Kapitel 1

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" Wieso waren Sie auf der Party?" Oh, nein! Wieder diese beschissenen Fragen. Ich fühlte mich wie bei einem Psychiater , der vor hatte, mich nach der Sitzung in die Psychiatrie einzuweisen. Leider hatte ich auch damit eine Erfahrung.

"Es war einfach sonst nichts los!! Ich wusste nicht das sie Illegal war!"

"Woher wussten sie denn von der Party?" Fragte der mir Gegenüber weiter.

"Das wussten doch einfach alle, selbst die Polizei, so wie es aussieht. Ich weiss echt nicht was los ist. Ich war lange nicht die Einzige auf der Party" schnauzte ich ihn an.

"Hören Sie, klar waren sie nicht die Einzige, doch sie waren schon ein paar Mal hier auf der Wache. Also?... WOHER? Oder wollen sie noch etwas länger bleiben?

" Von ein paar Freunden, okey! Kann ich jetzt gehen?"

" Nein, da wäre noch etwas. Sie müssen noch einen Drogentest machen."
Ich starrte ihn geschockt an. "Wieso denn das??"

"Das tut jetzt nichts zur Sache. Bitte folgen sie mir." Bat er mich gelassen und stand von seinem Stuhl auf.
Der Beamte führte mich durch einen Korridor bis zu einer weissen Tür, die er dann öffnete.
Bitte warten sie hier bis Sie jemand holen kommt.

Ich wartete.

Wartete.

Wartete.

Bis nach einer halben Stunde eine ältere rundliche Frau kam und sich als Caroline vorstellte. "Ich denke du weisst das wir einen Drogentest machen müssen." Sie sah mich leicht fragend an, fuhr aber weiter als sie von mir keine Reaktion bekam. "Jedenfalls wäre ich froh wenn du zuerst auf die Toilette gehen könntest um Wasser zu lösen. Dann wäre dies schon geschaft." lächelnd gab sie mir einen Plastikbecher und deutete hinter mich, wo die Tür zum Wc war.
2 Minuten später kam ich mit dem Becher und der gelblichen, ekligen Flüssigkeit aus der Tür und stellte es auf einen der Tische.
Caroline legte eine durchsichtige Masse auf einen Tablett und stellte es vor mir auf den Tisch. Sie deutete mit ihrer behandschuhten Hand darauf. "Jetzt kannst du beide Hände darauf drücken so das sich keine Finger überkreuzen und dann bitte die Hände nicht mehr bewegen." Ich war verwirrt. Von so einem Drogentest hatte ich noch nie gehört und ich wusste von meinen Freunden eigentlich ziemlich viel darüber...
"Das sieht für mich aber nicht wie ein Drogentest an... Was ist das?"
Sie lächelte mich an sagte aber nichts darauf.
Toll!
Mit einem ihrer Finger drückte sie in der Masse herum und entschied das es nun gut sei. Ich konnte meine Hände zu mir nehmen und Caroline deckte das Tablett mit einem Deckel.
"So du hast es fast geschaft!" Sagte sie mit dem Rücken zu mir. Sie drehte sich mit einem Plastikstück zu mir welches nun wirklich wie einen Drogentest aussah, mit zwei weissen Felder und Strichen.
Caroline deutete darauf den Mund aufzumachen und strich das blöde Ding über meine Zunge.

Es dauerte eine weitere halbe Stunde bis wieder jemand ins Zimmer kam. Man gab mir danach eine Decke und Kissen, damit ich mich auf dem Sofa etwas hinlegen konnte. Doch es war mir nicht möglich still zu halten.
Was passierte jetzt?
Meine Pflegefamilie war ohnehin schon genervt ab mir und waren schon viele Male davor mich wieder ins Pflegeheim zu stecken. Obwohl sie nicht immer ganz so freundlich sind, war es immer noch besser im Waisenhaus an die verzweifelte Hoffnung zu glauben das dich irgendjemand da draussen aufnehmen und lieben könnte.

Der Beamte, welcher mich am Anfang verhört hatte, kam hinein. "Aurora? Sie können nach Hause gehen. Der Test war negativ."
100 Kilo Gewicht fiel von meinem Herzen. Dann ist ja alles gut.
"Kann ich sie etwas fragen?" Ich sah den Beamten verwirrt an. Er nickte. "
"Wieso musste ich einen Händeabdruck machen?"

Er sah mich ernst an. " Man hat bei ihren Sachen Drogen gefunden. Dieser Test war zur Abklärung vorn Rückständen auf ihren Händen. Aber wie gesagt, alle der Tests waren negativ, bis auf den Alkohol. Also werde ich sie jetzt nach Hause fahren."

Drogen bei mir?? Ich doch nicht.
War das etwa dieses Dreckschwein von grossem, schönen und gut tanzendem Arschloch? Der ist so schnell abgehauen als wäre es der Weltuntergang geschnappt zu werden.

Während ich diesen Kerl verfluchte, wessen Name ich übrigens immer noch nicht kannte, folgte ich dem Beamten nach draussen, wo ein Polizistenauto stand.

Nach 5 Minuten Fahrt hielt er an und sah zu mir auf die Rückbank. Wieso hielten wir denn schon an? Zu meiner Pflegefamilie dauerte es mindestens 15 Minuten.
Auf einmal fiel mir ein WAS ca. 5 Minuten von der Wache entfernt war.

Einen Blick aus dem Fenster und ich wusste was hier gespielt wurde.

Ich mu sste zurück ins Waisenhaus.

Fallen soulsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt