Kapitel 12

97 18 31
                                    

Wir frühstücken noch schnell fertig und machen und dann auf den Weg die anderen zu treffen. Als wir am kleinen Café angekommen sind (Justin ist gefahren, er vertraut Damians Fahrkünsten auch nicht ganz) erblicken wir schon Allison, Mira und Henry, die sich lachend unterhalten.

" - und dann, als ich ihr ins Gesicht geschaut habe, bin ich erst draufgekommen, dass das nicht meine Tante ist, die ich da so erfreut umarme", erzählt Henry gerade. "Was hast du dann gemacht?", fragt Allison neugierig. Ich ziehe mir einen Stuhl heran, setze mich neben sie und höre auch Henry zu.

"Anstatt mich zu entschuldigen oder so, dachte mein 14-järiges Ich, dass es eine exzellente Idee wäre, einfach wegzurennen." Justin und Damian haben sich inzwischen auch hingesetzt. "Das unangenehmste kommt erst noch", grinst Justin, der die Geschichte anscheinend schon kennt und Henry nickt.

"Es hat sich dann herausgestellt, dass diese Frau Gast im Hotel meiner Tante war und ich weiß nicht wie ich das geschafft habe, aber ich bin ihr mindestens einmal pro Tag über den Weg gelaufen. Das war soo unangenehm." "Das ist echt peinlich", stimme ich ihm lachend zu.

Mittlerweile ist eine Kellnerin an unseren Tisch getreten. "Glaubst du, es ist zu früh für Eis?", zische ich Mira zu und sie schüttelt den Kopf. "Für Eis ist es nie zu früh", gibt auch Allison zurück die meine Frage auch gehört hat.

"Wollen wir uns einen Eisbecher teilen?", frage ich sie. "Ich wollte schon immer mal diesen Vanille-Joghurt-Himbeer-Becher mit Kekskrümelchen probieren, aber ich bezweifle, dass ich den gerade alleine schaffe." Ich zeige auf den entsprechenden Eisbecher auf der Karte und Allison nickt. "Himbeere klingt gut."

Ich teile unsere Wahl der Kellnerin mit und auch die anderen haben inzwischen ihre Bestellung aufgegeben. Mira grinst mich breit an, zwinkert mir zu und schaut zwischen mit und Allison hin und her. Damian sieht ebenfalls zu uns, woraufhin Mira ihm etwas ins Ohr flüstert. Damians Lächeln wird breiter und er nickt zustimmend.

"Pizza mit Ananas. Ja oder Nein?", fragt Allison plötzlich aus dem Nichts. Ich schüttle den Kopf. "Nope." Auch Justin schüttelt den Kopf und auch Allison selbst verneint. "Ich habe das noch nie probiert, aber ich mag Ananas und ich mag Pizza, also vielleicht", gibt Damian zu. "Also ich mag es", meint Mira.

Henry dreht sich dramatisch in ihre Richtung und legt seine Hand auf die Stelle, wo er sein Herz vermutet. "Unter diesen Umständen kann ich nicht mehr mit dir befreundet bleiben, meine Mom verbietet mir den Umgang mir solchen Kriminellen", sagt er gespielt schockiert. "Seine Mom ist Italienerin", klärt uns Damian auf. "Und sie macht den besten Tiramisu der Welt, also erwähne lieber nie in ihrer Nähe, dass du Pizza Hawaii magst, sonst bekommst du vielleicht keinen", warnt Justin. "Werde ich mir merken", grinst Mira.

"Wie cool, dann bist du halb Italiener?", meint sie dann an Henry gewandt und dieser nickt. "Sprichst du auch italienisch?", frage ich ihn. "Nicht perfekt, aber ja, ich kann italienisch", antwortet Henry.

"Ey, gib nicht so mit deinem Italiener-Status an", meint Justin und schlägt Henry leicht gegen den Oberarm. "Damian und ich könne auch ein bisschen Italienisch. Henry hat uns einen Crashkurs gegeben", erzählt er stolz und trinkt einen Schluck von dem Kaffee, den die Bedienung inzwischen gebracht hat. Auch Allison und mein Eis ist inzwischen da und ich nehme einen der beiden Löffel und probiere einen Bissen.

"Na dann zeigt mal, was ihr noch wisst", fordert Henry grinsend Justin und Damian auf. "Stronzo!", ruft Damian. "Testa di - warte, wie hieß das nochmal? Testa di cazzo!", fährt Justin triumphierend fort. "Puttana", meint Damian mit einem breiten Grinsen. "Ich weiß noch eins: Vaffanculo!", sagt Justin und Henry lacht. "War ja klar, dass ihr euch an die Beleidigungen erinnert", meint er belustigt.

per•fectWo Geschichten leben. Entdecke jetzt