Kapitel 15

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Kapitel 15

Nino, der nicht wusste, ob er etwas sagen sollte, nickte schließlich und bestätigte das. Es gab so einen Tempel. Einen uralten, der vom Zerfall bedroht war.

"Wirklich? Es gab kein einziges Buch in der Bibliothek im Turm darüber", bemerkte sie und ihre Augen strahlten. Wenn es keine Bücher dazu gab, dann war das vielleicht einer der Teile der verlorenen Geschichte.

Jadelyngestern um 09:42 Uhr

„Das ist möglich. Außer, es ist verloren gegangen", erwiderte der Anführer, während er sein getrocknetes Fleisch aß.

"Ich glaube, dass dieser Tempel zum Teil der verlorenen Geschichte gehört", erklärte Shivana und wirkte aufgeregt.

„Mag sein", meinte Nino abwinkend. Es gab vieles, was heute keiner mehr wusste. Aber manche Dinge waren auch besser, wenn niemand sie erfuhr.

"Steht er noch und kommen wir daran vorbei?", wollte Shivana aufgeregt wissen. Würde sie die Gelegenheit erhalten, dieses Bauwerk zu sehen?

„Vielleicht", erwiderte Nino gedankenverloren. Schließlich wussten sie nicht, welche Umwege sie gehen mussten.

Das sorgte dafür, dass Shivanas Augen groß wurden. "Das wäre phantastisch", schwärmte sie.

Jedoch hob Nino seinen Finger. „Ich habe nicht gesagt, dass es passieren wird. Es kann sein, oder eben auch nicht. Erwarte auch nicht, dass ich dich nur dorthin bringe, weil du deine Neugier befriedigen möchtest", erklärte er eindringlich.

"Ich sagte ja, es wäre phantastisch", meinte Shivana, die sich nicht davon abbringen lassen wollte.

Gespielt theatralisch seufzte der Anführer. „Ich sehe schon, mit dir werde ich einige Kämpfe ausführen, weil wir nicht der gleichen Meinung sind und du etwas erkunden willst", meinte er kopfschüttelnd.

"Nur diese eine Gegend", meinte sie und ihre Augen strahlten.

„Dann sollten wir gar nicht erst in die Nähe kommen", meinte Nino trocken und sah, dass die anderen zurückkamen.

So konnten sie endlich weitergehen.

"Was? Wieso?", fragte Shivana und klang tatsächlich enttäuscht. "Wenn das Teil der verlorenen Geschichte ist, kann uns das sicherlich Antworten über den Nebel und den Sand geben", behauptete sie.

„Wenn es ein Teil davon ist, können wir dorthin gehen. Nur liegt dieser weit entfernt und eigentlich nicht auf der Reise", erwiderte Nino, schien aber abzuwägen, ob es nicht sinnvoll war, diesen Tempel zu besuchen.

Sobald die anderen wieder am Karren waren, nickte Nino der jungen Frau zu und sie setzten ihren Weg auf der belebten Straße fort.

Shivana lief wieder neben dem Karren her und wirkte völlig in Gedanken versunken, als ein sanftes Lied an ihre Ohren drang.

Überrascht hob sie den Kopf und sah sich um, doch es war, als wäre es schon wieder weg.

„Was ist los?", erkundigte sich Nino, der neben ihr lief.

Shivana schüttelte leicht den Kopf. "Nichts, ich dachte, ich hätte etwas gehört."

Nino bat sie, auf die Karte und den Kompass zu sehen, damit sie nicht noch einmal vom Weg abkamen. Zwar war das hier fast unmöglich, doch es sollte auch zu ihrer Ablenkung dienen. So, wie sie in Gedanken war, konnten leicht vermeidbare Unfälle geschehen.

Shivana nickte und holte die Karte heraus. Sie studierte diese gerade, als ihr schon wieder dieses Lied an die Ohren drang. Es bahnte sich einen Weg durch die Stimmen der Leute und war kaum zu verstehen. Dennoch kam ihr die Melodie sehr bekannt vor.

Das Buch des ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt