sieben

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*unbekannte Sichtweise*

Ich stieg aus dem Auto und schloss ab. Gespannt musterte ich das vor mir stehende Haus. Ich hatte es mir anders vorgestellt, nicht so groß und so schön.

Langsam ging ich darauf zu.
Die weiß verputzte Hauswand strahlte durch das Licht der Sonne regelrecht,  wohingegen das schwarze Dach an den Seiten die Wärme aufnahm und im Inneren gefangen hielt.

Geblendet vom Anblick kniff ich die Augen zusammen und senkte den Kopf.
Ich ging auf die Haustür zu.
Kurz bevor ich ankam, wurde sie mit Schwung geöffnet. Eine bestimmte Person erschien im Türrahmen.

"Hey!"

"Hey!"

Wir beide sahen uns schweigend an. Seit dem Anruf am Wochenende hatte Funkstille geherrscht, jedoch wusste ich, dass unsere Gedanken nur um dieses Treffen gekreist waren.

Endlich war es soweit.

"Willst du nicht vielleicht rein kommen?", fragte er und trat bei Seite.

"Ja, sehr gern!", sagte ich und stieg elegant die wenigen Stufen der Treppe hinauf.

Nachdem er hinter mir die Tür geschlossen hatte, begrüßte er mich mit einer Umarmung.

Ich erwiderte diese.
Wer hätte gedacht, dass wir uns nach so kurzer Zeit schon so vertraut waren?
Es war ein komisches Gefühl.

Seine Nähe und die Vertrautheit zu ihm, ja allein schon ein Gedanke an ihn lösten bei mir ein wohliges Gefühl aus.
Ich fühlte mich sicher und geborgen.
Kein Wunder bei seinen muskulösen Armen, die er um mich geschlungen hatte.

Als er sich von mir löste, fiel mir sein längsgestreiftes Hemd auf, dass die Farben blau und weiß vereinigte.
Sein Aftershave hatte ich vorher schon wahrgenommen, doch verwundert war ich über die gestalten Haare.
Ein Hauch von Geel war darin zu erkennen.

Ich schmolz dahin.
Er hatte sich extra wegen mir chic gemacht.

" Gut siehst du aus!", lobte ich ihn.

"Ach, das ist doch nichts im Vergleich zu dir!", sagte er lächelnd.

Ich konnte dabei seine Grübchen ausmachen, die mich bei unser ersten Begegnung so verzaubert hatten.

Behutsam legte er seine Hand unten auf meinen Rücken und führte mich in die Küche.

Dort duftete es herrlich.

Ich sah mich um, er hatte extra für mich gekocht.
Natürlich waren wir zum Essen verabredet gewesen, aber er hätte mich auch ausführen oder etwas bestellen können.
Aber nein, er hatte sich die  Mühe gemacht.
Es waren zwar keine Spaghetti Bolognese, aber Ratatouille war genauso gut.

Außerdem stammte beides aus grandiosen Disneyfilmen.
Also hatte er sich auch meine Vorlieben gemerkt!

Er schritt zum Tisch und zog einen Stuhl zurück.
Ich folgte ihm und setzte mich.
Danach setzte er sich mir gegenüber und wir genossen schweigend das Essen.

Es entging mir jedoch nicht, dass er ab und zu lächelte, oft auch in meine Richtung. Ich tat es ihm gleich.

Als wir fertig waren mit Essen, lobte ich die Küche und erhob mich.
Er tat es mir gleich, war aber versucht mich am Gehen zu hindern.

"Warte!", sagte er und packte leicht meinen Oberarm, als ich in den Flur gehen wollte.

"Wird es ein nächstes Treffen geben?"

"Aber natürlich!", sagte ich und sah zu ihm auf.

"Sehr schön, ich freue mich schon!"

"Ich mich auch!"

Er begleitete mich noch in den Flur. Wir verabschiedeten uns und er entließ mich, dachte ich zumindest.

Nachdem er die Haustür einen kleinen Spät geöffnet hatte, schloss er nämlich wieder uns sah mich an.

"Ich kann es kaum noch erwarten!", raunte er mir flüstern zu.

"Geht mir genauso!", krächzte ich.

Warum musste er mich nur so nervös machen?

Nein, nein, nein tu' es nicht!
NEIN, tue es nicht!

Zu spät.

Ich sah ihm in die Augen und sah dasselbe Verlangen, was mich erfüllte.

Auf einmal war da kein Halten mehr.
Er packte mich und zog mich zu sich. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir runter.
Keine Sekunde später trafen unsere Lippen aufeinander und ein Feuerwerk explodierte in mir.

Heftig und stürmisch. Das beschrieb es wohl am besten.
Ich wusste, dass ich gehen musste, aber ich konnte nicht. Ich wollte auch noch gar nicht, nicht weg von ihm.

Wir wurden immer übermütiger, auch, wenn uns nicht mehr viel Zeit blieb. Mit einem Mal hob er mich hoch und presste mich gegen die Wand neben der Tür. Direkt neben uns führte die Treppe nach oben, doch so weit wollte ich noch nicht gehen.

Ich hatte mir nicht umsonst eine schwarze Jeans und eine weiße Bluse angezogen.

Neutral und klassisch.

Nicht, ich kann es kaum erwarten.

Jedoch störten meine Schuhe, sodass ich sie kurzerhand einfach auf den Boden kickte und dann meine Beine um seinen muskulösen Oberkörper schlingen konnte.

Wir küssten und küssten und küssten uns.

Jedoch war auf einmal ein leises Klicken zu hören und ich wusste, was das bedeuten würde.

Wir waren aufgeflogen.

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Hey Leute,
heute mal aus einer anderen Sicht. Ich hoffe es gefällt euch!
Ich weiß übrigens, dass das ein ganz fieser Cut ist, aber es musste sein. Das hebt die Spannung!😉😘

Jetzt sind eure Theorien gefragt:

Wer war das, aus wessen Sichtweise habe ich geschrieben und was passiert wohl als nächstes?

Es gibt soooo viele Möglichkeiten, wobei ich glaube, dass meinen Theorien wohl die Besten sind...
Beweist mir gerne das Gegenteil, denn ich weiß ja, wie es weitergeht...😁

Liebe Grüße, eure

@minaderie

Wer ist Angelo?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt