War of cold

Chapter 10

Cia POV:
Gestern Abend haben Aiden, Blair und ich noch eine Weile getanzt, bevor die beiden mich nach Hause gefahren haben. Ich hab noch kurz geduscht und bin dann sofort schlafen gegangen. Ja, ich bin eine der Personen die sehr oft duscht, einfach weil ich mich ansonsten irgendwie ungepflegt fühle.

Jetzt liege ich jedenfalls in meinem Bett und überlege was ich machen könnte. Eventuell wäre es gut Hausaufgaben zu erledigen, aber meine Motivation dafür war nicht gerade die größte. Die einzige Sache auf die ich Lust hatte, ist das Video von Tyler zu veröffentlichen, allerdings muss mir das Blair erst noch schicken. Den Bad Boy habe ich gestern Nacht, grundsätzlich nicht mehr gesehen aber ich schätze einfach mal er ist mit irgendeinem Weib abgezischt. Vielleicht hat er auch irgendwen verprügelt. Beides nicht gerade unwahrscheinliche Möglichkeiten, hoffentlich leidet er jetzt ein bisschen.

Ja das bisschen Mitleid gegenüber Tyler von gestern Abend ist verschwunden, mir ist nämlich erst heute früh richtig klar geworden, was er tun wollte und das geht absolut nicht. Wie kommt er darauf, sich erlauben zu können, mich abzufüllen, nur um mich ins Bett zu kriegen? Das ist das aller letzte und das kann und werde ich nicht dulden. Er verdient es die Hölle auf Erden zu erleben, dafür werde ich sorgen, auch wenn es mit ihm schwer werden könnte...

Meine Gedanken wurden von einem schrillen Piepen unterbrochen. Mein Klingelton war ne reine Katastrophe, aber ich war einfach zu faul ihn umzustellen und außerdem musste ich ja dringend etwas erledigen. Ich öffnete die Nachricht und meine Aufmerksamkeit galt sofort dem gesendeten Video. Amüsiert schaute ich es an und musste boshaft lachen, als ich realisierte dass Blair wirklich alles aufgenommen hatte und nicht mal eine einzige der genialen Szenen fehlte. Habe ich schon erwähnt, dass ich das Mädchen dafür liebe?

Jetzt, wo ich das Video gegen den Bad Boy in der Hand hatte, stand ich auch vor der Frage wo ich es hochladen konnte, sodass möglichst viele Leute es sehen konnten.

Wenn ich mich richtig entsinne hat diese Schule ihre eigene Instagram Seite. Ich müsste mich da nur schnell reinhacken und das müsste kein allzu großes Problem sein, ich habe nämlich einige Kontakte in der Informatik Szene. Woher? Naja wenn man erstmal eine Weile in der Welt von illegalen Rennen, Drogenhandel und Straßenkämpfen unterwegs ist, dann trifft man eine Menge Leute aus den verschiedensten Bereichen.

Ich durchforstete schnell mein Handy und rief bei Dan, meinem besten Freund, den ich in New York bei irgendeinem Event meiner alten Schule vor vier Jahren, kennengelernt habe, an.

"Hi Süße, was gibt's? Lang nicht mehr von die gehört. ", nahm Dan den Anruf an. Er hatte mich schon immer so genannt und ich hätte ihn dafür bei unserem ersten treffen fast erwürgt, weil ich es hasse so genannt zu werden. Naja seitdem hatten wir uns irgendwie angefreundet und er nannte mich aus Provokation noch immer so.

"Sorry, die Leute hier haben meine volle Aufmerksamkeit beansprucht. Folgendes: Ich habe vor einen Idioten aus meiner Schule, naja zu bestrafen, aber dafür müsste ich in die Instagram Seite der Schule rein und da du der Hacker von uns beiden bist, habe ich gehofft du könntest mir Zugang dazu geben.", sagte ich.

"Für dich immer. Schick mir einfach diese Insta page und ich finde das Passwort heraus. Als Gegenzug musst du wenn ich dich das nächste mal anrufe, alles über dein neues Leben erzählen. Und du darfst kein einziges Detail auslassen, okay?

"Alles klar, du wirst alles erfahren. Bis bald Dan, ich vermisse dich.", lachte ich.

"Ich dich auch Süße. Pass auf dich auf.", mit diesen Worten legte er auf und ich schickte ihm auch gleich das Geforderte.

Eine Minute später bekam ich auch schon das Passwort als Antwort zurück und bedankte mich nochmal bei meinem Besten Freund, bevor ich mich auch schon einloggte. Sobald ich in der Seite drinnen war, lud ich das besagte Video mit einer Caption namens: "Tyler Blake Grey, abgefüllt von Cia Johnson", hoch und holte mir als Belohnung für meine vollbrachte Bestrafung eine Packung Ben & Jerrys aus dem Gefrierschrank.

Ich vermisste Dan, den großen Hübschling, mit seiner ruhigen Art, die das komplette Gegenteil von meinem jetzigen Ich ist. Er war immer da, doch vor allem weichte er mir nicht von der Seite als mein Dad starb und er akzeptierte meinen Persönlichkeiten Wechsel. Im Gegensatz zu einer bestimmten anderen Person...

Ich hatte diese Person in den Schule kennengelernt. Sein Name war Ethan. Damals stolperte ich wohl über meine eigenen Füße und landete gerade Wegs in den Armen eines blonden Jungen, mit einem Lächeln ,das jeden dahin schmelzen lies. Zumindest wenn es echt war, denn nach diesem Ereignis suchten wir beide immer mehr den Kontakt zum anderen und so kam es dass wir einander näher kamen, einander vertrauten und uns in einander verliebten. Wie sich rausstellte leidete mein damaliger Freund unter Depressionen, er hatte viel verloren und sein Leben lief nie prickelnd.

Aber ich war für ihn da, hörte ihm immer zu und half ihm jedes mal. Aber er nahm nur und gab nichts zurück. Er nahm mir meinem ersten Kuss, mein erstes mal und mein erstes "ich liebe dich". Ich dachte, dass, falls der Moment gekommen war, in dem ich ihn wirklic brauchte, würde er mir das alles zurück geben doch so war es nicht...Als der Unfall passierte ignorierte er mich. Ich verzweifelte, nahm Drogen und trank Unmengen an  Alkohol, jeder Idiot merkte wie schlecht es mir ging, aber Ethan... Nein Ethan verschwand. Und er nahm den Rest der Liebe in mir mit sich.

Etwas warmes lief meine Hand herunter. Offenbar hatte ich bei meinen Gedanken meine Fingernägel in meine Hand gebohrt, wie idiotisch, ich dachte ich hätte mir das abgewöhnt. Aber naja mit der Liebe die aus meinem Körper ging, verschwanden auch meine Emotionen. Naja nicht alle, die Wut ersetzte sie allesamt. Ich wurde nicht traurig bei dem Gedanken an meinen Ex-Freund, nein, ich wurde nur wütend. Natürlich auf Ethan selbst, er hat mir wirklich das Herz gebrochen, aber vor allem auf mich selbst.

Denn wäre ich nicht so naiv gewesen, einem Typen zu vertrauen und mich dann auch noch in ihn zu verlieben, dann wäre wahrscheinlich vieles anders gewesen. Ja, vielleicht wäre ich dann nicht nach LA gezogen weil ich sichergehen wollte Ethan nie wieder zu sehen, wobei mein Fehlen in der Schulzeit und die schlechten Noten das ganze um einiges einfacher machten. Nein, Ich hätte womöglich einen anderen Jungen kennengelernt, der mir beigestanden wäre und dann würde ich jetzt noch in NY leben und hätte mein Leben immerhin noch einiger maßen im Griff.

So ist es aber nicht  und jetzt sitze ich hier, allein in einem Haus in Los Angeles und bemitleide mich selbst. Immerhin war ich nicht mehr verwundbar und ich hatte auch nicht vor das so schnell zu ändern.

Hier die Antwort zu der Frage was der andere Grund für Cias Umzug ist. Nicht gerade ein spannendes Kapitel aber hey, irgendwann musste ich euch ja mal von Ethan und Dan erzählen^^