Es war nun bereits Abend, als Isa wach wurde. War das alles etwa ein Traum gewesen?! Sie öffnete sofort die Augen, drehte sich um und erblickte zu ihrer Enttäuschung überhaupt gar nichts neben sich. Sie lag in ihrem Bett im Internat und zwar alleine. „Verdammt, was ist denn mit mir los?!", stieß sie hervor. Sie konnte im Moment gar nichts verstehen. Wieso hatte sie bitte von ihrer Lehrerin geträumt? Und was hatte der Inhalt dieses Traums zu bedeuten? Das machte ihr ziemlich zu schaffen. Immer wenn Isabella mit einer Situation dermaßen überfordert war, begann sie, ihre Gedanken laut auszusprechen, was in Gesellschaft manchmal wirklich ungut werden konnte. In diesem Fall stellte das zum Glück kein so großes Problem dar, da sie sowieso alleine in diesem Zimmer schlief. „Was sollte der Traum? Ich verstehe nicht, was mir mein Unterbewusstsein damit sagen will. Ist es vielleicht wegen Livio? Ich meine, dass ich von einer Frau, die noch dazu meine Lehrerin ist, träume, nur weil das mit diesem Typen nicht funktioniert hat? Oder verarbeitet mein Gehirn gerade die Geschehnisse von letzter Nacht und verwechselt da was?", murmelte sie. Sie sprang aus ihrem Bett und riss dabei die Mathehefte, neben denen sie offensichtlich beim Erledigen ihrer Aufgaben eingeschlafen war, mit runter. Sie stürmte ins Badezimmer, um einen Blick in den Spiegel zu wagen. Als sie sich da so ansah, konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie hatte sich in der Vergangenheit schon oft überlegt, ob es möglich wäre, dass sie auf Frauen stand. Sie hatte es bis jetzt jedoch nie gewagt, den Gedanken auszuformulieren, ihn bewusst zu Ende zu denken. Auf halbem Weg hatte sie ihn immer wieder totgeschlagen. Sie hatte sich schon immer gewundert, wie es wäre, wenn sie für einen Jungen mal richtige Gefühle und nicht nur die von der Gesellschaft erwarteten Schwärmereien entwickeln könnte. Isabella hatte mit ihrer besten Freundin Diana auch schon das eine oder andere Mal über Homosexualität gesprochen, das erste Mal, als sich eine junge Frau aus ihrem Heimatort geoutet hatte. Ihr Name war Anna-Lena, wenn sie sich richtig erinnerte. Was Isa aber niemals vergessen könnte, wäre Dianas Reaktion darauf. Dieses Mädchen hatte Isa erklärt, dass es sie ekeln würde, mit einer Frau rumzumachen oder eine solche eben zu küssen. Das war vor etwa drei Jahren gewesen und Isabella hatte ihrer besten Freundin damals auch zugestimmt, obwohl ihr irgendein Gefühl gesagt hatte, dass sie nicht wirklich von ihrer Meinung überzeugt gewesen war. Nun stand sie hier vor diesem Spiegel, der ihr einen erbärmlichen Anblick bot und weinte. Sie konnte ihre Tränen nicht mehr länger unterdrücken, sie durfte sich nicht länger unterdrücken. Isa musste sich den Gedanken stellen, sonst würde sie niemals herausfinden, wie es hinsichtlich dieses Themas um sie stand. Der Wille dazu war ja grundsätzlich vorhanden, doch keine Kraft, es auf der Stelle zu tun. Isa fühlte sich, als würde sie gerade ganz tief abstürzen, was ihr Leben und alles bis dato Erreichte anbelangte. Der mittlerweile schon so vertraute Druck auf ihrer Brust war wieder da. Ihre Kehle war wie zugeschnürt und irgendwas schmerzte. In diesem Moment war Isabella zu schwach, dem Drang nach kontrollierbaren Schmerzen zu widerstehen und griff, ohne lange zu überlegen, nach der altvertrauten Rasierklinge in ihrer Dusche. Sie riss sich die Kleidung vom Leib, drehte das Wasser so heiß wie möglich auf und setzte die Klinge an ihrem Oberschenkel an. Bereits bevor sie in diesem Internat gelandet war, war ihr diese Prozedur vertraut gewesen. Früher war sie von ihren Mitschülern und den Kindern aus der Parallelklasse ziemlich gemobbt worden. Das war über ganze vier Jahre so gegangen und ihr einziger Ausweg war diese Selbstverletzung gewesen. Zuerst hatte sie das mit einer Schere auf ihren Handgelenken durchgeführt, nicht wirklich tief, aber tief genug, um Schmerz zu verspüren, den sie kontrollieren konnte. Später war sie auf ein Messer umgestiegen, der Ort blieb aber der gleiche. Erst als auf ihren beiden Unterarmen keine noch nicht verletzte Hautstelle mehr zu finden gewesen war, hatte sie begonnen, ihre Oberschenkel zu bearbeiten. Das hatte noch dazu den Vorteil, dass sie keinem mehr die Geschichte mit der Katze, die sie eigentlich nie gehabt hatte, was aber eh niemand gewusst hatte, weil sie ja nie jemand besuchen gekommen war, weismachen musste, denn unter der Hose hatte sowieso niemand die verletzten Stellen zu sehen bekommen. Nicht mal im Sportunterricht oder besser gesagt in der Umkleidekabine hatte sie es jemanden sehen lassen, weil sie sich immer am Klo umgezogen hatte. Und auch wenn es jemand bemerkt hätte, so hätte sie ja doch niemand darauf angesprochen, denn wie es ihr ging hatte noch nie jemanden wirklich interessiert. Zu Hause war das Verheimlichen zwar schon schwerer gefallen, denn Isabellas Eltern hatten öfter bemerkt, dass sich ihre Tochter nicht so gut fühlte. Jedes Mal hatte Isa aber die perfekte Ausrede parat gehabt, denn ihren Eltern von ihren Mobbern zu erzählen, hätte sie nie gewagt. Diese hätten die Situation nur noch verschlimmert, denn sie wären höchstwahrscheinlich in die Schule gekommen, um mit den Mitschülern zu sprechen. Das hätte Isa gerade noch gefehlt. Jetzt im Nachhinein bereute sie es aber ein wenig, nie um Hilfe gerufen zu haben. Eine 13-Jährige konnte solche Situationen nun mal nicht alleine bewältigen, auch wenn sie selbst fest davon überzeugt war. Hätte sie es doch schon früher akzeptiert, Hilfe anzunehmen. Hätte sie sich doch schon früher akzeptiert. Aber das hatte Isa eben noch nie wirklich geschafft, deshalb stand sie nun auch da unter dem brennend heißen Wasser, das auf sie niederprasselte und fügte sich Schnitte zu. Der Rasierer verfügte über vier Klingen, was bedeutete, dass Isa mit jedem Mal, bei dem sie über ihre Haut fuhr, vier Schnitte auf einmal erlitt. Es brannte fürchterlich, doch sie konnte nicht damit aufhören. Um nicht den ganzen rechten Oberschenkel zu zerstören, setzte sie die Klinge sogar mehrere Male in der gleichen, bereits stark blutenden Wunde an. Das heiße Wasser verstärkte das Brennen und Ziehen und Isa ließ sich nun erschöpft auf den Duschboden sinken. Dieser Schmerz lenkte sie leider trotzdem nicht wirklich von ihren Gedanken, ihren Befürchtungen, lesbisch zu sein, ab. Sie sprach den Gedanken zwar nicht in ihrem Kopf aus, doch er war irgendwo da, sie konnte diesen Zustand des Denkens nicht beschreiben. Die Jugendliche atmete tief durch, schloss die Augen und saß eine Weile dem Wasser lauschend, das noch immer zu Boden strömte, einfach so da. Nach etwa fünf Minuten raffte sie sich wieder auf, drehte das wegen ihres langen Duschens bereits kühl gewordene Wasser ab und stieg hinaus. Blut floss ihre Beine hinunter und anschließend auf den hellblauen Duschvorleger, den sie nun wohl oder übel selbst waschen müsste. Zur Wäsche, die von den Putzfrauen des Internats gemacht wurde, konnte sie ihn ja fast nicht geben. Es wäre erstens ziemlich ekelhaft für das Personal, sich mit ihrem Blut auseinandersetzen zu müssen, außerdem würde vielleicht jemand hinterfragen, was geschehen war und einen Mordverdacht konnte sie nicht auch noch gebrauchen. Isa war immerhin nicht mehr dauerhaft damit konfrontiert, Ausreden zu erfinden und fühlte sich deshalb nicht in der Lage, damit wieder zu beginnen. Sie starrte an ihrem Körper hinab auf das Blutbad. Ihr rechter Oberschenkel wies drei Stellen auf, an denen Blut austrat, ihr linker zwei. Sie beugte sich rüber zum Waschbecken und schnappte sich die Box mit Taschentüchern, um die Blutungen zu stillen. Das gelang ihr nicht wirklich, da es immer wieder dort zu bluten begann, wo sie gerade den Druck lockerte, um andere Stellen zuzuhalten und verdammt, das brannte. Sie wünschte sich in diesem Moment wirklich mehrere Hände, als ihr einfiel, dass sie ja selbst daran schuld war, wie es hier nun aussah. Sie winkelte ihre Beine an, hielt mit ihrem Bauch die Taschentücher in Position und wartete, nicht wissend worauf. Während dieses Wartens fiel ihr auf einmal ein, dass heute der letzte Tag war, an dem Schuster die Zimmerkontrolle überhatte. Einerseits freute sie sich darüber, dass sie sie dann mal eine Zeit lang nicht sehen würde, andererseits wäre es ihr lieber gewesen, die heutige Kontrolle obliege auch schon einer anderen Lehrperson. Sie wollte diese Frau nicht sehen und sie wollte auf keinen Fall, dass sie sie so sah. Isabella erhob sich vom Badezimmerboden, stellte bei einem flüchtigen Blick in den Spiegel fest, dass sie nun noch jämmerlicher aussah als vorhin, nahm die Taschentücher von ihren nun glücklicherweise nicht mehr wirklich blutenden Wunden und entsorgte diese. Anschließend öffnete sie den Schrank über dem Waschbecken und zog eine kleine Schachtel mit Pflastern heraus. Sie entnahm fünf und klebte eins nach dem anderen auf die Schnitte. Bei jedem Druck durchfuhr sie der angenehm brennende, stechende Schmerz, den sie ja schon so gut kannte. Sie erinnerte sich an das eine Mal, an dem ihre Mutter sie beinahe erwischt hatte. Isa hatte sich, zumindest ihrer Meinung nach, im Badezimmer eingeschlossen und die Prozedur durchgeführt, als sich plötzlich die Tür geöffnet hatte und ihre Mutter eingetreten war. Nie zuvor war Isabella so froh darüber gewesen, dass die Dusche zuhause nicht völlig aus durchsichtigem Glas bestand, sondern etwas milchig verfärbt war. Das war ihre Rettung gewesen. Wobei die Rettung vielleicht eher ihre Mutter gewesen wäre, die ihre Tochter wohl am ehesten von dem ganzen Mobbing befreien hätte können, doch das hatte Isa auch erst im Nachhinein eingesehen. Nun hatte sie sich jedenfalls auf ihrem Bett niedergelassen. Nur mit Unterwäsche bekleidet, saß sie da und wartete, sie wusste noch immer nicht worauf. Als ihr wieder einfiel, dass Schuster bald die Zimmerkontrolle durchführen würde, entschied sich Isa dazu, sich ihren Pyjama anzuziehen. In dem sah sie zwar nicht gerade sexy aus, doch das war ihr egal. „Wenn mir das nichts ausmacht, dann waren meine Gedanken vorhin wahrscheinlich echt nur Spinnerei. Ich würde Schuster ja sonst gefallen wollen, wäre ich so eine Lesbe, oder nicht?", ging es ihr durch den Kopf. Ja, so musste das sein. Eigentlich ganz einfach. Sie war also bestimmt heterosexuell wie alle anderen auch. Das Mädchen atmete auf und schon klopfte es an der Türe. Isa öffnete und als sie Schuster erblickte, durchfuhr etwas ihren Körper. Ihr wurde heiß und ihr Herz begann, schneller zu schlagen. Ob Schuster das wohl hörte? Immerhin war es so ruhig in diesem Raum, denn Isabella hatte der Lehrerin auf die Frage, wie es ihr denn ginge, noch nicht geantwortet. Dazu fehlten ihr die Worte. Erst als die Lehrperson einen fragenden Blick aufsetzte, blinzelte sie einmal bewusst und antwortete mit einem verlorenen „Bestens". Die Professorin runzelte die Stirn, lächelte das Mädchen dann aber an, trat kurz ins Zimmer, um zu überprüfen, ob eh niemand drinnen war und wollte schon fast wieder gehen, als sie noch das Badezimmer ansteuerte. Das musste der Grund gewesen sein, dass Isa sich so fühlte, denn sie hatte vergessen, den blutigen Duschvorleger und ihr blutiges Handtuch zu verstecken. „Sie können da nicht rein, bitte!", stammelte Isa mit weit aufgerissenen Augen. Das Stirnrunzeln der Lehrerin wurde noch kräftiger und sie wollte sofort wissen, warum das denn nicht möglich wäre. „Ähm...", stotterte Isabella vor sich hin, „da drinnen... das ist privat." Das Mädchen wusste ganz genau, dass sich Schuster mit dieser Info nicht zufriedengeben würde und versuchte deshalb krampfhaft, eine Ausrede zu finden, die einigermaßen glaubhaft rüberkäme. Das gelang ihr nicht wirklich und so bleib ihr nur noch, sich vor die Badezimmertür zu stellen und die Lehrerin, die jetzt so nahe bei ihr stand, dass Isa ihren ruhigen Atem auf ihrer Haut fühlen konnte, dadurch aufzuhalten. „Isabella, was ist los?", fragte die Lehrperson in einem ruhigen aber durchaus strengen Ton. „Geh zur Seite", forderte sie sie auf. „Bitte, Frau Professor! Lassen Sie das. Da ist niemand drinnen, falls sie das glauben. Das versichere ich Ihnen." Die Lehrerin schüttelte den Kopf und griff an Isabella vorbei nach der Türschnalle. Isa beobachtete das Geschehen mit angsterfülltem Blick, drehte sich weg und hoffte einfach nur mehr. „Oh mein Gott, was ist denn da passiert?!", stieß die Lehrerin entsetzt hervor. „Ist das... Blut?!" Sie war sichtlich schockiert und Isa antwortete: „Ja. Sie sind selbst schuld, dass Sie das nun sehen müssen..." Die Lehrperson drehte sich um und wandte sich dem Mädchen entsetzt zu. In nun noch strengerem, aber trotzdem mitfühlendem Ton, forderte sie eine Antwort. Isa ließ sich auf ihr Bett nieder und ihr kamen wieder die Tränen. Wieviel Tränen konnte so ein Mensch wohl produzieren? Wieviel Tränen konnten unsere Tränensäcke speichern? Das war im Moment alles, was durch den Kopf des Mädchens ging. „Isabella Sophia Koch, antworte mir." Isa zuckte zusammen. Woher wusste diese Lehrerin denn ihren vollen Namen? Im Klassenbuch stand doch auch nur Isabella S. Koch. Sie verwarf den Gedanken und nuschelte zwischen Tränen: „Ich habe keinen umgebracht, falls Sie das befürchten! Außer meiner eigenen Gefühle zumindest..." Die Erzieherin starrte sie, offensichtlich überhaupt nichts verstehend, an, doch das Mädchen weigerte sich, mehr zu sagen und senkte sofort wieder den Blick. So würde sie ihr nicht die Möglichkeit geben, in sie hineinzusehen. Es fühlte sich nämlich so an, als wäre sie ein offenes Buch, das die Lehrerin mit Leichtigkeit lesen könnte, wenn sie ihr in die Augen sah. „Solange du in diesem Internat wohnst, bin ich verpflichtet, solchen Dingen auf den Grund zu gehen. Ich werde so lange hier sitzen, bis du mit der Sprache rausrückst, und wenn ich die Nacht hier verbringen muss." Bei diesem Gedanken wurde Isa wieder heiß und in ihr Gesicht stieg die rote Farbe. „Ich erzähle Ihnen nichts. Nicht solange es hier hell ist, dann kann ich nicht reden, weil ich... mich schäme..." Die Lehrerin blickte sie an: „Das sage ich zu meinem Freund auch immer, wenn ich über etwas nicht so leicht reden kann. Ich drehe dann immer das Licht ab, damit er mein Gesicht nicht sieht." Die Pädagogin erhob sich, betätigte den Lichtschalter und im Raum wurde es dunkel. Isa überlegte, ob sie ihr das alles sagen konnte, doch da es ja irgendwie genau um sie ging, entschied sie sich gegen die ganze Wahrheit. „Sie sagen es auch keinem?", versicherte sie sich nochmal, um sich Zeit zu verschaffen. Nachdem die Lehrerin das fest versprochen hatte, begann Isabella zu erzählen: „Ich habe... mich... nun ja, geritzt... In diesem Moment bin ich ehrlichgesagt froh, dass ich Ihren Blick nicht sehen muss." Und leise, für ihr Gegenüber unhörbar, fügte sie hinzu: „Auch wenn ich das grundsätzlich sehr gerne tue..." Nach einer kurzen Stille ergriff Schuster wieder das Wort: „Warum tust du das?" „Das kann ich Ihnen nicht sagen. Ich weiß es selbst nicht genau." Es wurde wieder still. „Liebe Isabella, ich sage dir jetzt mal etwas: Was auch immer der Grund für das Ritzen war, du kannst mit mir über deine Probleme sprechen. Ich höre dir gerne zu und wir können gemeinsam eine Lösung finden. Ce la facciamo!" Isa atmete tief durch. Sie konnte der Lehrerin nicht von ihren Gedanken erzählen. Sie würde es nicht verstehen, schon gar nicht, dass sie eine Rolle in dieser ganzen Geschichte spielte. „Danke, das weiß ich zu schätzen, aber es ist schon wieder alles in Ordnung. Das war unüberlegt von mir, ich hätte das nicht tun sollen", antwortete Isa. „Auch wenn es unüberlegt war, gab es einen Grund dafür, den ich respektiere, solltest du ihn mir mal erzählen wollen. Ich dränge dich nicht dazu, aber du weißt ja, wo du mich findest", zwinkerte ihr Schuster zu, obwohl Isa es im Dunklen sowieso nicht erkennen konnte, „Ich dreh dir jetzt das Licht wieder auf." Nachdem das geschehen war, begab sich Schuster noch ins Bad, nahm all die mit Blut kontaminierte Wäsche, packte sie in einen der Müllsäcke, die Isa neben der Tür lagerte und wünschte dem Mädchen eine gute Nacht. Sobald sich die Zimmertür geschlossen hatte, atmete Isabella tief durch. Sie hatte sich inzwischen beruhigt und es ging ihr nach dem kurzen Gespräch viel besser. Ob sich ihre Lehrerin in ihrer Jugend wohl auch schon mal geritzt hatte? Machte diese Erfahrung nicht jeder einmal? Wahrscheinlich eher nicht. Nun erst fiel dem Mädchen ein, dass Schuster von ihrem Freund erzählt hatte. Sie fand das irgendwie süß und freute sich für die Pädagogin. „Ich kann nicht lesbisch sein, wenn mich das freut", kam es Isa und sie war umgehend ein wenig beruhigter. „Ich sollte jetzt wirklich ins Bett gehen, das war ein anstrengender Tag."
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Und ja, ich glaube an Schicksal
Teen Fiction[Abgeschlossen] „Glaubst du an Schicksal?" Sobald sie es ausgesprochen hatte, kam es ihr fast ein wenig blöd vor, dass sie nicht einfach etwas Banales für den Anfang gewählt hatte, sondern gleich so in die Tiefe gehen hatte müssen, doch Isa lächelt...