Der Retter in Not

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Lachend sah ich dabei zu wie sich die Weasley Zwillinge an den Händen fassten und anfingen sich im Kreis zu drehen, es sah aus wie ein schlechter Walzer. Ich saß neben Hermine, die sich vor lauter unterdrückten lachen, den Bauch hielt. Ich nahm einen Schluck von meinem heißen Kakao und spürte, wie das warme Getränk mich aufwärmte, es war einfach nur herrlich. Ginnys Kopf fiel gegen meine Schulter und ich sah dabei zu wie der Kakao über den Boden floss. „Es ist Zeit ins Bett zu gehen", rief dann auch schon Mr Weasley und ich half Ginny auf zu stehen, gemeinsam mit Hermine gingen wir in unser separates kleines Zelt. Ich lag noch lange da und sah an die Zelt Decke, es war ein wunderschöner Tag gewesen, er ließ mich die Zeit bei unseren verwandten vergessen. Und als ich meine Augen Schloss dachte ich noch einen ganz kleinen Augenblick an den weißhaarigen Jungen bevor ich einschlief.

Erschrocken öffnete ich meine Augen, nachdem mich Mr Weasleys Stimme geweckt hatte. „Los schnell steht auf, ... das ist kein Scherz." Er stand da und scheuchte uns aus den Betten. Draußen, so schien es, waren die Leute die am Feiern waren auf einmal ganz anders. Ich hörte schnelles Getrampel und Schreie. Ich hatte nicht einmal Zeit mir etwas über meinen grünen Schlafanzug zu ziehen, als wir schon in Richtung Ausgang geschoben wurden. Wir krabbelten hastig aus dem Zelt, draußen war es laut und Menschen rannten vor irgendwas davon. Ich sah wie eine Gruppe von Leuten in unsere Richtung gelaufen kam, sie hatten, so wie es aus sah Kapuzen über ihr Gesicht gezogen, ich konnte nicht erkennen was sie waren. Sie hielten ihre Zauberstäbe in die Luft und erst jetzt erkannte ich das 4 Personen über ihnen schwebten. Mir stockte der Atem. Mr Weasley drängte uns in Richtung Wald, nur Bill Charlie und Percy blieben bei ihm. Fred packte Ginny und zog sie in Richtung der Dunkelheit die uns erwarten würde, panisch rannte ich ihnen hinterher. Harry versuchte mich noch am Handgelenk zu packen, doch eine große Mange an Menschen, die Richtung Wald rannten, trieben mich zurück. Nervös blickte ich mich um, nach jemanden den ich kennen könnte, doch die vielen Menschen versperrten mir die Sicht und bewegten sich so schnell, dass ich überhabt nichts erkennen konnte, bis aufwehende Umhänge. Die Panik hier nicht mehr herauszufinden stieg in mir hoch und Tränen der Angst kamen in mir hoch. Noch einmal versuchte ich etwas zu erkennen und stellte mich auf die Zehenspitzen, jemand stieß mich an und ich verlor das Gleichgewicht.

Ich landete Hard auf dem Boden. Ohne dass ich es verhindern konnte liefen mir nun doch die Tränen über die Wangen. Ich versuchte auf die Seite zu krabbeln, doch die Menschen hinderten mich daran. Wo war bloß Harry? Ein Fuß trat mir auf die Finger und ich schrie vor Schmerzen auf.
Plötzlich wurde ich ruckartig hochgezogen und ein Arm schlang sich fest um meine Mitte. Harry. Benommen wurde ich stolpernd auf Seite geschleift. Außer Atem ließ ich mich noch mehr in die Arme der Person sinken, dabei drang das Gefühl der Kälte die von den Händen aus zu kommen schienen durch mein dünnes Nachthemd. Ich hob meinen Kopf, und blinzelte als ich in graue Augen sah. „Jetzt komm schon", sagte Malfoy ungeduldig und zog mich weiter, weg vom geschehen in Richtung Wald. Warum war er hier? Wo war Harry? Stolpernd ging ich neben ihm her und schlang meine Arme um ihn. Im Wald angekommen atmeten wir schwer und ich versuchte in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Dann spürte ich wie er sich mir zuwandte und seine grauen Augen blickten mich erneut an, verdattert und immer noch Luft holend sah ich zu ihm hoch. Jetzt da wir so eng bei einander standen musste ich meinen Kopf noch mehr in den Nacken legen. Ein zittern überkam mich als ein Windstoß durch die Blätter wehte und ich griff in seinen dicken schwarzen Pullover, mit schmerzverzerrtem Gesicht ließ ich den Stoff los und zog meine verletzte Hand vor mein Gesicht um erkennen zu können wie schlimm sie aussah. Sie pochte und schmerze unheimlich, doch in al der Dunkelheit konnte ich nichts erkennen. Kalte weiße Finger schlossen sich um meine Hand und ich zucke zusammen, nicht aus Schmerz, denn die Hände waren irgendwie behutsam fast schon zärtlich, nein aus Überraschung. „Das verheilt wieder, sie sind höchstwahrscheinlich nur etwas verstaucht oder so", erklang zögerlich seine Stimme. Verdutzt sah ich ihn von der Seite her an, wie er meine Finger begutachtete, langsam strich sein Daumen über meine Fingerknöchel, dass schien ihn aufzuwecken und überrascht ließ er mich los und blickte mich an. Ich war sprechlos und es schien auch so als würden ihm ebenfalls die Worte fehlen. Ich öffnete den Mund um etwas zu sagen und schloss ihn so gleich. Was wollte ich den sagen? Sollte ich mich bedanken oder ihn besser fragen was mit dem arroganten jungen passiert ist. Als hätte er meine Gedanken gehört erschien wieder der arrogante Ausdruck auf seinem Gesicht und er machte noch einen Stritt von mir weg um mehr Abstand zwischen uns zu bringen. Regungslos sah ich ihn an, dann hörte ich Stimmen, sie wurden immer lauter.
„Grace, Grace!" Mein Name, sie suchten nach mir, ich blickte mich suchend um doch durch die Dunkelheit konnte ich rein gar nicht erkennen. Ich hörte es rascheln und sah erneut zu Malfoy der wieder etwas zurückgewichen war. Ich machte einen Stritt in seine Richtung, um, ich wusste nicht, genau warum, vielleicht die verlorene wärme die eben noch da war, wieder zu bekommen, doch dann entschied ich mich um und öffnet mein Mund. „Hier ich bin hier; Harry, Hermine, Ron", ich machte ein paar Schritte in die Richtung in der ich sie vermutete und da kamen sie auch schon auf mich zu gerannt. Harry drückte mich fest an sich und wischte mir den Schutz aus dem Gesicht. „Alles in Ordnung", fragte er besorgt und begutachtete mich eindringlich. „Mmh ja alles ok nur meine Hand tut ein wenig weh, ich bin hingefallen und jemand ist draufgetreten." Hermine betrachtete sie kurz und leuchtete mit ihrem Zauberstab auf meine linke Hand.
„Weasley, wenn du so weiter herum zappelst fällst du noch über deine zu großen Füße, so wie die kleine Potter. Erst jetzt bemerkten die anderen den Malfoy Jungen, der bis gerade eben noch still dar gestanden hatte. Ron schnaubte, „Halts Maul Malfoy. Was machst du überhaupt hier musst du nicht bei deinem Vater sein, dort hinten unter einer Kapuze." Malfoy betrachtete ihn abfällig, „Pass bloß auf was du sagst und an eurer Stelle würde ich mal verschwinden die sind nämlich hinter solchen her", Dabei zeigte er auf Hermine. Wütend machten die beiden Jungs ein Stritt auf ihn zu, doch Hermine zog sie an den zipfeln der Oberteile zurück, „nicht". Harry schüttelte wütend seinen Kopf und stellet sich beschützend neben mich. Das gehässige Grinsen auf Malfoys Gesicht wurde breiter, dann schaute er zu mir und unsere Blicke trafen sich, seine Augen, sie scheinen mir etwas mitteilen zu wollen, doch dann drehte er sich abrupt auf dem Absatz um und verschwand.

Grace Lily PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt