Max.

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POV Chris
Ich vermisste meinen Manu. Schrecklich doll. Trainieren wie besessen, das schien die beste Möglichkeit, um den Kummer zu vergessen. Zumindest solange, bis Max mitbekam, dass bei mir grade etwas gewaltig schief lief. Klar mochte ich meinen Kollegen, sehr sogar. Ich würde ihn hier im Verein wahrscheinlich als meinen besten Freund bezeichnen. Aber wie er zu schwulen Fußballern stand, das wusste ich wirklich nicht.
Da ich aber nicht ewig verstecken spielen konnte, hatte ich mir nach der ersten Woche Mannschaftstrainig ein Herz gefasst und ihm alles gebeichtet. Darauf folgten 30 Sekunden sprachloser Max Kruse und eine Reaktion die alle Erwartungen meilenweit in den Schatten stellte. Mein Kollege begann zu hüpfen wie ein Gummiball, zu kreischen wie eine 12- jährige auf einem Justin Bieber Konzert und fiel mir anschließend um den Hals, um mich zu knuddeln wie seinen Teddy.
"Kleiner, ich freu mich so! Du musst mir Manu unbedingt mal vorstellen! Ich kenn ihn ja gar nicht so richtig." Ich hatte ihn zustimmend angelächelt und seitdem wurde ich jeden Tag beim Warmmachen auf dem Rasen mit 100 Fragen gelöchert. Kaum hatte ich mich daran gewöhnt, kam Max mit einer neuen Idee. Der halben Mannschaft hat er es schon erzählt und die Reaktionen haben seiner eigenen wohl kaum nachgestanden. Doch er hatte sich in den Kopf gesetzt, dass ich auch unseren Offiziellen die frohe Botschaft überbringen sollte.
Als ich einsah, dass dieser Schritt früher oder später eh kam, beschloss ich heute nach dem Training mit meinem Vorgesetzten zu sprechen. Jedoch konnte ich nicht ahnen, dass der mir zuvorkommen würde.

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