Ende.

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„Was fällt euch ein?", schnatterte eine wütende Männerstimme vom anderen Ende des Tisches aus auch sofort los. Louis und Harry waren in einen Nebenraum geführt worden. Louis hatte gedacht, es wären ein bis zwei Angestellte des Managements gekommen, um sie zur Rede zu stellen. Stattdessen sahen sie sich plötzlich von einem halben Duzend missbilligend dreinblickender Erwachsener konfrontiert, die aufgebracht miteinander tuschelten, als sie den Raum betraten. Louis und Harry blieben an der Tür stehen, ein dicker Tisch trennte sie von den anderen Menschen und machte die Fronten deutlich.
„Wir haben einen Vertrag gemacht, dass ihr nicht öffentlich zusammen sein dürft", mischte sich eine andere Person ein, die nicht weniger sauer klang. „Und euch fällt nichts Besseres ein, als zusammen auf der Bühne zu stehen und – als ob das nicht schon zu viel des Guten wäre! – euch zu küssen? Wollt ihr der ganzen Welt unter die Nase reiben wie schwul ihr seid, oder was?"

„Und dann nicht einmal ans Handy gehen, wenn wir euch anrufen, verdammt nochmal!" Ja, so ein Mist, dass Modest! Angestellte in London besaß. Er wäre ihnen gerne noch ein wenig länger aus dem Weg gegangen.

„Es ist ja nicht einmal das Problem, dass ihr beide Jungs seid", mischte sich eine jüngere Frau ein, die beschwichtigend klang. Dieser gute Eindruck wurde jedoch sofort wieder kaputt gemacht. „Aber ihr bekommt einfach weniger Fans, wenn ihr vergeben seid. Das hatten wir doch schon einmal besprochen!"
Und die ganzen Fake-Freundinnen, die sie aufgedrückt bekommen hatten? Diese Ausrede war etwa so gut, als ob jemand sagen würde, er würde kein Alkohol trinken, aber Sekt sei sein Lieblingsgetränk.

„Ganz genau", pflichtete ein ernst aussehender Junge der Frau bei, der aussah, als wäre er viel jünger als Louis und Harry. Dass er trotzdem schon so seriös und grimmig aussah, machte Louis Angst. Es war ein bedrückendes Gefühl zu sehen, wie manche Menschen so früh ihre Kindheit wegwarfen. „Die Fans rasten jetzt schon aus, weil sie es so unnatürlich finden, dass ihr zusammen seid. Tausende haben sich schon von euch abgewandt!"

„Ach ja?", so langsam reichte es Louis. Er fixierte den Jungen mit zusammengekniffenen Augen. „Und woher nimmst du diese Informationen? Wie kannst du ernsthaft glauben, dass sich so viele Leute gegen uns entscheiden, sobald sie herausfinden, dass wir nicht straight sind? Nur weil ihr das genauso machen würdet? Wir leben in einer modernen Welt, sieh es doch ein! Die Fans sind ausgerastet, ja, das ist wahr. Aber nicht vor Abscheu. Nein. Die haben sich für uns gefreut! Und wenn ihr nur ein kleines wenig Herz besitzen würdet, dann würdet ihr das auch! Ihr nehmt hier zwei Menschen das weg, was ihnen am wichtigsten ist. Und damit habt ihr bereits einmal unsere Leben zerstört. Und nicht nur unseres. Auch Niall und Liam ging es scheiße damit."
Naja, zumindest von Niall wusste er es. Aber wirklich glücklich über die Trennung war Liam auch nicht gewesen, soweit er wusste.

„Da muss ich Louis zustimmen." Überrascht sah er sich um, als Harry sich neben ihn stellte und seine Hand nahm. „Ich liebe Louis und er liebt mich. Das lassen wir uns nicht wieder von euch geldgeilen Kontrollfreaks kaputt machen. Wir sollten die Freiheit besitzen, zu tun, was wir wollen. Und wenn überhaupt, dann profitiert ihr sogar davon, dass Louis und ich jetzt öffentlich zusammen sind. Man redet über uns und tausende Fans werden über die LGBT-Community zu uns stoßen."

Louis konnte sehen, wie bei diesem Argument etwas in den Menschen ihm gegenüber umschlug. „Er könnte Recht haben", gab ein Mann zu bedenken. „One Direction könnte die Promo nutzen und ein paar Interviews zum Thema Larry führen." Natürlich ließen sie sich von so etwas überzeugen. Am liebsten hätte Louis jedem Einzelnen ins Gesicht geschlagen.

„Und zurücknehmen lässt sich diese Information jetzt eh nicht mehr", pflichtete die junge Frau ein.
„Na bitte", entgegnete Louis, dem dieses Gespräch langsam auf die Nerven ging. „Dann ist ja alles geklärt." Er drückte Harrys Hand. „Komm, Harry. Du hast ein Konzert zu geben."

„Ist jetzt alles wieder gut?", fragte Harry, als die beiden Jungs im Bagstagebereich stehen blieben.
„Wie meinst du das?", erkundigte sich Louis irritiert.
„Na, wegen des Managements, meine ich. Glaubst du echt, dass sie uns jetzt in Ruhe lassen?"
Louis seufzte leise. „Man kann Leute nicht zwingen, anders zu denken", bemerkte er, „aber ich glaube, sie werden uns nicht mehr so große Probleme machen." Er stellte sich auf die Zehenspitzen, um Harry kurz zu küssen. „Und wenn doch, dann überlegen wir uns was Neues. Dieses Mal geben wir nicht so schnell nach. Zur Not steigen wir aus, oder so."
„Wir könnten auch mal wieder Kontakt zu Niall und Liam aufnehmen, um zu überlegen, wie es jetzt weitergehen soll", überlegte Harry und Louis nickte aufgeregt.
„Ja, das ist eine tolle Idee! Ich glaube, da würden sich alle drüber freuen!", er stockte kurz. „Apropos Niall!" Er zog sein Handy aus der Hosentasche und öffnete Twitter. „Ich habe ihm noch gar nicht zum neuen Album gratuliert!"
Er tippte kurz auf seinem Handy herum, doch ehe er die Sätze tweeten konnte, schnappte Harry sich das Handy aus seiner Hand und gab selbst noch etwas ein.
„So", sagte er zufrieden und schickte den Tweet ab, bevor er Louis das Handy zurück gab.

Louis warf einen Blick auf das Display.

30. Okt. 2017

Niall well done on everything lad. Proud as always ! Piss up soon please!!! All the love, L&H

Du blickte zu seinem Freund und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Perfekt." Er schloss die Augen, als Harry sich zu ihm lehnte und ihn lange küsste.

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OK, ich will nicht, aber ich muss die Geschichte langsam mal updaten, obwohl sie dann beendet ist.
Ein Kapitel noch!

Not who we used to be | Larry Stylinson 2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt