Kapitel 8

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Kapitel 8

Bevor sie jedoch angreifen konnte, trat die riesige Wölfin nach hinten aus, während sie Tais Angriff auswich und seinen Hammer mit den Zähnen packte. Dann schleuderte sie den Jungen weiter in die Richtung von Estelle.

Diese fing ihn geschickt auf, sodass er auf ihr sitzen konnte. Sie griff die Wölfin an, sodass die anderen Zeit hatten, sich etwas einfallen zu lassen.

„Draige, dein Part", befahl Nino, der sich gegen die kleineren Wölfe verteidigte. „Wie läuft es bei dir, Shivana?", erkundigte er sich.

"Überhaupt nicht gut", brachte Shivana keuchend hervor und hatte das Gefühl, die Erde würde immer wieder an ihrer Magie ziehen.

"Der Boden lässt sich nicht weiter erweichen", rief Draige, der die ganze Zeit versuchte die Götter um Hilfe anzurufen.

Plötzlich wackelte der Boden, als würde ein Erdbeben sie heimsuchen. Immer stärker, sodass es nicht mehr möglich war, auf den Beinen zu stehen. Risse bildeten sich, die immer größer und zu Schluchten wurden, welche die kleineren Wölfe verschluckten.

Shivana schrie bei dieser Bewegung des Bodens auf, denn dieser brachte die versteckten Fallen zum Bersten und weil sie noch immer mit dem Boden verbunden war, um die Fallen zu entschärfen, hatte sie das Gefühl, dass die schwarze Magie darin, direkt auf sie zuschoss und in ihren Körper gezogen wurde.

"Nicht", rief Draige, der von seinen Schutzgöttern den Zustand des Bodens mitgeteilt bekam.

Aus den Spalten, die sich gebildet hatten, stieg vereinzelt schwarzer Rauch auf, der den Nebel in Tehis glich.

Sofort hörte Nino auf und sah den Nebel, der immer höher stieg und sich verbreitete.

Nino begnügte sich von da ab damit, die Karre und die Pferde zu schützen, denn diese waren den Wölfen schutzlos ausgeliefert.

Es waren jedoch gar nicht mehr so viele Wölfe übrig und Tai machte sich auf Estelles Rücken sehr gut. Mittlerweile hatte er zu einem Bogen gewechselt. Wahrscheinlich ebenfalls ein magisches Artefakt. Es konnte Pfeile aus Magie verschließen, mit denen er die Wölfe recht gut in Schach hielt.

Da er auf Estelles Rücken saß, musste er lediglich schießen, da sie sich für ihn bewegte.

Draige hatte seine Strategie geändert und ließ nun die Ranken aus dem nahen Wiesen zu ihnen kommen und sich um die Wölfe zu schlingen.

"Wir sollten den Rückweg antreten", bemerkte der Schamane, der langsam zu ihnen kam. Die Pferde wurden immer unruhgier und es war ein Wunder, dass diese noch nicht ausbrachen.

Wahrscheinlich hielt Nino sie irgendwie in Schach, denn er stand sehr dicht bei ihnen. „Noch ist der Wolf nicht erledigt. Sie wird uns nicht gehen lassen", merkte der Anführer an. „Shivana, hilf mit deinen Runen", bat er so ruhig wie möglich.

Das die junge Frau gerade mit ganz anderen Dingen zu kämpfen hatte, bemerkte er kaum.

Ihre Hände lagen auf den Boden und sie wirkte, als würde sie Magie üben, doch gleichzeitig hatte sie das Gefühl in dieser gefangen zu sein. Dunkelheit versuchte sie zu umschließen und die Kälte nahm von ihr Besitz.

Stimmen in ihrem Kopf wurden laut, die jedoch keine wirklichen Worte formten. Es waren so viele, dass nicht klar verständlich war, was sie wollten.

Panik machte sich in Shivana breit und sie versuchte ihre Hände wegzunehmen und den Magiefluss zu stoppen, doch sie konnte nicht. Immer weiter drang die Magie in sie ein und schien sie zum Zerbrechen bringen zu wollen.

Angstvoll setzte sie sich dagegen zur Wehr und versuchte die Magie wieder in den Boden zu leiten.

Doch es war, als würde dieser sie festhalten.

Das Buch des ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt