9. Mondschein

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Als unsere Füße den noch warmen Sand berührten ließ sie mich los. Sie sah mich an und lächelte bloß verspielt. Mein Herz setzte aus. Im Mondschein wurde ihr Hauch von Nichts an Kleidung durchsichtig. Und als würde das schon nicht reichen biss sie sich auch noch auf die Unterlippe. Sie sah so verdammt sexy aus. Meine Hose konnte schon nicht mehr enger werden.
Und dann drehte sie sich um, ließ mich einfach stehen und lief ins Wasser.

Ich überlegte nicht lange, zog mich bis auf die Boxershorts aus und folgte ihr ins Wasser.
Sie war etwas raus geschwommen aber ich holte sie ohne Probleme ein. Das Wasser war kalt aber davon spürte ich nichts. Mir war immernoch heiß von ihrem Anblick.
Der Mond schien nun direkt auf ihr Gesicht und verlieh ihr noch mehr sanfte, liebevolle Züge. „Du bist so unglaublich wunderschön.." hauchte ich und küsste sie. Meine Hände hielten sie an der Hüfte, weil ich hier noch stehen konnte und sie nicht. Ihre Beine umschlungen meine Mitte und ihre Hände legte sie in meinen Nacken zusammen. Ihre Haut an meiner zu spüren ließ uns beide seufzen. Sie unterbrach den Kuss und lehnte ihre Stirn gegen meine. „Ich liebe dich" sagte sie außer Atem aber voller Überzeugung sodass ich sogar eine Gänsehaut bekam.
„Ich liebe dich" gab ich zurück streichelte ihr über den Rücken. Ich spürte dass sie noch was sagen wollte aber sie tat es nicht. Stattdessen legte sie ihre Lippen wieder auf meine. Unsere Lippen bewegten sich langsam. Ihre rechte Hand verließ meinen Nacken und zog ihr Kleid hoch, sodass ich ihre nackte, warme und pochende Mitte an mir spüren konnte. Meine Erregung schien noch mehr zu wachsen wenn das überhaupt noch möglich war. Ihre Hand wanderte weiter bis in meine Boxershorts und befreite meine Erektion daraus. Ich verstand was sie wollte. Sie wollte dass ich sie hier und jetzt nehme. Mitten in der Nacht, im Meer, im Mondschein.
„Womit habe ich dich verdient.." stöhnte ich unter ihren Berührungen.
„Ich brauche dich.." hauchte sie zurück. Vielleicht meinte sie das jetzt und hier aber ich hatte das Gefühl dass in diesen Worten noch viel mehr steckte. Aber jetzt erlöste ich uns beide indem ich sie am Hintern anhob und langsam auf mich nieder ließ. Stück für Stück drang ich tiefer in sie ein. Sie legte den Kopf in den Nacken, die Lippen leicht geöffnet und schloss genüsslich die Augen „Nathan..." verließen die Worte leise ihre Lippen. Ich musste mich zusammenreißen nicht sofort zu kommen. Noch nie war ich so verdammt angeturnt. Ich bewegte mich zwar langsam aber alles war so intensiv wie noch nie. Wir waren umhüllt von den sanften Wellen und bewegten uns mit ihnen im Einklang. Ich wollte Jane geben was sie gerade brauchte.
Nach den ersten Stößen lehnte sie den Kopf wieder gegen meine Stirn und hielt meinen Blick fest. Ihre Augen leuchteten immer noch im Mondschein aber diesmal voller Verlangen. Ich erkannte auch etwas Verzweiflung aber nach einem blinzeln war davon nichts mehr zu sehen.
„Sag nochmal dass du mich liebst" flüsterte sie gebrochen.
„Ich liebe dich!" gehorchte ich. Und wiederholte es immer und immer wieder während ich weiter immer wieder in sie stieß. Mit jedem „Ich liebe dich" wurde ihr Stöhnen lauter und sie klammerte sich immer fester an mich. Als wäre ich das einzige was sie am Leben halten würde.
Das erinnerte mich an unseren Sex in der Dusche von dem Hallenbad, wo ich derjenige war der ihr „Ich liebe dich" brauchte und immer wieder hören musste.
Sie stöhnte mir ans Ohr und lange würde ich nicht mehr schaffen. Und dann spürte ich wie sie sich um mich zusammen zog. Ihr Körper zitterte und sie ließ einen leisen Schrei über die Lippen und das brachte auch mich zum kommen. Ich konnte ebenfalls kein Stöhnen unterdrücken.
Wir blieben so umklammert stehen bis unsere Atmung sich langsam beruhigte. Sie hielt sich weiter an mir fest und zitterte immer noch ganz leicht. Langsam ging ich mit ihr im Arm wieder zurück zum Strand, raus aus dem Wasser. Sie lag so zart und leicht in meinen Armen, dass ich sie ohne Probleme im Brautstyle ins Badezimmer tragen konnte. Wir hinterließen eine Spur aus Wasser und Sand im Haus. Wir trockneten uns ab und kuschelten uns ins Bett. Und da ich von der Arbeit in der Bar schon so fertig war schlief ich auch direkt ein.

Am nächsten Morgen, Sonntag, wurde ich von der Sonne geweckt. Jane lag noch neben mir am schlafen und ein Blick auf die Uhr verriet mir dass es schon gar nicht mehr morgens war, sondern schon 13:46 Uhr.
Janes Atmung ging regelmäßig. Ihr Gesicht war mir zugewandt. So konnte ich wieder ihre schönen vollen Lippen bewundern. Ich weiß nicht was gestern los war, ob vielleicht was passiert war aber den Schlaf und die Erholung wollte ich ihr nicht nehmen. Also stand ich leise auf und zog die Vorhänge zu. Ich selbst ging danach in die Küche um etwas zu Essen vorzubereiten.
Ich wärmte zwei übrig gebliebene Brötchen von gestern auf, machte Rührei, schnitt Gurken und Tomaten an und hole den kalten Orangensaft aus dem Kühlschrank. Als hätte sie es gerochen, kam sie im Morgenmantel in die Küche „guten Morgen". Ihre Haare zerzaust vom Salzwasser und die Augen noch ganz verschlafen aber trotzdem könnte der Anblick nicht schöner sein, weil mich das so an letzte Nacht erinnerte. Ich erwiderte ein „guten Morgen, gut geschlafen?". Sie lächelte warmherzig „und wie".
„Also heute Nacht... war.." Ich suchte nach den passenden Wörtern während wir schon am essen waren „überwältigend". Ihre Wangen färbten sich leicht rot „fand ich auch".

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