Gewissensbisse.

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Glücklicherweise ließ er sich von meinem Gefühlsausbruch nicht beeindrucken.
"Ganz ruhig, Chris. Du kommst jetzt mit zu mir. Ich lasse dich so nicht alleine. Dann machen wir uns was zu essen und rufen bei Manu an. Wir lassen uns was einfallen. Und morgen gehe ich zu Favre und sag ihn mal gehörig meine Meinung! Sowas geht im modernen Fußball einfach mal gar nicht."
Jetzt war es an mir, überrascht zu gucken. "Danke Max... Aber mach dir meinetwegen hier nicht das Leben schwer. Du bist ein guter Fußballer, du hast noch viel vor dir." Er guckte schuldig, zog mich auf die Beine und fuhr mit mir zu seiner Wohnung. Unterwegs hatte ich wohl wieder angefangen zu weinen. Stumme Tränen liefen mir über die Wangen und mein Shirt war schon ganz nass. In Gedanken war ich längst wieder wo anders. Hatte es an der Säbener Straße auch so einen Krach gegeben? Wie würde Manu reagieren, wenn er von den neusten Ereignissen erfuhr?
Ich schreckte auf, als ich eine Hand auf meinem Arm spürte. "Chris... Komm ... Ich hab Hunger." Obwohl Max diese Sache auch sichtlich nahe ging, bemühte er sich, Ruhe zu bewahren. "Ich ... Du.. Musst das nicht machen." Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Nicht dass er sich meinetwegen in Schwierigkeiten stürzte. Doch mein Gegenüber stieg aus, öffnete meine Tür, zog mich in seine Wohnung und verfrachtete mich auf die Couch. "Gib mir mal dein Handy.", forderte mein Kollege. Als ich nicht reagierte, nahm er es sich selbst aus meiner Hosentasche und begann eifrig zu tippen.
Kurz darauf begann es zu tuten. Max rief jemanden an, aber wen? Hoffentlich nicht Favre!

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