POV: Cia
"Hallo mit wem spreche ich hier?"
"Mein Name ist Cia Johnson, wer sind sie?"
"Ich bin Markus, Rettungssanitäter. Ich rufe an um ihnen etwas zu übermitteln"
"Ok, ist etwas passiert?"
"Ihr Vater hatte einen Autounfall. Er ist tot."
Dieser Dialog verfolgte mich. Er besuchte mich in meinen Träumen und belagerte meine Gedanken. Ich durchlebe ihn immer und immer wieder und jedes mal wird er schlimmer. Es wäre schön wenn diese Unterhaltung nur eine Kreation meines Unterbewusstseins wäre, doch das ist sie nicht. Sie ist der Moment der mein Leben vor 3 Jahren komplett auf den Kopf gestellt hat.
Meine zuvor so verantwortungsbewusste Mutter dröhnt sich jeden Tag in irgendeiner Kneipe zu und ich bin froh wenn sie einmal in der Woche nach Hause kommt. Doch ich bin auch nicht viel besser. Ich hatte meine hilfsbereite und liebliche Persönlichkeit hinter einer Mauer von Hass und Abweisung versteckt, welche niemals brechen darf. Meine Probleme habe ich in mich hineingefressen und versuchte diese mit allen Mitteln zu verdrängen.
Partys, Alkohol und manchmal sogar Drogen gehören zu meinem Alltag. Auch die Schule war mir seit dem Tot meines Dads am Arsch vorbei gegangen, so kam es wie es kommen musste und ich flog mit 16 Jahren von der high school in L.A. Irgendwie habe ich es geschafft meine Mutter in einer Entzugsklinik einzuschreiben um danach mit ihr ein neues Leben in Chicago aufzubauen.
Nunja, das mit dem neuen Leben anfangen hat eher schlecht als Recht geklappt. Zwar gehe ich ab morgen in eine neue Schule und versuche dort die 11. Klasse zu überleben und danach mein Abi zu machen, doch mein Mum ist direkt wieder abhängig von Alkohol geworden und ich, naja ich verschwand immer mehr hinter meiner Fassade sodass jetzt nur noch das eiskalte Mädchen gezeigt wird. Und das stört mich überhaupt nicht.
Immerhin habe ich meine Aggressionen in den Griff bekommen, die mir seit dem Unfall regelmäßig Probleme eingebracht haben. Ihr wollt wissen wie? Die Antwort lautet Sport. Ich habe wieder angefangen dass zu tun was mein Vater mir gelehrt hatte, das Schießen. Auch Kickboxen und Ausdauertraining, ließen mich zu dem schlagfertigen und kaum reizbaren Menschen werden der ich heute bin, welcher übrigens auch ziemlich heiß ist. Ja,ich bin stolz auf meinen Körper und verstehe deshalb nicht warum ich nicht dazu stehen sollte.
Morgen werde ich nach den Sommerferien wieder in meine persönliche Hölle zurück kehren. Die Schule. Ich mag keine Menschen und ich werde sie auch nie mögen, doch es war eher meine Schüchternheit die mir zu schaffen machte. Diese durfte ich dennoch genauso wenig wie meine anderen unsicheren Charakterzüge zeigen.
Denn wenn ich einen Plan hatte, dann war es der, keinen hinter meine Mauer blicken zu lassen und als unantastbares und kaltes Mädchen die Oberstufe zu überstehen. Dass ich diese nicht schaffen würde glaube ich nicht, denn eigentlich bin ich sehr intelligent. Solange ich bei den Tests in der Schule bin, hatte ich also nichts zu befürchten.
Nachdem ich meinen Tag also noch mit "gedankenverloren an die Wand starren" verbrachte schmiss ich mich in meine gemütliche Klamotten und versuchte , mit dem Wissen gleich wieder in einen Albtraum zu driften, einzuschlafen.
Oben abgebildet ist avani in der Rolle von Cia Johnson.
Also das ist jetzt das erste Kapitel dieses Buches, da es als Prolog dient, ist es weder sonderlich spannend noch lang, dennoch erfüllt es seinen Zweck einigermaßen über die Hauptperson zu informieren.
Ich hoffe es hat euch gefallen :)
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War of cold
Teen FictionCia, das gebrochene Mädchen aus New York. Sie macht vor nichts halt, Drogen, Alkohol und illegale Motorradrennen gehören zu ihrem Alltag. Das einzige was ihr wichtig ist: Niemanden hinter ihre Fassade schauen zu lassen. Tyler, der Fuckboy und Anführ...