Kapitel 22

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Kapitel 22

"Ja, bitte", murmelte die junge Frau, die Angst vor der plötzlichen Magie hatte, die in ihr aufstieg.

Nino stellte sich neben sie und schloss die Augen, um die Natur zu rufen, dunkle Wolken zogen über ihnen auf und verursachten Blitze und lautes Donnergrollen. „Ich werde es mit Blitzen lahmlegen, wenn Estelle nicht in der Nähe ist und du beförderst es ins Wasser", erklärte er seinen Plan.

Shivana nickte. "Pass aber bitte auf", bat sie.

Nino winkte ab und lächelte. „Mache ich", versprach er und ging an den Rand der Insel, um hinab zu sehen. Er sah, wie Estelle gerade nach oben kam und rief einen Blitz aus dem Himmel, der das Monster direkt traf.

Sofort war Shivana bereit und beförderte es erneut den Abhang hinab.

Dadurch, dass es gelähmt war, konnte es nicht zurückkommen. „Entweder wir töten es oder was schlagt ihr vor?", fragte Nino, der dem Monster hinterher sah.

"Keine Ahnung", murmelte Shivana, die sich erschöpf zu Boden sinken ließ.

Auch Estelle schien nichts dagegen zu haben, weshalb Nino seine Magie spielen ließ. Die Geräusche, die von dem Monster kamen, verursachte mit Sicherheit Albträume, aber nach einigen Minuten war es still. Der Wind ließ nach und das aufgewühlte Meer um die Insel herum wurde weniger.

Die Sonnenstrahlen erwärmten die Gesichter der drei, als es endlich vorbei war.

Shivana starrte auf die Stelle, an der das Wesen hinabgefallen war. Hatte Nino es wirklich getötet?

Der Anführer hatte sich davon abgewendet und streckte den Kopf der Sonne entgegen. Nino breitete seine Arme aus und sog beinahe die gute Stimmung in sich auf.

"Können wir uns etwas ausruhen?", wollte die junge Frau wissen, die zu Nino blickte. Sie war blass und erschöpft.

„Eine Weile", antwortete dieser und fragte sich, wie lange sie wohl dort unten gewesen waren. Sofort nahm er Kontakt mit Draige auf, um zu erfahren, ob bei ihm alles in Ordnung war.

Dieser erzählte, dass Tai schlafgewandelt war, aber nun wieder wach war.

„Wie lange waren wir weg?", fragte Nino gedanklich. Es beruhigte ihn sehr, dass es ihnen gut ging.

"Ich weiß nicht genau", antwortete Draige. "Da alles dunkle war ist es schwer zu schätzen, aber sicherlich einen halben Tag."

„Gut, wir ruhen uns für eine kleine Weile aus und kommen dann zurück", erklärte der Anführer ihm.

Shivana seufzte zufrieden und ließ sich nach hinten auf den Rücken fallen.

Estelle legte sich neben sie und starrte in den wolkenlosen Himmel. „Das hast du sehr gut gemacht. Danke für deine Hilfe", sagte sie lächelnd.

"Bitte", murmelte Shivana, die nicht verstand, was hier eigentlich los war.

„Jetzt bleiben nur noch vier Altare", meinte Estelle und streckte sich ausgiebig.

"Ich hoffe die sind einfacher", murmelte Shivana. Dabei hatten sie es zumindest auf den Weg hierher gar nicht so schwer.

Was eigentlich überraschend war. Sie hatten es sich wesentlich schwieriger vorgestellt.

"Glaubt ihr, dass der Mos Enes besiegt ist?", fragte Shivana in die Stille hinein.

„Nicht besiegt, aber er ist wohl wieder der ruhige", meinte Nino, der noch immer da stand und sich umsah.

"Hoffentlich", seufzte Shivana. Sie war eigentlich erpicht darauf, nähere Dinge herauszufinden, doch es war ihr zu stressig.

„Die Welt braucht die Götter. Es wäre fatal, sie zu besiegen", erklärte Nino ruhig und seufzte.

Das Buch des ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt