es sogar aus als würde sie hier wohnen.

Denn alles war an seinem Platz.

Selbst ihre Bettwäsche war frisch. Unsicher stand sie auf. Sie bemerkte das sie ein Shirt mit einer kurzen Hose anhatte. Wahrscheinlich hatte sie so geschlafen. Aber etwas stimmte nicht. Schnell entdeckte sie das ihr langer schwarzer Handschuh weg war.

Merkwürdigerweise aber war neben ihrem Bett ein verband. Sie wickelte es sich um den Arm, so dass man ihr Drachenmal nicht sehen konnte.

Vorsichtig mit langsamen Schritten verließ sie dann ihr Zimmer. Als sie im Gang angekommen war, wurde die Situation aber nicht besser. Hier war ebenfalls alles sehr sauber und schaute aus als würde es bewohnt werden.

Es sah genauso aus wie früher.

Auf der Kommode entdeckte sie das Bild vor dem Café mit ihrem Großvater und Vater. Als sie es in die Hand nahm, bemerkte sie ebenfalls das dieses nicht verstaubt war.

Eine sehr große Unsicherheit trat in ihr auf und sie verließ ihr Haus. Doch bevor sie das tat, bemerkte sie das jemand durch den Vorderhof in ihre Richtung kam.

Kurz bevor diese Person sie erreichte, sprang sie auf sie drauf und drückte sie fest zu Boden.

,,Wer bist du und was hast du hier vor!?", hisste sie

Die Person gab ein paar schmerzhafte Geräusche von sich. Dann drückte sie diese noch fester gegen den Boden.

,,Antworte mir!!", schrie sie

,,Tsukiko, was soll das?"

Als sie diese Stimme hörte, lief es ihr eiskalt den Rücken runter. Das konnte nicht sein. Es konnte nicht er sein.

Mit geweiteten Augen schaute sie auf.

Ein älterer Mann, der einen dunkelblauen Chang Pao trug, stand vor ihr. Er hatte Schulterlanges graues Haar. Oben hatte er einen kleinen Dutt wo eine silberne elegante Tuinga drauf war. Er besaß Augen die wie Diamanten aussahen. Augen die ausschauten wie ihre.

(Kurze Info: Eine Tuinga ist ein traditionell chinesischer Haarschmuck. Früher hatten viele (Frauen u. Männer) ihre Haare offen, aber oben hatten sie trotzdem einen kleinen Dutt. An diesem Dutt haben sie dann die Tuinga angebracht)

Sie kannte diesen Mann.

,,O-o... Oji-sama...", sagte sie heißer

Die Worte kamen ihr fast nicht mehr aus dem Mund. Als sie den Mann unter sich losließ, bemerkte sie erst das dieser dieselben Augen hatte und mitternachtsblaues Haar hatte.

Ihr Großvater und sie saßen im Wohnzimmer. Sie saß auf einem Kissen am Tisch. Er legte ihr eine heiße Tasse Tee hin und setzte sich dann vor sie.

,,Du solltest dich bei dem Mann entschuldigen. Es ist nicht gerade nett einfach jemanden anzugreifen"

Tsukiko starrte ihn einfach nur an, ohne etwas zu sagen. Es war so als würde sie einen Geist vor sich sehen. Wie war das möglich? Alle aus dem Yamiyo Clan, inklusive ihres Großvaters, waren tot. Und warum schien es zu sein als wäre alles hier... normal? Und nichts wäre passiert?

the fate we have chosen - the goddess and the ninjaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt