Captain Marvel

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Wiedermal schlief ich erschöpft. Wenn ich einen Spiegel gehabt hätte, hätte ich eingefallene rote Augen mein eigen genannt, die jegliche Schärfe verloren hatten. Meine blaue Haut war gräulich gefärbt. Und meine schwarzen Haare waren verfilzt und fettig. Doch all das war seltsam egal. Nebula redete nicht wieder mit mir seit der letzten Begegnung vor einigen Stunden.....oder waren es Tage gewesen....?
Im Schiff herrschte inzwischen endlich ein Schweigen der Trauer. Meine Gedanken dämmerten gerade wieder in den Halbschlaf davon, als meine Magie pulsierte. Genervt wollte ich das ignorieren, doch meine eigenwillige Magie meldete mir weiterhin eine größere Macht. Ich sah müde auf. Ein flimmern lag in der Luft und meine schwachen Beine trugen mich nur schwerlich zum Steuerraum. Fast traute ich meinen Augen nicht... Vor dem Schiff, direkt vor den Fenstern, flog eine Frau im All. Doch Stark, der im Stuhl saß und geschlafen hatte, starrte die Fremde genauso an wie ich. Sie war echt.

Nach einigen Stunden hatten wir endlich die Erde erreicht. Die Fremde hatte uns hingeflogen und endlich landeten wir. Vor der gerade geöffneten Tür standen viele Fremde. Während Nebula Stark nach unten stützte, wo alle den mageren Held erleichtert begrüßten. Ich blieb im Hintergrund. Im Schatten sah ich auf die Szene herab und erst schien mich niemand zu bemerken, doch dann entdeckte Thor mich. Er ballte seine Fäuste und sah wütend zu mir auf. Ich erwiederte erst den Blick, doch dann senkte ich den Kopf. Thor hatte Recht. Ich hatte Loki nicht beschützen können. Und eine Träne lief mir über die Wange. Im Moment fühlte ich mich als hätte er jedes Recht dazu mich hier und jetzt an Stelle von Thanos zu ermorden...

Eisbruder ❄Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt