Ausbruch

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Ein ohrenbetäubendes Knurren lässt mich zusammenfahren. Ich wusste, dass etwas passieren würde! Aber was ist das?

Der Boden beginnt zu vibrieren.

Das Knurren schwillt weiter an.

Woher kommt es?

Plötzlich knallt es laut, es klingt wie eine Explosion nur um hundertfaches lauter. Kurz ist es still. Gespenstisch still.

Ein kleiner Schatten erweckt meine Aufmerksamkeit. Ich fixiere es. Asche. Wieso ist Asche in der Luft?

Es ist dumm, unsagbar dumm, aber ich klettere einen Baum hinauf bis in die Krone. Oben strecke ich gerade nur den Kopf aus der Blättermenge hinaus und sehe mich sorgsam um.

Der Berg. Es ist kein Berg. Ein normaler Berg spuckt kein Magma. Es ist ein Vulkan.

Plötzlich ertönt die Kanone. Einmal, Zweimal, Dreimal. Letzten Endes knallt es Neunmal. Neun weitere Tode. Sie wollen diese Spiele wohl doch schnell hinter sich bringen.

Ich muss weiter. Weg von dem Berg. Weg von der Wiese. Ans Ende der Arena.

Wie viele Tribute sind noch übrig? Ich weiß es nicht. Es waren zu viele. Zu viele die sterben mussten. Zu viele die leiden mussten. Und ich kann mich an keinen mehr erinnern.

Ich klettere vom Baum herunter. Überall in der Luft schweben Aschepartikel. Sobald ich auf dem Boden aufkomme, ziehe ich mir das Shirt über Mund und Nase. Ich will dieses Zeug nicht einatmen. Es wird nur eine notdürftige Lösung gegen die Asche sein, aber besser als gar keine und mehr kann ich ihm Moment nicht ausrichten.

Mein Weg führt mich weiter. Die Hoffnung, dass ich etwas Außergewöhnliches finde, treibt mich an.

Zwei Tage lang ändert sich meine Richtung nicht. Ich unterbreche meine Suche nur um ein paar Stunden zu schlafen. Ich esse und trinke während dem laufen. Der Aschestaub drückt auf mich nieder, meine Gegner in meinem Rücken.

Ich treffe keine anderen Tribute. Entweder sind sie in einem anderen Waldabschnitt oder sie waren auf dem Berg und haben zufälligerweise überlebt, was ich nicht glaube.

Ich habe überhaupt noch keinen getroffen. Weder Karriero, noch einen Normalen. Ich bin ein Einzelgänger. In der Arena, sowie davor und auch danach. Falls es ein danach geben sollte.

Ich gehe und gehe, doch es scheint kein Ende zu nehmen. Wie groß ist die Arena? Wie lange bin ich schon gelaufen?

Wie lange werde ich noch laufen müssen?

Vor mir lichten sich die Bäume ein wenig. Was hat das zu bedeuten? Doch nicht etwa...

Ich renne darauf zu.

Doch ich werde langsamer, bis ich stoppe.

Vor mir türmt sich eine meterhohe Hecke auf. Zu beiden Seiten läuft sie entlang. Es gibt keinen Durchgang. Das kann doch nicht sein! Irgendwie muss ich doch hier durchkommen können! Ich bewege mich darauf zu, und ziehe die vordere Lage mit den Händen auseinander, doch dahinter sieht es genauso aus. Große Blätter, keinen Durchblick.

Aber das geht nicht. Ich werde da hindurch kommen! Irgendwie werde ich das schaffen!

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Ihr merkt schon, heute irgendwie im Schreibfieber ;) ich will diese Geschichte endlich mal zu ende bringen und sie nicht dauernd auf on hold schalten deshalb geht das eben alles ein bisschen in der Geschichte :D

Ein großes Danke an die, die das hier lesen und vor allem an die die Voten und Kommentieren, ihr seid echt cool :D

LG ich

Haymitchs Spiele- 50. HungerspieleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt