7. Berry's Bar

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Mein erster Arbeitstag und es lief super. Um sechs Uhr musste ich zwar schon da sein aber die Bäckerei hatte ja auch nur bis zum Mittag offen. Als ich ankam war das meiste schon fertig, ich musste nur noch rohes Gebäck in den Ofen schieben und wieder raus holen. Mit Margret zusammen richteten wir dann alles an der Theke schön an und um sieben durfte ich das „geschlossen" Schild an der Tür zu „Offen" umdrehen und aufschließen.
Und tatsächlich kamen dann auch schon die ersten Kunden. Margret kannte jeden einzelnen und stellte mich jedem vor. Auch eine unserer Nachbarinnen traf ich wieder. Es war Amy, die mit den Kindern. Sie bedankte sich nochmal für den Kuchen, den Nathan und ich gestern vorbei gebracht hatten.

„So fehlt nur noch der alte Harold, der immer nach der Arbeit Brot abholt und dann können wir schließen" sagte Margret gegen 12 Uhr. Und tatsächlich kam ein Mann in Arbeitsklamotten um ein Brot zu holen.
Danach räumten wir auf. Ich versuchte Margret so viel Arbeit wie möglich abzunehmen. „Nimm dir doch die Reste mit süße" bat sie und packte diese schon ein.
„Wenn ich jeden Tag die Reste mitnehme, werden Sie mich in ein paar Wochen nicht mehr wieder erkennen" lachte ich.
„Du sollst mich doch nicht siezen kleines" schimpfte sie mit mir und drängte mich zur Tür „So und jetzt geh zu deinem Mann und genieß den Rest des Tages" befahl sie streng aber liebevoll. Ich winkte ihr im gehen noch zu „Schönen Tag dir noch Margret, bis morgen".
Das brachte sie noch mehr zum strahlen als vorher schon.
Margret gab einem das typische Großmuttergefühl, wie in den ganzen perfekten Filmen. Man fühlte sich wohl bei ihr. Als würde sie Familie sein. Ich hatte sie jetzt schon ins Herz geschlossen.

Zuhause freute sich Nathan wieder über all die süßen Sünden die ich mitbrachte.
„Ich habe zwar gekocht aber ich bin mir sicher das Gebäck schmeckt besser" lachte er.
„Erst wird gegessen was du gekocht hast und dann darfst du naschen" grinste ich.
„Du nimmst diese Ehefrauensache zu ernst" lachte er und brachte mich damit ebenfalls zum Lachen.

Zeitsprung

Eine Woche Später saß ich in der kleinen Bar im Dorf und beobachtete Nathan an seinem zweiten Tag seiner Probearbeit.
Er trug ein Hemd mit kurzen Ärmeln und jedes Mal wenn er Getränke einschenkte oder transportierte, spannten sich seine Muskeln an. Ich konnte den Blick gar nicht abwenden und war wirklich überrascht wie gut ihm dieser Job doch stand. Und ihm schien es auch zu gefallen.
Berry der Barbesitzer gab ihm noch Anweisungen und sah ihm über die Schulter aber es schien zu laufen.
Es war ein Wochentag also leerte die Bar sich schon gegen 22 Uhr. Also verließ ich meinen Platz an einem der Tische und setzte mich lächelnd an die Bar zu Nathan „Na hübscher" scherzte ich. „Na siehst du, dein zweiter Tag und schon jetzt lockst du mir schöne Frauen in den Laden" klopfte Berry Nathan auf die Schulter.
Ich musste mir das Lachen verkneifen aber Nathan antwortete grinsend „Berry das ist meine Frau Jane. Jane, das ist Berry".
Stolz reichte ich ihm die Hand über die Theke „Freut mich" lächelte ich. Er sah erst verwirrt zwischen uns her aber dann lachte auch er „mich ebenfalls".
„Also dann gib deiner Frau was kaltes zu trinken während du hier alles aufräumst, ich gehe die Kasse zählen und abschließen" verschwand Berry dann auch durch die Tür hinter der Theke.

Nathan holte eine Apfelschorle aus dem Kühlfach und öffnete sie mir.
„Danke" sagte ich dankbar und nahm einen Schluck. Ich sah ihm dabei zu wie er Gläser und leere Flaschen einräumte. Dann ging ich zu ihm hinten den Tresen „Kann ich vielleicht behilflich sein?" fragte ich aber er schüttelte nur den Kopf „Setzt dich ruhig wieder, das hier ist mein Job" sagte er grinsend weil er wusste dass ich mich schwer tat, nur da zu sitzen und nichts zu tun während andere arbeiteten.
Ich setzte mich zurück auf einen der Hocker und musste auch nicht lange warten. Als Nathan fertig war kam er um den Tresen rum und küsste mich endlich. Ich zog ihn mit den Beinen zu mir „Ich warte nur auf den Tag an dem du die Bar alleine schließen darfst und mich bei Ladenschluss hier auf dem Tresen nimmst" flüsterte ich an sein Ohr. Er sah etwas überwältigt in mein Gesicht aber dann nach einem blinzeln waren seine Augen dunkel vor Lust. Ich biss mir grinsend auf die Unterlippe, weil seine Augen mich so wahnsinnig an machten. Und um ehrlich zu sein machte er mich schon heiß seit ich hier saß und seinen Muskeln beim Getränke mixen zu sah.
„Ich würde dir deinen Wunsch auch jetzt sofort erfüllen" raunte er und drückte sich stärker zwischen meine Beine. Seine Lippen legte er an meinen Hals und das ließ mich die Luft anhalten. Wir vergaßen alles um uns herum. Ich gab mich ihm hin. Mein Verstand konnte gar nicht mehr funktioniert. Er küsste meinen Hals weiter hoch, bis zu meinen Lippen. Meine Zunge traf gerade auf seine als plötzlich das Geräusch der Tür uns aufschrecken ließ. Berry kam aus dem Hinterzimmer wieder „So ihr zwei, dann ab nach Hause und bis morgen Nathan!" verabschiedete er uns.
„Tschüss" und „Bis morgen" verabschiedeten auch wir uns und eilten raus.

Hinter der Bar, bei unseren Fahrrädern, grinsten wir uns an. „Wegen dir werde ich noch gefeuert" grinste Nathan. „Du wirst wegen mangelnder Selbstkontrolle gefeuert. Ich habe gesagt wenn du die Bar alleine führst und nicht jetzt sofort" lachte ich.  „Du hast mich provokativ heiß gemacht also wurde ich deinetwegen fast gefeuert. Ich wüsste aber wie du das Zuhause wieder gut machen könntest" zwinkerte er mir zu. Guter Konter.

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