Chapter 6

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POV Cia:

Tyler fährt Rennen und das definitiv nicht schlecht. Diese Information muss ich jetzt erstmal verdauen.

Noch bis in die Nach hinein habe ich mir Gedanken darüber gemacht was für Risiken dadurch entstehen könnten. Ich habe Angst dass er mich erkennt, auch wenn er nur meine Hand hätte sehen können. Die Hand mit der Narbe.

Sofort stockten meine Gedanken und ich landete wieder in meiner Vergangenheit, an dem Tag an dem meine Mutter versuchte mir weh zu tun wenn nicht sogar zu töten. Damals kam sie betruken und auf irgendeiner Droge nach Hause und hat plötzlich angefangen mich an zu schreien.

FLASHBACK:
"Ich hasse dich! Wärst du nicht gewesen, dann wäre dein Vater nicht in die Stadt gefahren um dir ein paar Schuhe zu besorgen. Dann hätte er keinen Unfall gehabt. Dann wäre er noch am Leben!"

Geschockt über diese so hasserfüllten Worte sinke ich langsam zu Boden. Meine eigene Mutter hatte soeben den Grund ausgesprochen, wegen dem ich mir seit dem Unfall Vorwürfe mache. Mit den Augen voller Tränen blicke ich nach oben. Dort steht meine Mum mit erhobenem Arm in dem sie eine Glasflasche hält und mich anblickt. Sie holt aus und das letzte was ich bemerke ist einen höllischen Schmerz an meiner rechten Hand die ich schützend vor meinen Kopf halte.

Schnell atmend fuhr ich hoch. Ich hasse es mit Gedanken in meine Vergangenheit abzudriften. Eine Zigarette würde jetzt gut sein, denn einschlafen kann ich mir jetzt eh abschminken. Diese Nacht wird der reinste Horror...

Nach einer schlaflosen Nacht, schleppte ich mich unmotiviert ins Bad und dusche erstmal kalt um wach zu werden. Ein kurzer Kälteschock durchfuhr meinen Körper, doch immerhin kriegte ich meine Augen einigermaßen auf. Als ich in den Spiegel schaute erschreckte ich mich kurz. Meine Augenringe gingen bis zum Mond.
Also schnappte ich mir meinen Conceler und trug ihn grob auf. Gut verdeckte er die Augenringe zwar nicht, aber nachdem ich auch noch Wimpertusche und Lipgloss auftrug, sah ich immerhin nicht mehr aus wie eine wandelnde Leiche. Ich durchsuchte meinen Schrank nach einem schlichten Outfit und band meine Haare einfach zu einem Dutt.

Ich denke so kann ich mich sehen lassen

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Ich denke so kann ich mich sehen lassen. Immer noch müde schleppte ich mich ins Wohnzimmer und schaufelte mein Schoko-Knusper-Müsli rein. Das Zeug war zwar ungesund aber schmeckte einfach genial und hob meine Laune ein wenig. Milde gestimmt machte ich mich also auf den Weg zur Haltestelle und setzte mich in den Bus. An der Schule angekommen war das erste was ich sah dieses eingebildete Mädchen von gestern dass mit Tyler rummachte. Ich fands ziemlich lustig da dieses Mädchen mal überhaupt nicht küssen konnte und mit ihrer Zunge überall, außer in Tylers Mund war. DAs schien dieser auch zu bemerken denn er wirkte ziemlich angeekelt, beendete die Knutscherei aber nicht. Als sich das Mädchen an seinem Hals zu schaffen machte, trafen sich Tylers eisblauen und meine treuen braunen Augen für einen Moment.

Zwei Sekunden später umarmte mich Blair aber auch schon stürmisch und fing wieder an zu reden.       "Hey ich hab gehört du hast meinen wunderbaren Freund endlich kennengelernt. Und wie findest du ihn? War er nett? OH Gott, hat er irgendwas peinliches über mich erzählt?!", quetschte mich Blair fast schon panisch aus und ich bestätigte ihr alles bis auf das Letzte. Schade eigentlich, ich würde echt gerne ein paar dämliche Storys über meine Freundin hören.

"Oh Gott heute kommt ja dieser Psychologe zu uns an die Schule, mit dem soll dann die komplette 11. Jahrgangsstufe in einer Gruppe über ihre Probleme reden. Ich meine das ist ja komplett dämlich.", beschwerte sich Blair. Stimmt, ich glaube Frau Becker hatte das mal erwähnt und ich habe es echt komplett vergessen. Hoffentlich kann ich mich zusammen reißen.

Das Ertönen der Schulglocke veranlasste mich und Blair zur Turnhalle zu gehen wo schon ein riesiger Sitzkreis aufgebaut war. Die meisten Schüler saßen schon an einem Platz, auch Tyler und seine Jungs, die gerade gehässig über irgend etwas lachten.

"Cia, kommst du? Wir setzten uns zu Aiden wenn's dich nicht stört.", holte mich Blair aus meinen Gedanken und so setzte ich mich zu den beiden, die schon in ein Gespräch über Herr der Ringe verwickelt waren. Da ich mich damit nicht auskenne lies ich meinen Blick nochmal durch die Runde schweifen. Mir gegenüber saß natürlich der Bad Boy der Schule, neben dem das Orangen Mädchen, so hatte ich mittlerweile das kleine Miststück, dass mir ein Bein gestellt hatte, genannt, saß. Links war ein schmächtiger Mann, ich schätze ihn auf Mitte 30, der irgendwelche Unterlagen in der Hand hielt und sich nach einer Weile als Herr Meier vorstellte. Das war also dieser Psychologe. Ich hatte jetzt schon keinen Bock mehr.

Plötzlich meldete sich der besagte Herr zu Wort: "So, ich bin Kinder und Jugendpsychologe und werde heute mit euch hauptsächlich über das Thema Drogen und Verluste reden."

Heilige Scheiße. Ich muss mich echt zusammenreißen wenn ich nicht will das meine Deckung direkt auffliegt.

"Also", meldete Herr Meier wieder, "wer von euch hat schonmal in irgend einer Art Drogen konsumiert?"

Eigentlich müsste ich mich jetzt melden, doch stattdessen beobachte ich die Leute zu denen die Hände in der Luft gehörten. Einige männliche 12. Klässler, die meisten der Knapp bekleideten Mädels, unter anderem Orangen Gesicht, die sich offenbar ganz cool fühlte so wie ihr Gesichtsausdruck es verriet, alle Bad Boys und natürlich auch ihr "Boss". Auch Blair und Adam meldeten sich und so war ich mit ein paar anderen Strebern und unscheinbaren Schülern, die einzige, die ihre Hand nicht hob.

Blair guckte mich verwundert an, also blinzelte ich ihr zu um ihr zu versichern dass ich meine Hand nur aus Prinzip unten lasse.

Auf die Frage wer schon mit härteren Drogen zu tun hatte und nicht "nur" Gras oder sonstiges geraucht hat, sanken fast alle Hände bis auf die der Bad Boys und ein paar seltsamen Typen. War ja klar.

Auf einmal ertönte eine schrille Stimme. "Sorry man, aber wer noch nie geraucht hat, der hat echt kein Leben." Das war definitiv eine der Schulschlampen. Sie sollte sich nicht so cool fühlen.

"Sorry, aber nur weil man es nicht nötig hat Drogen zu nehmen um Freunde zu finden und cool zu wirken, heißt das doch noch lange nicht dass man kein Leben hat? Haltet mich für nen Nerd aber Drogen sollte man nicht nehmen um gut anzukommen, das ist nämlich einfach nur erbärmlich.", widersprach ich in einem scharfen Ton. Ganz ehrlich wie krass fühlt die sich.

Das Problem war dass ich jetzt gereizt war und es deshalb fast unmöglich war ruhig zu bleiben, auch als das Thema Verluste angesprochen wurde. Ich hörte nicht mehr wirklich zu und war mit Gedanken wieder bei meinem Dad. Meine Mutter hat Recht, ich war Schuld. Und sie hatte allen Grund mich zu hassen. Ich bin ein schlechter Mensch.

Ich bemerkte dass mein Atem hektisch wurde und ich angefangen habe meinen Arm auf zu kratzen, das machte ich immer wenn ich nervös war. Ich brauche ne Zigarette.
Als ich aufschaute waren aber Gott sei dank alle Augen auf einen Film gerichtet, der gerade an die Wand gebeamt wurde. Das war meine Chance hie raus zu kommen.

Und so stand ich leise auf und verschwand zügig aus der Turnhalle ohne dass es jemand bemerkte.

Dachte ich jedenfalls...

Ich melde mich dann auch mal wieder. Hat leider ein bisschen gebraucht dieses Kapitel zu schreiben da ich einfach keine Lust hatte aber hey, am ende ist es sogar so lang geworden dass ich es in zwei Teile teilen muss.

Ich versuche das nächste kapitel schneller hochzuladen als dieses ;)

War of cold Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt