Kapitel 12

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Pov Ava

Ich musste es endlich los werden. Dieses Gefühl zerquetschte mich innerlich und raubte mir die Luft zum Atmen.
Diese Frau machte mich fertig. Ich wusste nicht wie ich damit umzugehen hatte. Ich wusste nicht was ich fühlen oder denken sollte.
"Hallo? Erde an Ava?!" May grinste mich verschwörerisch an. Ich zuckte zusammen, so in Gedanken wie ich war, hatte ich nicht bemerkt wie sie mit mir gesprochen hatte.
"Wer ist denn der glückliche?" Meinte sie nun grinsend. Hätte ich doch einfach die Klappe gehalten...warum konnte ich nicht einmal selber auf den Beinen stehen und meine Probleme alleine lösen? Warum war ich manchmal so verdammt schwach.
"May...es ist kein Junge..." Sagte ich und errötete sofort als ich an das wunderschöne, aber doch strenge Gesicht. Wie sie jedes Mal wenn ihr meine Aussage nicht passte, eine Augenbraue hochzog. Wie sie duftete, wie sexy jede ihrer Bewegungen aussahen. Wie sie ihre Stimme in jeder Situation zu kontrollieren wusste. Wie sie genau wusste, wie man jemanden einschüchterte.
Sie war einfach perfekt. "Ulala, die Dame scheint dir ja wirklich den Kopf verdreht zu haben, wenn du nun nicht einmal deiner besten Freundin zuhörst." Sofort errötete ich und sah beschämt auf die Seite.
"Also Schätzchen, weiß die Liebe denn von deinen Gefühlen und erwidert sie diese?" Ich wusste, dass May nun Fragen stellen würde. Auszuweichen würde mir nichts bringen.
"Naja...sie weiß es nicht und ich denke nicht, dass sie meine Gefühle jemals erwidern würde...denn es...es geht nicht. Und das wird es nie." Ich konnte ihr ja schlecht sagen, dass diese Person Frau Lance war, denn dann würde sie mich wahrscheinlich verachten und mir Predigten darüber halten, dass dieser Kontakt nicht funktionieren würde und ich ihr nicht mehr nah kommen sollte.
Ich wusste es. Aber ich konnte es nicht ändern. Denn Frau Lance war im Grunde daran Schuld...oder?
"Hey Ava, mach dir nicht so viele Gedanken. Vielleicht solltest du mit ihr reden. Deiner geheimen Liebe. Ich meine, warum sollte es nicht funktionieren? Ist sie etwa so viel älter als du?" Stimmt. Eine Sache über die ich noch nie nachgedacht habe. Sie war älter...um einiges. Ehrfahrener und ihre Dominanz war nicht zu unterschätzen. Würde ich sie überhaupt aushalten? Ihre dunkle Seite....
Ich wusste es nicht.
Um endlich von diesem Thema abzulenken drehte ich mich weg und sah in den Spiegel.
"Ist alles auch egal, lass uns uns fertig machen und dann losgehen. Es ist schon ziemlich spät."
May nickte nur und als wir dann circa eine halbe Stunde später im Club standen und uns die ersten Cocktails bestellten, hellte sich meine Laune wieder auf und Frau Lance verschwand langsam aus meinen Gedanken.
"Direkt noch einen!" Brüllte May über die Laute Musik hinweg in mein Ohr. Ich lachte und nickte ihr zu. Ein, zwei, drei, vier, fünf Cocktails später, tanzten wir vergnügt, angetrunken und benebelt auf der großen Tanzfläche. Viele Leute hatten sich dort versammelt und tanzten eng aneinander geschlungen.

Irgendwann spürte ich wie meine Blase drückte und ich entschloss mich, einmal kurz aufs Klo zu verschwinden.
Ich taumelte langsam und unsicher an den Menschenmassen vorbei, den Körperkontakt der dabei entstand war unvermeidlich und ließ eine leicht angewiederte Meine auf mein Gesicht wandern. Ich hasse es Menschen die ich nicht kannte, zu berühren. Außerdem stanken die meisten schon ordentlich nach Alkohol. Das tat ich bestimmt auch, aber sicherlich nicht so wie sie es alle taten.

Auf der Toilette angekommen, waren leichte stöhngeräusche zu vernehmen. Ich konnte es nicht glauben. Konnten diese Sexsüchtigen Menschen nicht wenigstens warten bis sie irgendwo waren, wo sie alleine ihren Spaß haben konnten. Ich wartete geduldig auf der Toilette. Ich wollte nicht all zu laut sein, was wenn sie dachten, dass ich sie dabei hören wollte....wenn sie mich für einen Pervseren gehalten hätten.
Als das Stöhnen immer lauter wurde, hielt ich mir die Ohren zu. Meine Wangen glühten und das Prickeln in meinem Körper wurde immer stärker. Wie würde es sich wohl anfühlen wenn...wenn Frau Lance...Nein! stop! Ich hatte es bis jetzt geschafft nicht an sie zu denken.
Ich musste hier sofort raus.
Ich spülte, zog die Kabine wieder auf und rannte fluchtartig aus der Toilette.
Shit! Diese Frau würde noch mein Todesurteil sein.

Hey Freunde. Sorry das so lang nichts kam. Ich weiß, es ist ein sehr kurzes, etwas langweiliges Kapitel, jedoch ist der Tod meiner Oma immernoch ziemlich schwer zu verkraften und meine Nerven sind dementsprechend am Ende. Doch um euch eine kleine Freude zu machen, kommen heute wahrscheinlich noch 2 weitere Kapitel😚

Forbidden BerryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt