Mein schlagender Puls verdeutlicht mir die Verwirrung, Angst und Neugier, die gerade durch meinen Körper fließen. Seine Worte bringen mich dazu, die Tür abzuschließen und mich mehrere Meter davon zu entfernen. Es kommt ziemlich selten vor, dass ich nicht weiß, wie ich mit einer Situation umgehen soll, aber meine schwitzenden und zittrigen Hände geben mir die Bestätigung der Ahnungslosigkeit in mir.
Was ist sein Plan? War hat er vor mit mir?
"Genau jetzt bleibt dein Atem stehen. Meine Stimme bringt dich dazu, Angst zu empfinden, die dich innerlich verschlingt. Du suchst dir einen Halt, findest aber keinen. Du weißt nicht, was du tun sollst. Aber keine Angst, ich würde dir nie wehtun - ich hab' keine bösen Absichten." Ein unaufhaltbarer Sturm entfaltet sich in mir, nachdem seine Worte mir bestätigen, dass all seine Aussagen wahrhaftig sind. Seine Hände fallen mit einem lauten Knall auf meine Haustür und ab dem Punkt realisiere ich erst, dass das alles kein angsteinflößender Traum ist.
"Was willst du von mir?", frage ich mit einem starkem Unterton und bin verwundert, dass meine Stimme nicht zittrig und ängstlich zugleich klingt. Würde er meinen bebenden Körper sehen, mein pumpendes Herz fühlen, dann würde ihm die Belustigung ins Gesicht geschrieben sein. Meine Gestalt verrät mich, lässt mich schwach und brechbar wirken. Hätte ich in den letzten Tagen anders gehandelt, dann wäre es nie zu dieser Situation gekommen.
Nach einer kurzen Gedankenpause, erwache ich verdattert aus meiner Starre, als ein tiefes Auspusten den ganzen Flur erfüllt. Mit einer raunenden, überaus tiefen und langsamen Stimme sagt er: „Ich will dich."
Mir kommt es so vor, als ob mir jemand die Kehle zuschnürt. Mein ganzer Körper ringt nach Luft. Meine Gedärme lechzen um Wasser. Meine Augen betteln nach einem Blinzeln.
Ich stehe wie erfroren vor der Haustür, mein Gehirn gibt mir keine nächste Handlung an. Wer ist dieser Mann und zu was ist er in der Lage?
Langsam gehe ich ein paar Schritte zurück und greife vorsichtig nach meinem Telefon. Wenn ich die Polizei anrufe, dann ist dieser Horror vorbei. Bevor ich jedoch die Nummer wählen kann, bricht ein ohrenbetäubender Lärm aus. Die Tür schleudert abrupt gegen die Wand und prallt mit einem lauten Knall gegen meine Garderobe. Ruckartig zucke ich zurück und fasse hechelnd an meine Brust. Seine massive und pompöse Gestalt lässt meine Pupillen groß werden. Mit eleganten Schritten und einem verschmitzten Grinsen im Gesicht kommt er auf mich zu. „Du hättest auch einfach die Tür öffnen können, das hätte vieles erspart", posaunt er belustigt und zieht dabei seine Augenbrauen hoch.
Ohne weiter zu überlegen, halte ich mein Telefon mit erhobener Hand hoch und gehe mehrere Schritte zurück. „Nähere dich noch einen Schritt, und ich rufe die Polizei." Er beginnt zu lachen und hält dabei seinen Bauch fest. Belustigt setzt er seine Bewegung fort und wandert zu der Kücheninsel. Während er sich hinsetzt, nimmt er eine Traube und wirft sie in seinem Mund. Seine braunen Augen fixieren mich so, als sei ich sein Lebensinhalt. „Guter Witz, Lovely."
Ich traue meinen Augen nicht, geschockt beobachte ich seine Handlungen. Sollte er jetzt nicht versuchen, mich zu entführen, währenddessen ich hemmungslos um mein Leben kämpfe? Jeder Horrorfilm-Produzent hätte mich jetzt angeschrien und aufgefordert, schreiend wegzurennen. Stattdessen halte ich mein Telefon mit verkrampften Händen fest und dränge mich in die Ecke der Küche.
Seine Lippen nehmen ein schadenfrohes Lächeln auf. "Es bringt nichts, die Heldentruppe der Stadt anzurufen. Sobald du das machst, gehe ich entweder entspannt weg oder lasse ein paar unschöne Dinge passieren." Ein Kloß bildet sich in meinem Hals, den ich krankhaft versuche, herunterzuschlucken. Der Fakt, dass ich nicht weiß, ob er wirklich zu solchen Dingen zu Stande ist, macht mich verrückt. Ich fasse meinen Mut zusammen und sage auffordernd: "Ich will eine richtige Antwort. Sag mir, was du von mir willst." Während ich einen Schritt nach vorne gehe, missachte ich meine Instinkte, die mich innerlich anfahren. Das Adrenalin in meinen Venen kommt zum Überkochen und bringt mich zum Schwitzen. Er steht von dem Hocker auf und nähert sich in kleinen Schritten zu mir. Die Szene im Club lässt sich in meinem Kopf wieder abspielen und bringt mich kurz aus der Fassung. Seine Gestalt hält vor mir an. Während er seine Hände in seinen Hosentaschen verstaut, lässt er mich keine Sekunde aus dem Auge. Ich mustere ihn einmal von oben bis nach unten. Seine braunen Augen haben immer noch das einzigartige Funkeln von früher und strahlen eine pure Mysteriösität aus. Mit seinen braunen, voluminösen, nach oben gestylten Haaren umrandet er seine perfekte Erscheinung. Nicht zu übersehen, sind seine leicht zusehenden Tattoos an seinen Händen, die ihm eine weitere dunkle Brise schenken. Jede Frau würde ihm beim ersten Blick schon verfallen.
Meine Musterung wird unterbrochen, indem ein leises Lachen ertönt. Ruckartig schellt mein Kopf nach oben. Sein Gesicht trägt ein amüsiertes Lächeln, das meine Wangen zum Glühen bringt. Dieser Mann hat soeben meine Tür eingetreten und meine Gedanken drehen sich darum, dass er die Idealvorstellung eines Mannes ausstrahlt. Wie ist es bloß zu dieser Situation gekommen?
"Ich weiß, dass ich attraktiv bin." Seine Selbstverliebtheit bringt mich zum Würgen. "Ich weiß, dass du das auch spürst." Er nähert sich noch einen Schritt zu mir und verschließt somit beinahe die Lücke, die sich zwischen uns befindet. "Diese Spannung." Die Art, wie er spricht, lässt mein Herz schneller schlagen. Meine Gedanken spielen verrückt. Wie eingefroren sehe ich zu ihm auf, merke, dass er gerade nur eine Vorstellung im Kopf hat. "Erinnerst du dich noch an den Clubabend? Meine Arme um deine Hüften, mein heißer Atem auf deiner Haut."
Unbekannte POV
Sie fasziniert mich.
Wieso hat sie keine Angst? Wieso lässt sie meine unwiderrufliche Nähe zu?
Mein pumpendes Herz droht mir aus der Brust zu fallen, so schnell schlägt es. Ich versuche meine Nervosität hinter meiner Arroganz und meinen unwiderstehlichen Worten zu verstecken. Würde sie wissen, was für Gedanken ich gerade präge, dann würde sie ein ganz anderes Bild von mir haben. Ihre Anwesenheit macht mich verrückt, lässt mich alles und jeden vergessen. Diese unfassbare Ähnlichkeit hat alles ausgelöst, jedoch ist es ihre Art, die sie noch unwiderstehlicher macht und mich packt. Mein Wesen wurde ungewollt zurück in die Vergangenheit katapultiert - alles passiert nochmal in Revue. Diese Erinnerungen wollte ich eigentlich aus meinem Gedächtnis streichen, allerdings geht das nicht, wenn sie existiert.
Ich nähere mich noch einen Schritt und beobachte gefangen ihre Reaktion. Anhand ihrer Körpersprache erkenne ich die Anspannung, die sie versucht, zu überspielen. Ihre großen, wunderschönen Augen weiten sich noch mehr, während sie sich ihre Lippen zwischen ihren Zähnen einklemmt.
"Was denkst du gerade?", frage ich sie flüsternd und streiche ihr dabei eine Haarsträhne hinters Ohr. Sie zuckt leicht zurück und schaut mir dabei beängstigt in meine Augen. Ihr Mund weitet sich um einen Spalt, bevor sie jedoch anfangen kann, zu sprechen, werden wir durch ein Jubeln unterbrochen.
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warum denn nicht nach mehreren Monaten erst wieder ein Update veröffentlichen, oder?
HAHAHAH ich hoffe, es geht euch allen gut, meine Süßen
Ich weiß zwar nicht, ob diese Geschichte noch irgendjemand verfolgt, aber mir war langweilig hahah
Bis balddd <3

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Valente
Mystery / ThrillerEr sah sie. Er wollte sie. Wie weit würde er gehen, um sie komplett für sich zu haben? - Sie ist schlau, zielstrebig und eine Träumerin, doch trotzdem lungert das Wilde in ihr. Dilara. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin lebt sie in einem kleinen...