→𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟏←

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→🅉🅆🄴🄸🄵🄴🄻←

Es war mal wieder einer dieser Tage an denen sich Elisabeth Kaspbrak wünschte, einfach nicht aufzustehen und den ganzen Tag einfach zu verschlafen.
Jetzt saß sie mit einer Schüssel Müsli vor sich am Frühstückstisch und versuchte so zu wirken als ob sie ihrer Mutter zuhören würde.

,,Ich kann es einfach nicht glauben Elfchen! Da kommt dieser Typ einfach daher und fragt ob Eddie bär Zeit hat, dabei wusste er ganz genau das es nicht ging!" Sonia Kaspbrak schob die Gardinen wieder zurück vors Fenster und stemmte die Arme in die fülligen Hüften. Kosenamen waren ihr Spezialgebiet.

Wenn andere Eltern ihre Kinder einfach mit ihrem richtigen Namen, oder einer kaum merklichen Abkürzung schmückten, kam sie mit ihren um die Ecke.
Elisabeth hatte bereits darüber nachgedacht ob wohl auch Elfchen auf ihrem Grabstein stehen würde, wenn sie vor ihrer Adoptivmutter stirbt.

,,Elisabeth? Ich habe dich etwas gefragt!" Erschrocken ließ das Mädchen den Löffel in die Schüssel fallen, und schaute Sonia aufmerksam an.
,,Och Elisabeth, weißt du eigentlich wie viele Bakterien da jetzt dran sein können?" Fragte sie hysterisch als sie sah, das ihre Tochter den Finger in den Mund steckte, nachdem sie über die mit Milch gedeckten Stellen fuhr.

,,Es tut mir leid mum, was wolltest du?" Fragte sie brav, und stand auf um sich die Hände zu waschen.
,,Ich hatte dich gefragt ob du deine Medikamente schon genommen hast." Elisabeth nickte eifrig, und Sonia lächelte.
,,Ich hoffe du hast dir bereits gut überlegt was du gleich beim Arzt sagen wirst."
Schock, das hatte sie ja komplett vergessen!

,,Das war schon heute? Ich dachte es wäre erst Morgen..."
,,Nein es ist heute Elfchen." Antwortete sie und Elisabeth seufzte gequält.
Sie hasste die ständigen Arzt Besuche wie die Pest.

Immer zu die selben ausgelutschten Fragen, und die selben Ungläubigen blicke.
,,Es wird wie immer sein, du brauchst überhaupt keine Angst zu haben!" Versuchte ihre Mutter ihr Mut zu machen.

,,EDDIE DU BLEIBST HIER BIS DIE SCHULE BEGINNT!" Schrie Sonia die Treppe hoch als sie sich die Autoschlüssel schnappte, und Elisabeth ins Auto zerrte.
Der Weg zum Arzt war nicht weit, und so waren sie auch schon bald da.

Miss Kaspbrak und Elisabeth betraten die Empfangshalle und bekamen vertraute Blicke von den Ärzten und Krankenschwestern die vor Ort waren.
Sie alle wussten wer die beiden waren.
Schließlich war das hier für Familie Kaspbrak, und vorallem die Mutter der beiden Kinder, wie ein zweites Zuhause.

,,Wir sind hier für das Gespräch mit Doktor Miller." Teilte Miss Kaspbrak der Emphangsdame mit, die kurz etwas in ihren PC eintippte, bevor sie sagte; ,,Doktor Miller wird bald da sein, warten sie und ihre Tochter doch am besten im Wartezimmer!"
Elisabeth wusste wo das Wartezimmer war, und hielt ihrer Mutter die Tür auf.
Es waren die üblichen Leute da die sie bereits kannte.
Jeder Besuch beim Arzt wurde ihr immer unangenehmer.

Nach einiger Zeit kam eine der Ärztinnen hinein und sagte; ,,Elisabeth Kaspbrak?"
Sie nickte und stand auf.
Sonia folgte ihr.
Die Ärztin führte sie zu einer art von Büro, und nach kurzem Klopfen wurden sie reingelassen.
Hinter dem Schreibtisch im Raum saß ein kleiner rundlicher Mann mit einer riesigen Brille.
Er sah kurz auf und lächelte Elisabeth an

,,Setzen Sie sich doch." Meinte er, und machte eine einladende Geste.
Sonia kam dem direkt nach, und setzte sich auf einen der Sessel.
,,Du musst Elisabeth sein, richtig?" Fragte er, und kaute auf der Kappe seines Stiftes herum.
,,Ja die bin ich." Antwortete das Mädchen, und schüttelte dem Arzt die Hand.
Sie kannte Doktor Miller noch nicht, er schien neu hier zu sein.

,,Ich sehe, du bist ein wenig verwundert!" Er lachte, und Elisabeth erschrak ein wenig, denn seine lache war laut und eindringlich.
,,Nun", fing er an und machte eine kurze dramatische Pause.
,,Ich bin Tom Miller und hier um Leuten wie dir zu helfen. Du brauchst keine Medikamente die nichts bringen, oder gehörst in die Irrenanstalt. Nein, du bist ein ganz besonderer Fall, Elisabeth Kaspbrak." Für einen kleinen Moment leuchteten seine Augen hungrig auf, und musterten ihren ganzen Körper.
Elisabeth fühlte sich zunehmend unwohler, und wusste sich nicht anders zu helfen, als gar nichts darauf zu antworten.

,,Bitte was?" Schrie Sonia empört los, und stand ruckartig von ihrem Sessel auf.
,,Sie wollen mir also sagen das mein Elfchen keine Medikamente mehr nehmen soll? Ich war hier um neue zu bekommen!"
Sie stemmte die Hände in die Hüften und schnaubte wie ein Stier in der Kampfarena.
Dokter Miller blieb still und nickte bloß.
,,Es war genau so gemeint wie ich bereits sagte  Miss Kaspbrak, sie braucht keine Medikamente."

,,Aber wie wollen sie ihr dann helfen? Zur Therapie geht sie bereits falls sie darauf hinauswollen!"
,,Darum geht es hier nicht." Gab der Arzt ruhig zurück.
,,Ach ja? Und worum sonst!?" Sonia schnaufte und krallte ihre Fingernägel un die Schultern ihrer Tochter, die daraufhin zusammenzuckte.

,,Es geht darum das ihr durch Medikamente nicht genug geholfen wird. Sie muss diese zwar weiterhin nehmen, aber dennoch muss sich ein ganz bestimmter Aspekt ändern. Nur dann wird sich ihre Lage verbessern können."
Miss Kaspbrak sah ihn entgeistert an.

,,Und was wäre dieser Aspekt der sich ändern muss?" Fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen.
,,Elisabeth wird zur Schule gehen müssen!"
Stille breitete sich im Arbeitszimmer des Arztes aus, und für einen kurzen Moment vergaßen Elisabeth und Sonia wie man atmet.

,,Sie muss WAS?" Ihre Mutter atmete plötzlich wie Eddie wenn er einen Asthma Anfall hatte.
,,Sie haben mich schon richtig verstanden Miss Kaspbrak. Elisabeth muss zur Schule gehen."

,,Zur Schule gehen, zur Schule gehen! Und was wenn es dort nur noch schlimmer wird?" Nachdem Elisabeths Adoptivtmutter noch eine weitere halbe Stunde mit Tom Miller darüber diskutiert hatte, was das beste für sie sei, saßen sie nun beide wieder im Auto und wussten nicht so recht was nun.

,,Ich denke du solltest der Schule eine Chance geben." Warf Elisabeth schließlich ein und zuckte mit den  Schultern.
,,Wie du meinst, aber wehe es passiert etwas schlimmes! Dann bist du da sofort wieder raus, verstanden?"
Sie nickte,und Sonia schmiss den Motor an.

Auf dem Rückweg fuhren sie an der Kussbrücke, so wie Eddie und seine Freunde es nannten entlang.
Normalerweise war hier noch nie jemand gewesen, als Elisabeth im Auto vorüber fuhr.
Sie selbst war noch nie wirklich da gewesen, eben nur im Auto.
Heute allerdings war es nicht leer.

Dort standen eng aneinander ein paar jungs gereiht, die kranke, und für Elisabeth teilweise geistesgestörte Geräusche von sich gaben.
Sie konnte nicht einmal mehr erkennen was sie da trieben, bis schließlich einer der Jungen, einen kurzen Blick auf die Beute gewehrte.
Er kramte in seiner Tasche und holte eine Dose Haarspray und ein Feuerzeug hervor.

Sie traute ihren Augen kaum, als eine riesige feuerwelle auf den kleinen jungen trat, der von zwei anderen festgehalten wurde.
Beinah stünden seine Haare in Flammen, doch zum Glück konnte er ausweichen.
Der Junge der nun direkt vor dem Opfer stand, holte ein Messer hervor.

Elisabeth erstarrte.
Wollte er den armen Jungen etwa töten?
Nein, das konnte nicht sein!
Als das Auto näher kam hielt der Junge mit dem Messer inne, und alle vier drehten sich verängstlich um.
Der kleine junge den sie festhielten, rief um Hilfe, doch Sonia tat nichts.

Sie fuhr bloß weiter, und Elisabeth warf dem Jungen einen mitleidigen, und entschuldigten Blick zu.
,,Warum haben wir ihm nicht geholfen?" Fragte sie leicht gereizt.
,,Wenn ich jedem der Hilfe braucht helfen würde, dann hätte ich wohl den falschen Job. Wir sind nicht die Polizei oder die Feuerwehr Elfchen, wir müssen gar nichts."
Traurig blickte sie zurück aus dem Fenster, wenn allein diese jungs schon so brutal waren, wie würde der Rest der Highschool dann aussehen?

1272 Wörter
Überarbeitet✅

└ᴅᴀʀᴋ sɪᴅᴇ┘{ES Fan-Fiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt