→𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐𝟖←

132 14 0
                                    

→🄵🅁🄰🄶🄴🄽 🄾🄷🄽🄴 🄰🄽🅃🅆🄾🅁🅃🄴🄽←

Elisabeth starrte an die Decke.
Alles schien sich zu drehen und sie hatte das Gefühl sich gleich übergeben zu müssen.
Trotz ihrer warmen Bettdecke unter der sie lag, zitterte sie am ganzen Leib.
Mal ganz davon abgesehen das ihre Kopfschmerzen immer noch nicht weg waren, zermalmte sie ihren Kopf zusätzlich mit Gedanken, und versuchte das Geschehene zu verarbeiten.
Das alles wurde Elisabeth gehörig zu viel und sie merkte wie Tränen über ihre Wangen liefen.

Vor ungefähr einer halben Stunde war sie aus dem Haus in der Neibolt Street hinaus gegangen, und hatte sich auf den Weg nach Hause gemacht.
Es hatte aufgehört zu regnen und sogar die Sonne brach allmählich durch die Wolkendecke hindurch.
Elisabeth fühlte sich wie auf der Flucht, ständig sah sie sich um, das Gefühl verfolgt zu werden verließ sie einfach nicht mehr los.

Ihr Gesicht war schmutzig, genau wie ihre Kleidung.
Ein Teil ihres Jackenärmels war zerrissen, genauso wie der Teil der Hose der zuvor das Knie bedeckt hatte.
Elisabeth dachte trotz schlimmer Kopfschmerzen angestrengt darüber nach was sie wohl dort getan hatte?
Was hatte sie denn bitteschön mit diesem alten Haus zutun?
Und was hatte Peter dort gemacht?
Was war die 'dark side', warum war er einfach davon gelaufen, und würde das ihre und Sallys Theorie zum Thema 'Etwas stimmt mit Peter nicht', bestätigen?

Fragen über Fragen die sie sich einfach nicht beantworten konnte.
Aber eins wusste sie; etwas stimmte hier ganz und gar nicht.
Und es hatte etwas mit ihr, Elisabeth Kaspbrak zutun.
Kurz bevor sie in ihre Straße einbiegen konnte, hörte sie plötzlich laute Geräusche von Stimmen vieler Menschen, die durcheinander redeten, und die Sirenen von Polizei Autos.

Ihre Hände wurden auf einmal ganz schwitzig und ihre Beine fühlten sich wie Wackelpudding an.
Elisabeths Herz raste, und sie hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen.
Was war das?
Ihr Gehirn drehte komplett durch.
Erst heiß, dann kalt, bis hin zu einem ekligen lauwarm.
Hektisch kniff sie ihre Augen zu und schluckte, in der Hoffnung das es einfach aufhörte und sie sich bloß in einem komischen Traum befand, der gerade dabei war zu verschwinden, weil sie aufwachte.

Ohne zu verstehen was ihr Körper tat, rannte sie los.
Wenige Meter vor ihrem Haus, das von Polizei Wagen, einem Krankenwagen, einem heulenden Ehepaar, und einer angespannten Atmosphäre umringt war, blieb sie stehen.
Um ehrlich zu sein wusste sie nicht wohin sie als erstes gucken sollte, weswegen sie ihre Augen einmal komplett durch die Menge gleiten ließ.

Miss Kaspbrak stand vor der geöffneten Haustür und redete puterrot wie eine Tomate auf Officer Bowers ein, der bloß steif wie ein Stock dastand, die Augen verdrehte, und versuchte in seinem immer zu genervten und leicht aggressiven Tonfall, die Frau zu beschwichtigen.
Sonia Kaspbrak war allerdings nicht zu beruhigen.
,,WISSEN SIE EIGENTLICH WAS FÜR SORGEN ICH MIR MACHE?" Schrie sie und wedelte sich wütend Luft zu.
,,Natürlich weiß ich das." Gab Butch Bowers bloß desinteressiert zurück.

,,Na anscheinend wissen sie das nicht!" Keifte Sonia und hob ihren Finger warnend in die Höhe.
,,Hören Sie Miss Kaspbrak, wir werden ihre Tochter schon finden. Beruhigen Sie sich einfach." So langsam wurde es ihm genug.
,,Beruhigen?...ich soll mich BERUHIGEN?!" Erschrocken wich Butch ein Stückchen zurück, und Sonia ging nun sogar soweit, dass sie ein ganzes Stück weiter hinaus kam, und ihm nun näher war, als er es sich je zu Träumen gewagt hätte.

,,Dort", sagte Eddies Mutter laut und zeigte auf das weinende Ehepaar.
,,Dort wurde ein Junge vor meiner Haustür ermordet! ER WURDE ERMORDET! Und sie wollen mir sagen ich solle mich beruhigen?!"
Mittlerweile zitterte Elisabeth so sehr das sie kaum noch auf zwei Beinen stehen konnte.
Vorsichtig versuchte sie weiterzugehen, aber stattdessen fiel sie zu Boden und schürfte sich das rechte Knie auf.
Mit einem kleinen Schmerzensschrei blieb sie regungslos liegen.

Sie konnte nichts machen.
Sonia Kaspbrak zuckte zusammen als sie den Schrei hörte, und als sie dann auch noch zusätzlich ihre Tochter dort auf dem dreckigen Boden liegen sah, voller Bakterien und Krankheitserreger, wurde es der Frau zu viel.
Sie brach zusammen und wurde ohnmächtig.
Da bereits ein Krankenwagen da war, kamen sofort einige der Sanitäter zur Hilfe und hieften sie auf eine Liege.

Ein paar andere waren dabei Elisabeths Knie zu verartzen und stellten ihr einige Fragen, doch sie war nicht in der Lage sie zu beantworten.
Und dann sah sie sie.
Die Leiche von Peter Gordon.
Gerade hatte eine Sanitäterin eine Plane über den leblosen Körper des Jungen gelegt, doch Elisabeth hatte es bereits gesehen.
Sie wollte fragen was passiert war, doch sie konnte nicht.
Zu sehr stand sie unter Schock.

Beinah wäre sie genau wie ihre Adoptivmutter ohnmächtig geworden, aber glücklicherweise konnte sie sich noch rechtzeitig hinlegen, ein Schluck trinken und die Beine hochlegen.
,,Wie geht es dir?" Fragte ein netter Mann mit kurzen schwarzen Haaren und warmen Augen.
,,Du musst nicht mit Worten antworten wenn du nicht kannst. Es ist völlig normal unter Schock zu stehen." Er lächelte ihr zutraulich zu.
Als stumme Antwort nickte sie einfach nur.

Jetzt war alles vorbei.
Der Krankenwagen samt Sanitäter waren weg.
Die Polizisten waren weg, und Peter auch.
Für immer.
Doch eins war geblieben.
Ihre Kopfschmerzen.
Immer noch weinend schaltete sie ihre Lampe aus, und legte sich schlafen.
Langsam aber sicher schlief sie allmählich ein.

801 Wörter
Überarbeitet✅

└ᴅᴀʀᴋ sɪᴅᴇ┘{ES Fan-Fiction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt