5

3.9K 145 12
                                    

Schon in der dunklen Seitengasse in der die Beiden wieder auftauchten konnte man die wummernden Bässe aus dem nahen Club hören und am ganzen Körper spüren.
Einen viel zu langen Augenblick standen sie wieder eng umschlungen da. Hermine's Herz geriet ein Wenig aus dem Takt, Fred hielt sie mühelos und diese ungeahnte Kraft verwirrte sie. Wann war er so erwachsen geworden, so groß, so männlich. Schließlich brachte er einen kleinen Abstand zwischen sie und sah auf sie herunter. "Apparieren ist eher dein Ding als Flohpulver, oder?, seine Augen schienen in der Dunkelheit zu leuchten. "Stimmt, mir wird nicht übel davon!"
Immer noch nicht gelang es ihnen den Blickkontakt zu lösen. "Komm", sagte er schließlich, "lass uns rein gehen!"
Der junge Zauberer ließ auch jetzt Hermine's Hand nicht los, ganz so wie er es all den Leuten versprochen hatte denen dieses Mädchen so lieb und teuer war. Hermine ihrerseits hatte ein Wenig weiche Knie, erstens wegen Fred der ihre Hand bestimmt und doch fast zärtlich noch immer mit seinerumklammert hielt, und zweitens weil sie noch nie einen Club besucht hatte.
"Meinst du wir kommen überhaupt rein", fragte sie skeptisch als sie sich dem Eingang näherten,"wir sind eigentlich für einen Muggelclub viel zu jung und da steht ein Türsteher!"
"Lass mich nur machen!", war die von einem breiten Weasleygrinsen, das Hermine in allen Variationen so sehr mochte, begleitete Antwort.
Der Türsteher musterte das Pärchen argwönisch: "Darf ich eure Ausweise sehen?"
Fred kramte in seiner Tasche und förderte so wie zufällig auch seinen Zaubersstab zu Tage. Er würde doch nicht.....natürlich würde er, schließlich war Hermine hier mit einem Weasley unterwegs.
"Ich muss ihn wohl Zuhause vergessen haben!", meinte Fred nun bedauernd ,"aber vielleicht reicht auch das für mich und meine Begleitung. OBLIVIATE !"
Der Türsteher verdrehte ein Wenig die Augen, schielte für einen kurzen Moment und strahlte die Beiden dann an :" Einen schönen Abend im ROOM65 wünsche ich ihnen, das ich sie nicht gleich erkannt habe Mr. Weasley, ein Stammgast, und in so reizender Begleitung. VIP Bereich nehme ich an?"
"Selbstverständlich!" Der arme Mann begleitete sie nun höchstpersönlich zu einem freien Tisch im Privatbereich des Clubs und empfahl sich dann sehr ergeben. Hermine kicherte und drohte Fred dann gespielt streng mit dem Zeigefinger: " Mr. Weasley, was hast du mit dem armen Mann gemacht, der Obliviate, schämen sie sich."
Fred's Grinsen wurde, wenn das möglich war, noch breiter:" Nö, kein Stück, magst du was Trinken du reizende Begleitung?" Die junge Hexe errötete wieder leicht was sie, wie Fred sich eingestehen musste, noch schöner machte. "Ja, aber wir bleiben nüchtern, nicht das wir noch mehr Unsinn anstellen!"
"In Ordnung, bin gleich wieder da!" Fred schoss eine Menge "Unsinn" durch den Kopf , doch auch die mahnende Stimme seiner Mutter.
Es dauerte eine ganze Weile bis Fred es geschafft hatte die Theke zu erreichen, und als er sich wieder zu dem Tisch umdrehte war Hermine verschwunden. Mit zwei Gläsern Cola in der Hand blieb er stehen und suchte den Club mit den Augen ab. Und dann sah er sie , auf der Tanzfläche....die arme über den Kopf gestreckt und die Hüften wiegend tanzte Hermine im Scheinwerferlicht. Die Augen hielt sie geschlossen , ihr ganzer Körper schien in Bewegung zu sein. Ihre Zungenspitze ließ sie unbewusst über ihre vollen Lippen wandern. Dann öffnete sie ihre Augen und sah ihn an, in ihrem Blick lag Unschuld aber auch eine Hitze die ihn kurz vergessen ließ zu atmen. Alles in ihm schrie danach sie zu berühren , er stellte die Gläser auf dem nächsten Tisch ab und überbrückte die Distanz zwischen ihnen. Von hinten schlang er beide Arme um sie, erwartete vielleicht sogar Abwehr ihrerseits, aber nichts dergleichen passierte. Eng aneinander geschmiegt fanden sie den Rhythmus der sie Alles andere vergessen ließ.
So tanzten sie eine lange Zeit , mal zu schneller, mal zu langsamer Musik. Beide hatten noch nie so intensiv gefühlt wie in dieser Situation. Als der Club schließlich die Sperrstunde verkündete erwachten sie wie aus einer Trance.
Sie ließen einander nicht los, verließen ROOM65 schweigend Hand in Hand.
Der Himmel draußen war klar und voller Sterne, Hermine zitterte leicht, die Nacht war kalt geworden.
"Frierst du?", Fred's Stimme war merkwürdig rau und bescherte ihr eine Gänshaut. Was passierte hier?
"Ein Bisschen!" Er trat wieder hinter sie und schlang seine Arme um ihren Bauch. "Besser?"
"Hmmm!", Hermine traute ihrer Stimme nicht ganz und ließ es dabei.
Schnell führte er sie in die dunkle Gasse und sie apparierten gleich in das gemütliche Wohnzimmer der Zwillinge.
Einen Moment blieben sie noch in der Mitte des Zimmers stehen, und Hermine sah ihn an :" Das war sehr schön heute Abend, danke!"
"Nicht dafür kleine Hexe!", er drückte ihr einen sanften Kuss auf den Scheitel und verschwand mit drei schnellen Schritten im Schlafzimmer. "Geh du nur zuerst ins Bad!"
Hermine stand noch einen Augenblick da und ging dann ins Bad um sich umzuziehen und abzuschminken.
Als Hermine das Schlafzimmer betrat trug sie ein langes T-shirt das ihr gerade so über den Hintern reichte. Scheinbar unbeeindruckt von Fred der beim sich nach ihr Umschauen gegen denn Türrahmen gelaufen war steuerte sie George's Bett an und schlüpfte unter die Decke:" Du bist dran!"
"Hääää?"
"Im Bad meine ich!"
Nach einer Menge kaltem Wasser kam Fred ins Schlafzimmer zurück, steuerte aber nicht sein Bett an. Er ließ sich bei Hermine auf die Bettkante sinken und lächelte auf sie herunter. "Alles gut bei dir, Decke warm genug, kein Hunger, kein Durst?" Hermine nickte. die Decke war herrlich , und schüttelte den Kopf , weder Hunger noch Durst. Selten hatte sie sich so umsorgt und geborgen gefühlt, was mochte Molly ihm angedroht haben, sie lächelte.
"Du bist schön wenn du das tust!"
Hermine errötete irritiert: "Wenn ich was tue?"
"Lächeln!", er strich ihr eine vorwitzige Haarsträhne aus der Stirn.
"Schlaf gut Hermine!"
Mit einem Kuss der unsagbar sanft war, aber auch eindeutig nach Verlangen schmeckte schlossen seine Lippen die ihren.
Dann verließ er sie, schlüpfte ebenfalls unter seine Decke und löschte das Licht.

ℬ𝒾𝓉𝓉ℯ𝓇𝓈𝓌ℯℯ𝓉 (𝐹𝑟𝑒𝑚𝑖𝑜𝑛𝑒)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt