Battlefield. ABGESCHLOSSEN.

Ich brauch dich hier.

Also raffte ich mich auf, streckte meinen Arm aus und begann sofort zu grinsen. Chris.
"Na mein Kleiner, hast du schon Sehnsucht nach mir?", lachte ich in mein Handy. Aber die Stimme am anderen Ende war nicht Chris.
"Hey Manuel. Hier ist Max Kruse, ein Kollege von Chris." "Hey Max, ich weiß doch wer du bist. Was verschafft mir die Ehre? Und Vorallem wie hast du es geschafft an Chris' Handy zu kommen? Das gibt er sonst nie aus der Hand." Ich merkte gar nicht, dass mein Gegenüber scheinbar nicht zu Scherzen aufgelegt war. Umso überraschender traf mich der nächste Satz.
"Manu, hör mir doch mal zu. Ich brauch dich hier in Gladbach. Ganz dringend. Am besten heute Nacht noch. Chris ist bei mir und sitzt seit zwei Stunden auf dem Sofa, bewegt sich nicht und starrt Löcher in die Luft. Er isst nicht, er trinkt nicht, wenn ich ihn anspreche reagiert er nicht. Manu, es gab furchtbaren Krach hier, das ist viel zu umständlich fürs Telefon. Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll, dein Kleiner macht mir Angst, so kenne ich ihn nicht."
Ich musste hart schlucken. Was Max da erzählte, klang übel. Ich dachte kurz nach, ehe ich antwortete. "Max, pass auf. Ich setzte mich sofort ins Auto. Aber selbst wenn ich gut durchkomme und mit 230 über die Autobahn heize, brauche ich 5 Stunden. Hältst du so lange durch?"
"Ich ... Manu ... Danke! Echt ... Ich weiß nicht mehr weiter. Ich Pass auf Chris auf, bis du da bist. Ich schicke dir meine Adresse noch schnell ja?"
"Ja .. Max. Danke. Fürs Bescheid sagen und so.. Pass gut auf ihn auf ja?" Bei den letzten Worten wurde meine Stimme dünn.
"Mach ich Manu. Versprochen. Ich passe auf, dass Chris hier nichts passiert." Und dann legte er auf. Ich überlegte, was meine Blondine so aus der Bahn geworfen haben könnte. Aber mir fiel beim besten Willen nichts ein. Chris war keiner, für den eine Welt zusammenbrach, wenn er mal ein Spiel nicht im Kader stand. War in seiner Familie irgendetwas passiert?