zweiundzwanzig

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Gewidmet avocado_15

Liam war nicht da, war ja klar.
Genervt verdrehte ich die Augen.

Ich meine, es ging, solange er Frau Fenja nicht wieder mitbrachte.

Aus der Küche holte ich mir etwas zum Essen, bevor ich mich in mein Zimmer begab.

Das checken meiner Nachrichten auf WhatsApp stellte sich als schwierig heraus.

15 Nachrichten aus der Jahrgangsgruppe. Sie suchten nach einem Ort für das nächste Treffen.

Eine Nachricht von Eira. Sie wollte mit mir shoppen gehen, um ein Kleid für den Abiball zu finden.
Dabei hatte sie noch gar keine Begleitung.
Aber ich konnte mir schon denken, wer es werden würde.

Elija!

Und dann waren da noch 394 Nachrichten aus der Angelo-Gruppe.

Uff.

Da fragte ich nur nach einer Zusammenfassung, weil ich keine Lust hatte, mir alles durchzulesen und anzuhören.

Es ging um Jungs und Bücher, was hatte ich auch anderes erwartet.

Ich hatte wenig Lust dort mitzureden und antwortete deshalb nur Eira, dass ich nächste Woche Zeit hätte.
Kurz darauf bestätigte sie das mit einem Daumen hoch.

Als ich aufgegessen hatte, zog ich mir meine Sportkleidung an und suchte nach einer noch befüllten Wasserflasche.

Liam sollte dringend mal wieder einkaufen gehen!

Kurz darauf machte ich mich auch schon auf den Weg zu Jason.

Die Sonne strahlte ganz schön, wodurch mir schon nach dieser kurzen Strecke heiß war.
Bei Jason angekommen, klingelte ich Sturm.

Nur wenige Sekunden später streckte er seinen Kopf aus der Tür.

"Kannst du bitte damit aufhören? Das Ding ist furchtbar laut!", meinte er.

Ich nahm meinen Finger vom Klingelknopf und sah, wie sich sein vom Schmerz verzerrtes Gesicht entspannte.

"Ich komme gleich!", rief er und verschwand nochmal im Haus.

Ich wartete währenddessen in der Hitze und versuchte meine Laune zu verbessern.

Als Jason sich wieder blicken ließ, strahlten mir seine weißen Zähne entgegen.

Er lächelte.

Warum lächelte er?

"Na komm!", sagte er, als er mich erreicht hatte, ich mich jedoch kein bisschen in Bewegung setzte.

Ich schaute ihn jedoch immer noch nur an.

Wollte er jetzt ernsthaft heile Welt spielen? Unsere Freundschaft nicht aufs Spiel setzten?

"Serena, ich möchte nicht mit dir streiten", hörte ich ihn sagen, aber es klang wie aus einer anderen Welt.

"Ich auch nicht", flüsterte ich, meinen Blick auf den Boden gerichtet.

"Dann lass uns jetzt einfach zusammen joggen, und am besten noch mit guter Laune!", fügte er hinzu, als er meine mürrische Miene bemerkte.

"Ist gut!", sagte ich und zwang mir ein Lächeln auf.

Dieses verwandelte sich jedoch in ein echtes, als er mich herausfordernd ansah.

"Na geht doch!", meinte Jason triumphierend und wir setzten uns in Bewegung.

Ab und zu keimten Gespräche zwischen uns auf, allerdings hatte ich keine Lust zu reden und somit wurde das Ganze eher einseitig.
Also lauschte ich Jasons Erzählungen über sein Leben.

Wusstest ihr, dass er ein Auslandsjahr gemacht hat, nachdem er mit der Schule fertig war.

Er war für 10 Monate in Spanien und hatte seine Sprachkenntnisse dort verbessert.
Zwar hatte er in der Schule schon viel gelernt, allerdings ließ sich das Ganze erst in einer spanisch sprechenden Gegend richtig anweden.

Als wir an unsere Streckengabelung kamen, machten wir kurz Rast um etwas zu trinken.

Ich wollte mich auf den Weg machen, allerdings verharrte Jason immer noch dort.

Er suchte nach etwas in der Tasche seiner Jogginghose.

"Was suchte du?", fragte ich, nach langer Zeit mal meine Stimme wiedergefunden habend.

"Nach dem hier!", antwortete er und hielt etwas in die Höhe.

Es waren Kopfhörer, die er kurz darauf an sein Handy anschloss.
Die Enden stöpselte er in seine Ohren und suchte dann nach passenden Hits.

"Du hörst Musik?", fragte ich.

Er nahm einen Stöpsel raus um mir höflich zu antworten.

"Naja, muss ich ja, wenn meine Begleitung die Fliege macht!"

"Haha!", sagte ich ironisch, verdrehte aber trotzdem lachend die Augen.

"Ich höre eigentlich immer Musik, wenn ich Sport mache oder joggen gehe!", antwortete er mir wahrheitsgemäß.

"Meist so Timmy Trumpet oder Blasterjaxx. Hörst du denn was Bestimmtes zur Zeit?"

"Olly James!", schoss es sofort aus mir heraus.

"Also, ich bin mehr so der Olly-James-Fan!", verbesserte ich.

"Mh, aber 'Life is music' ist von beiden!"

"Mh?", verwundert schaute ich ihn an.

"Naja, Blasterjaxx und Olly James haben den Song zusammen gemacht!", stellte er klar.

Da hatte er Recht.

"Stimmt!", sagte ich.

"Cool, dann mögen wir ja beide denselben Song!", stellte er fest und ein Lächeln erreichte seine Lippen. Es bildete winzige Fältchen um seine Augen, dir mir zeigten, dass es ernst gemeint war.

"Cool!", stimmte ich ihm zu und freute mich über ähnlichen Musikgeschmack.

Wir verabschiedeten uns voneinander und joggten wieder getrennte Wege, allerdings gingen unsere Gedanken in dieselbe, wenn auch nur musikalische, Richtung.

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So mal ein längeres Kapitel mit 770 Wörtern zur Geschichte.

Ich kann ja mal verraten, dass es so langsam spannend wird. Freut ihr euch schon darauf, wenn Serena endlich auf den perfekten Fake-Angelo trifft?
Ich meine, wer sagt denn, dass sie ihm schon begegnet ist und nicht den schwarzhaarigen Typen, der ihr bei der ganze Sache hilft, erst noch trifft?

Mh, es kann noch alles passieren...😈😂

Noch eine Frage:
Hört ihr in die Lieder rein, die manchmal am Kapitelkopf zu finden sind?

Wenn nicht, kann ich es nur weiter empfehlen, da sie irgendwie auch die Geschichte mit erzählen!😘

Schließlich ist noch nicht alles gesagt...noch längst nicht...😈

Also, viel Spaß beim Spekulieren, denn nur ich weiß, wie es ausgeht. Und genießt das Weiterlesen!😘

Liebe Grüße, eure

minaderie

Wer ist Angelo?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt