Cia POV:
Gestern bin ich noch lange meinen Gedanken nachgehangen. Dabei bin ich zu mehreren Entschlüssen gekommen, die mein weiteres Leben in LA stark beeinflussen werden.Zu aller erst, werde ich Blair meine Geschichte erzählen, denn sie verdiente es. Deshalb habe ich ihr gestern auch noch geschrieben, dass sie heute mit zu mir kommen soll, damit ich ihr alles erklären kann.
Zweitens werde ich wieder Streetfights machen und dafür meine Gang aufsuchen, da einige von ihnen ebenfalls in LA oder in der Umgebung lebten..
Und drittens werde ich mich auf das Konflikt Projekt einlassen, da ich ja nicht einfach kneifen konnte. Ich habe auch nochmal eine E-Mail erhalten, in der genaueres dazu geschrieben stand:
Liebe 11. Klasse,
Ihr wurdet ja schon in Gruppen aufgeteilt und jetzt wird es Zeit eure erste Aufgabe zur Versöhnung zu erhalten. Ich möchte dass ihr euch am Donnerstag in der 5. und 6. Stunde mit eurem Partner zusammensetzt und einen Steckbrief ausfüllt, den ihr an diesem Tag im Physikzimmer vorfinden werdet. Die Aufgaben werden von Woche zu Woche immer persönlicher und glaubt mir, am Ende werdet ihr erkennen dass der Andere vielleicht gar nicht so übel ist.
Viel Spaß und Erfolg!
Ich bezweifle zwar stark dass ich Tyler am Ende mögen werde, aber was solls. Bei den Fragen oder Aufgaben, die um meine Familie oder Vergangenheit gehen, werde ich mir einfach etwas ausdenken. Das hab ich ja schon oft genug gemacht...
"Miss Johnson, auch sie sollen mitsingen." riss mich eine schrille Stimme aus meinen Gedanken.
Musikunterricht, ich hasste es. Zwar liebte ich Musik an sich, aber wenn ich selbst singen oder Noten lesen musste, dann war es bei mir vorbei, denn ich kann beides überhaupt nicht."Wenn sie Ohrenkrebs bekommen wollen, gerne.", antwortete ich gleichgültig und legte meinen Kopf auf die Arme. Ich war verdammt müde, weil ich gestern so lange wach blieb und war und deshalb umso dankbarerer, das mich die Lehrerin den Rest der Stunde in Frieden dösen lies.
Die Schulglocke klingelte und befreite mich somit, von dem ganzen unmelodischen Tönen die beim singen der Klasse aufeinander trafen. Ich rückte mein Shirt zurecht, schulterte meinen Rucksack und begab mich zur Raucherecke, wo die Bad Boys schon rumstanden.
Meine Hoffnung, dass sie mich genauso wenig beachteten wie gestern, wurde allerdings nicht erfüllt, denn sobald ich die Zigarette angezündet hatte kamen schon die ersten dummen Sprüche.
"Männer mögen es nicht wenn Frauen rauchen.", sagte ein Blonder Typ, der mich mit einer Mischung aus Missachtung und Lust anschaute.
"Sehr intelligente Bemerkung der Herr. Aber weist du, mich interessiert es weniger was Männer mögen, als dich das Zähne putzen interessiert.", antwortete ich kalt mit einem abfälligen Blick auf seine gelben Zähne.
Er schaute daraufhin geschockt drein, während seine Freunde nur scharf die Luft einzogen. Unteranderem Tyler, den die ganze Diskussion sehr zu amüsieren schien.
Ich zog nochmal an der Zigarette und lief dann zum Französisch Raum, wo ich von der kleinen und übermotivierten Lehrerin freudig begrüst wurde. Meine Güte, wie können manche Menschen immer so glücklich sein, das tötet mir echt den letzten Nerv.
"Bonjour Cia", grinste sie mich blöd an und schaute mich abwartend an.
"Ciao Signora.", antwortete ich auf italienisch und musste mir ein Lachen bei ihrem entsetzten Blick verkneifen. Eine andere Person konnte das allerdings nicht und so lies ich meinen Blick durch die entsetzt schauende Klasse schweifen und wurde fand den Auslöser der zugegebenermaßen sehr schönen Lache. Was zum Teufel?
"Cia, setzt du dich bitte neben Tyler. Er wurde aus seinem französich Kurs geworfen und deswegen jetzt bei uns.", meinte die immernoch leicht angepisste Lehrerin.
"Warum kann ich mich nicht woanders hinsetzten?", fragte ich genervt und bekam nur ein, "Weil ich entschieden habe dass du neben Tyler sitzt.", bekam. Augenverdrehend ging ich auf meinen neuen Platz zu und lies mich unmotiviert auf den Stuhl plumsen. Mein Leben scheint mich nicht sonderlich zu mögen...
"Na Kleine, seint so als ob das Schicksal will dass wir mehr Zeit miteinander verbringen.", zwinkerte mir mein idiotischer Banknachbar zu. Schicksal, dass ich nicht lache.
"Ich glaubs auch.", gab ich ironisch von mir und starrte uninteressiert Löcher in die Wand, um meine Nervosität zu verbergen. Ich weis nicht warum, aber Tylers Nähe machte mich ziemlich hibbelig. Ein ziemlich seltsames Gefühl, wenn ihr mich fragt...
Im Laufe des Unterrichts, meinte die Lehrerin dann wir sollen unserem Banknachbarn unser Wochenende auf französich erzählen, was wir, nachdem Tyler und ich uns ein wenig über die Lehrerin ausgekotzt haben, auch machten, wobei wir aber die meiste Zeit nur den anderen für seine Aussprache runtermachten.
Ich war froh dass ich nicht der einzige Mensch war, der übertriben fröhliche und motivierte Menschen nicht mag, aber es wäre trotzdem besser wenn eine andere Person als Tyler diese Meinung mit mir teilen würde. Durch das lästern, war zwischen uns aber mal ausnahmsweise kein purerer Hass und ich muss sagen wenn Tyler nicht gerade das Arschloch raushängen lässt, dann war er ganz in Ordnung.
Kurz nach dem ich diesen Gedanke gefasst hatte, viel mir wieder die Drohung ein. Er war eh nur so, weil er mehr über mich herausfinden wollte, wie naiv ich manchmal war...
Die Französich stunde war recht schnell vorbei und auch den Rest des Schultages brachte ich zügig hinter mich, was mir allerdings nicht wirklich recht war, den mit jeder Stunde die verging, kam das Gespräch mit Blair näher und näher. Ich ging ein recht großes Risiko ein, wenn ich ihr meine geschichte erzählte, aber mein Gewissen würde es nicht zulassen es nicht zu tun. Nicht nach dem Vorfall gestern.
Und so kam es dass ich eine Stunde später mit Blair auf meinem Doppelbett saß und zum millionsten mal überlegte wie ich es ihr alles am besten erkläre. Sie drängte mich nicht, lies mir die Zeit die ich brauchte um mich zu fassen und nach einer weile fing ich an zu erzählen.
Ich erklärte ihr alles vom Autounfall meines Vaters am 19. Juli 2018, zum Alkoholproblem meiner Mutter. Ich erzählte ihr von den Motorradrennen und den Straßenkämpfen, von Drogen, Dan und schließlich von Ethan.
Sie saß die ganze Zeit da, und hörte mir ruhig zu. Ich war ihr unfassbar dankbar dafür, dass sie mich nicht unterbrach um Fragen zu stellen.
Nachdem ich meinen Vortrag beendet hatte, schaute sie mir in die Augen und umarmte mich dann einfach. Ihre Arme schlungen sich fest um meinen Körper und so saßen wir zehn Minuten auf dem Bett, wärend ich die Umarmung etwas unbeolfen erwiederte. Mich hatte seit ich Dan das letzte mal gesehen hatte, niemand mehr umarmt und ich muss sagen es war besser als tausend Worte oder mitleidige Blicke.
Irgendwann hatten wir uns dann wieder voneinander gelöst und lächelten beide leicht.
"Freunde?", fragte ich schließlich.
"Beste Freunde.", antwortete Blair grinsend.
Cia hat sich tatsächlich jemandem geöffnet, ein Wunder ist geschehen haha :')
Ich hab btw die Caption geändert, falls sich wer wundert haha
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War of cold
Novela JuvenilCia, das gebrochene Mädchen aus New York. Sie macht vor nichts halt, Drogen, Alkohol und illegale Motorradrennen gehören zu ihrem Alltag. Das einzige was ihr wichtig ist: Niemanden hinter ihre Fassade schauen zu lassen. Tyler, der Fuckboy und Anführ...