Kapitel 11

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Als Namira am nächsten Morgen in ihrem vorübergehenden Bett erwachte, war ihr anhand des Geruchs sofort klar, dass der Kazekage sein Zimmer wohl nicht mehr betreten hatte. Sie hatte eigentlich wachbleiben wollen um zu überprüfen ob Gaara in sein Zimmer zurückkehren würde, aber nach drei Stunden warten waren ihr letztendlich doch die Augen zugefallen.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es fast 9 Uhr war. Sie hatte doch relativ lange geschlafen, obwohl sie gestern bereits den halben Tag verschlafen hatte, aber scheinbar hatte ihr Körper diese Ruhe dringend benötigt. Die Braunhaarige streckte sich einmal ausgiebig, bevor sie ihre Beine aus dem Bett schwang und aufstand.

Mit schnellen Schritten huschte Namira die Stufen nach unten in die Küche, in der Hoffnung dass es Frühstück gab. Außer ihr war niemand zu sehen. Entweder hatten die drei Geschwister schon etwas gegessen oder sie frühstückten generell nicht. Jedenfalls waren Gaara, welcher sich ja scheinbar überhaupt nicht schlafen gelegt hatte und Temari bereits außer Haus. Ihr Blick fiel auf einen kleinen Zettel, welcher auf dem Küchentisch lag.

Guten Morgen Namira,

Im Schrank neben der Spüle befindet sich etwas Brot, den Rest findest du im Kühlschrank. Bedien dich. Wir sehen uns heute Abend.

Temari

Namira legte den Zettel zurück auf den Tisch. Temari würde heute also den ganzen Tag unterwegs sein. Eigentlich könnte sie heute Abend das Essen vorbereiten und somit der Älteren hoffentlich einen Gefallen tun. Sie war sich allerdings nicht so sicher, ob Temari das auch so sehen würde. Immerhin wollte sie gestern nicht einmal ihre Hilfe für den Abwasch annehmen. Namira beschloss Kankuro zu fragen, was dieser von der Idee hielt aber zuerst sollte sie etwas frühstücken.

Namira fand alles, so wie Temari es ihr aufgeschrieben hatte. Sie schnitt sich eine Scheibe Brot herunter und schmierte etwas Butter darauf.

Trampelnde Schritte auf der Treppe kündigten Kankuro an. Bei dem Lärm, den er machte hätte sie ihre geschärften Sinne nicht einmal benötigt um ihn zu bemerken. In seinem gewohnt schwarzen Outfit stand Kankuro in der Küchentür und schien einen Augenblick zu benötigen, um zu realisieren wer am Küchentisch saß.

Mit einem freundlichen, „Guten Morgen.", wandte Namira sich an den Älteren, welcher aus irgendeinem ihr unerklärlichen Grund sie offenbar überrascht anstarrte. Verwirrt konnte Namira beobachten wie sich ein fettes Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete.

„Kankuro?"

„Gewagtes Outfit.", bemerkte der Angesprochene schließlich.

Namira sah überrascht an sich herunter und ließ ihre Augenbrauen nach oben wandern. Sie trug ihren Schlafanzug, welcher aus einem einfachen Top und einer kurzen Hose bestand. Die Hose war kurz aber sie reichte ihr immer noch bis zur Hälfte ihres Oberschenkels. Naruto hatte es jedenfalls nie gestört, wenn sie so durch die Wohnung gelaufen war.

„Wirklich? Du hast doch eine Schwester. Solltest du so etwas nicht gewohnt sein?", fragte sie Kankuro belustigt über sein Verhalten.

Dieser zuckte nur mit seinen Schultern und ging an ihr vorbei Richtung Kühlschrank, „Wenn du schon beim Frühstückmachen bist hättest du mir eigentlich auch gleich etwas vorbeibringen können. Gegen Frühstück im Bett hätte ich nichts einzuwenden, vor allem weil ich ja sowieso unter strengster Bettruhe stehe."

„Tja ich wusste nicht, dass du noch nicht gefrühstückt hast."

„Warte?", Kankuro hielt in seiner Bewegung inne, „Heißt das, dass du mir tatsächlich das Frühstück ans Bett gebracht hättest.", wandte er sich ungläubig an die Jüngere.

WüstenwolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt