Kapitel 6

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Kapitel 6

"Da wären wir!" Sagte Stefan, der am Steuer gesessen hatte. Die Fahrt war lustig und sehr unterhaltsam da mir Kate eine Geschichte nach der Anderen erzählt hatte, was Rony und Maya alles schon angestellt hatten. Die beiden Erwachsenen waren schon ausgestiegen und fingen an mein Gepäck auszuräumen und zum Haus zu tragen. Erst als ich ausstieg bemerkte ich das riesen Haus welches mir von den Fotos her schon sehr bekannt vorkam. Jedoch hätte ich nie im Leben daran gedacht, das dieses Haus so gross sein würde. Als ich den Beiden gerade helfen wollte und ausstieg bemerkte ich ein kleines Mädchen, welches bei der Haustür stand und mich anstarrte. Sie sah erst ängstlich aus, war ja klar wenn einfach ein fremdes Mädchen aus ihrem Auto stieg. Doch dann sah ich von weitem wie sich ihr Gesicht erhellte und wie sie von der Treppe zu uns zu springen kam. Mein Herz erwärmte sich bei diesem Anblick. Ich nahm an dies war Maya. Maya rannte zu mir hin und umarmte stürmisch mein Bein und schaute mit dem süssesten Hundeblick der es gab, zu mir auf. " Hallo! Ich heisse Maya und ich bin 4 Jahre alt und meine Hobbies sind Barbie spielen und malen und ich spiele seit diesem Jahr auch Klavier und..." "Nur mit der Ruhe Maya, du hast später noch genug Zeit, dich Aurora vorzustellen, aber lass sie erst mal zu Hause ankommen." Kate zog Maya von mir weg und ging mit ihr und einem Koffer ins Haus. Ich lächelte ihr hinterher. WOW. Ich starrte es an. Das Haus. Es haute mich immer noch aus den Socken.

Da legte sich eine Hand auf meine Schulter. "Nicht schlecht was?" fragte Stefan. Ich nickte. Ich hatte immer noch den Mund offen, als ich in den grossen Eingang eintrat. Alles war so gross und schön. Überall helle Farben und Bilder von der Familie oder Landschaften. Kate kam wieder zu uns und lächelte. "So, dann wollen wir dir doch mal dein Reich zeigen." Ich dachte Reich wäre nur so ein Ausdruck für ein einfaches schön kleines Zimmer,...

...doch da irrte ich mich gewaltig.

Sie nahm mich an der Hand und führte mich in den 3. Stock. Da gab es 3 Türen. Sie blieb im Korridor stehen und schaute mich an. "Welche zuerst?" Ich schaute sie verdutzt an. "Wieso?" Sie lachte und ging auf die mittlere zu. Als ich nach ihr eintrat, blieb mir beinahe mein Herz stehen.

Sollte das ein Scherz sein?

Das Zimmer war mindestens 2 Mal so gross, wie all die vorherigen Zimmer. Die schönste Einrichtung in einem rötlichen Ton. ...und ein grossen Bett!!! Ich hatte immer noch den Mund geöffnet, die Augen weit aufgerissen und wie es schein sah das ziemlich doof aus. Jedenfalls lachte es neben mir wieder. Sie gab mir zu verstehen ihr zu folgen und schloss die Tür MEINES Zimmers.

Wieder standen wir vor den drei Türen diesmal fragte sie gar nicht erst, sondern machte die linke Tür auf.

Ein riesiges Badezimmer erhellte vor mir, als Kate den Lichtschalter anmachte. Ein SPRUDELBAD. Ich schmachtete es an. Das war alles meins? Wie habe ich das verdient? "Hey Aurora mag sein, dass du gerade überwälltigt von deinem Bade- und Schlafzimmer bist, aber warte bis du in das andere Zimmer kommst! Das wird dich so richtig umhauen! Als das Zimmer fertig war, wollte ich es gerade selbst behalten." Sie lächelte und zwinkerte mir zu.

Was bitte schön auf dieser ganzen weiten Welt konnte denn dies noch toppen? Fragte ich mich, doch ich konnte nicht bestreiten aufgeregt auf die rechte Tür zu sein.

Kate überlies mir diesmal den Vortritt. Sorgfältig drückte ich, die Türfalle und trat in das bombastische ebenso rötliche Zimmer, mit einem kuschligen Sofa, ein Bürotisch wo ein Laptop nur darauf wartete, das jemand den ON Knopf drückte. An der Wand gegenüber der Tür, wurde ein Flachbildschirm angemacht, darunter stand ein kleines Gestell noch fast leer bis auf ein paar Büchern und darauf farbige Lichtkugeln, welche langsam die Farben wechselten.

Ein einziger wunderschöner Traum,...
...welcher ich jedoch nicht annehmen konnte.

Ich drehte mich um und stand Stefan und Kate's begeisterten Gesichtern gegenüber. "Stefan, Kate..." ich seuftste und schaute betreten zu Boden. "Diese Zimmer sind das Schönste, was ich jemals gesehen habe," Wieso konnte ich nicht so aufwachsen, dass mir diese Gesten nicht so nahe gehen würde. Ich wuchs in staubigen kleinen Zimmern auf, bei Leuten die sich nicht sehr darum gekümmert haben, was ich gemacht hatte. Doch so konnte ich mein Leben leben und gehörte zu jemandem.

"Ich kann das alles aber nicht annehmen." Fuhr ich fort. "Habt ihr nicht ein ganz einfaches Zimmer,mit einem kleinen Bett und einem kleinen Badezimmer? Es würde mir nicht gut gehen, wenn ich weiss, wie viel ihr dafür bezahlen musstet."

Kate's enttäuschter Gesichtsausdruck, wegen meiner Ablehnung, löste sich bei den letzten Worten wieder zu einem herzlichen lächeln.

"Aurora, wir möchten dir nicht einfach ein kleines Zimmer anbieten, wo wir doch so viel Platz haben. Wenn du es möchtest und auch zulassen kannst, gehörst du nun zu unserer Familie." Sie machte eine Pause, um meine Reaktion abzuwarten.

Meine Reaktion: Ich fühlte wie etwas warmes, brennendes aus meinen Augen ausbrach und langsam den Hügel meiner Backen hinunter glitt. Mein Herz klopfte schneller und eine wohlige Wärme stieg den Körper empor.

Kate drehte sich um, wohl um Stefan irgend etwas zu deuten, worauf er leise die Treppe hinunter ging.
Sie zog mich leicht am am Arm um mich ins Zimmer und zum Bett zu führen.
"Aurora... Wir wissen das diese Umstände nicht deinen Gewohnheiten entsprechen, dass du in anderen Verhältnissen aufgewachsen bist. Das ist sicher schwierig, dich nun so umstellen zu können. Jedoch wohnst du von nun an bei uns und hast deswegen genau so Anrecht wie wir einen gemütlichen Platz und ein eigenes gemütliches Zimmer um dich zurück ziehen zu können." Versuchte sie mich zu beruhigen. Sie streichelte mir über den Rücken, als wüsste sie wie sie mir helfen könnte. "Ach und übrigens, Aurora. Du hast niemandem den Platz weggenommen. Es war ein leeres Gästeappartment, welches wir manchmal vermietet haben. Es war aber seit mehr als einem Jahr her, dass jemand hier geschlafen hatte. Also mach dir keine Sorgen.

Also würde ich vorschlagen dass du es hier erst Mals ausprobiertst, ehe wir etwas ändern."

Ich nickte leicht zur Zustimmung ihres Vorschlages.

"Sehr gut. Leb dich erst etwas ein, geniesse die Zimmer und wenn du dich in einem Monat immer noch nicht daran gewöhnt hast, dann werden wir eine andere Lösung finden."

Kate stand auf, lächelte mich nochmal an und ging dann aus dem Zimmer.

Fallen soulsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt