3 Leben

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Lange Schritten Vater und ich einfach nur stumm durch den Palast, den ich mit verschlossenen Augen hätte beschreiben können. Nur waren inzwischen viele Räume verwittert oder eingestürzt. Der Krieg war hier immer noch spürbar und so war ich um so dankbarer um die Fügung das mein Vater noch lebte. Immer noch lag seine Hand fest auf meiner Schulter, während er mich in den alten Thronsaal führte. Die großen Wände aus Eis waren auch hier beschädigt. Der große Thron war ebenfalls halb zertrümmert worden und ein Kloß bildete sich in meinem Hals als ich sah das Mutters Thron nicht mehr existierte. Ich wusste nicht was ich erwartet hatte, schließlich war sie seit Ewigkeiten tot. Doch irgendwie war dieser Anblick eine dumpfe Endgültigkeit. Immer noch stumm ließen sich Vater und ich nebeneinander auf die Stufen vor dem Überbleibsel des Thrones nieder. „Wie du siehst hat sich......vieles verändert meine Tochter." begann Vater und ich nickte nur leicht. „Es gibt vieles zu erklären Inaria....wo warst du all die Jahre...?" fragte er und ich meinte Verzweiflung in seiner Stimme zu hören. Ich seufzte. „Ich sollte laut Mutter mit Loki zum Tempel rennen...aber die Asen schnappten uns und Odin entführte uns beide....der Rest der Zeit war......kompliziert." versuchte ich das Thema abzukürzen. Doch Vater bestand darauf alles zu erfahren. Es war die Hölle alles zu erzählen und am Ende fühlte ich mich erschlagen und musste mich beherrschen nicht zu weinen. Vater unterbrach mich nicht und ließ mir die Zeit die ich brauchte, am Ende umarmte er mich fest und seufzte. So saßen wir wieder schweigend da und ich fühlte mich sicher. Doch irgendwann konnte ich mich zusammen reißen und löste mich von ihm. „Was stieß die zu Vater? Ich hörte du seist tot....wie hast du überlebt?" fragte ich fordernd da ich keine Lösung auf diese Frage finden konnte. Vater lächelte müde. „Im Grunde ist es einfach....du würdest es sogar wissen wenn du hier aufgewachsen wärst meine Tochter. Männliche Jotunen der Blutlinie des Königshauses haben drei Leben." antwortete er ruhig. Überrascht hob ich die Augenbrauen. Das war mir neu. „Das wie vielte Leben lebst du nun Vater?" fragte ich zögerlich und Vater lächelte leicht. „Mein letztes. Und ich werde es gut leben Tochter." Ich nickte abwesend, denn ein neuer Gedanke kam mir. „Hatte Loki auch drei Leben?" fragte ich und Vater nickte. „Doch er brauchte alle drei auf..." All meine kurzen Hoffnungen waren wieder erloschen. Müde nickte ich. „Komm Tochter....ich muss dir etwas zeigen." schmunzelte mein Vater und stand auf. Zögernd folgte ich ihm.

Er führte mich aus dem Schloss und in Richtung Tempel. „Dein Bruder hat nach seinem letzten Tod eine Entscheidung getroffen. Er wählte nicht die Ewigkeit sondern eine....Zwischenebene." sagte er aus dem Nichts heraus als wir vor dem alten Tempel standen. Er deutete mit mit der Hand das Tor zu öffnen. Zögerlich tat ich es. Entgegen meiner Erwartungen war der Tempel im guten Zustand und ich konnte Problemlos eintreten. Innen war eine große Halle und in Mitten dessen stand ein Alter und auf dem saß eine durchsichtige Gestalt die leicht schimmerte und die mich unverschämt angrinste. „Loki.....?" flüsterte ich fassungslos.

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Fassungslos? Geschockt? Oder einfach nur Happy? 😂❄️

Eisbruder ❄Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt