Klarheit

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*Blooms pos.*

Jeden Tag diese Vision, sie bringt mich um den Verstand. Was soll ich bloß machen? Es ist alles so kompliziert. Ich habe Angst, denn ich will nicht sterben. Ich will nicht sterben. Wenn er auch diesen Traum, diese Vision hat oder eine Weiterführung, dann ist es besiegelt, dann werde ich sterben, es sei denn wir können es gemeinsam verhindern. Gemeinsam, ich und mein Erzfeind, der wird sich freuen. Vielleicht will er mir gar nicht helfen, vielleicht will er ja das ich sterbe, schließlich will er ja Rache an mir. Aber in meiner Vision, da war er traurig. Ich muss es wagen, ich muss ihn ansprechen, wenn wir alleine sind, vielleicht können wir es so verhindern. Vielleicht können wir beide vor unserem Schicksal rennen, zusammen entkommen. Denn es hängt nicht nur mein Leben am seidenen Faden. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal zu ihm rennen werde und ihn um Hilfe bitten werde, wenn er allerdings nichts davon weiß oder mich ablehnt, dann muss ich es alleine schaffen. Alleine. Vielleicht ist das eine Chance für uns beide, wenn er mein Leben rettet, dann würde er vielleicht rehabilitiert werden. Warum liegt mir so viel an diesem Gedanken? Schließlich hat er mir alles genommen. Will ich vielleicht gar kein Monster in ihm sehen, will ich ihn sehen? Soll das alles ein Zeichen sein, eine Chance für uns beide? Ich hatte schon viele Visionen und alle wurden wahr, also werde ich sterben, aber was wenn nicht? Wenn wir zusammen arbeiten, dann könnten wir entkommen, entkommen vor unserem Schicksal. Oder er wird gut und ich sterbe trotzdem. Ich muss es riskieren.

*Valtors pos.*

Ob sie auch so welche Träume hat? Ist es eine Warnung oder doch nur ein Traum? Und wenn ja, warum freue ich mich nicht, dass sie stirbt, sondern bin traurig, verletzt? Schließlich ist sie meine Erzfeindin und wir hassen uns bis auf den Tod und dennoch würde ihr Tod mich nicht kalt lassen. Ich falte meine Hände und spüre plötzlich einen kleinen brennenden Schmerz an meiner Hand. Ich ziehe meinen Handschuh aus und sehe eine tiefere Schnittwunde. Wo kommt die denn her? Ich trage doch immer meine Handschuhe und ich habe mich doch nicht geschnitten. Aber im Traum, da hatte ich diese Wunde. Soll das ein Zeichen sein?

Ich lasse meinen Handschuh aus und verbinde meine Wunde.

*Blooms pos.*

Wir stecken mitten in einem Training, als sich die Wolken über uns verdunkeln. Valtor und die Trix greifen an. Das ist meine Chance! Hoffentlich.

Wir stehen uns gegenüber. Die Winx kümmern sich um die Trix und Valtor gehört wie immer mir. Ich schaue ihn nur an. Ohne Pause, ohne meinen Blick eine Sekunde von ihm abzuwenden, doch er tut es mir gleich. Wir starren uns an und alle scheinen es zu merken. Jedem Stock der Atem, denn niemand versteht unser Verhalten, keiner außer wir. Und ich bin mir sicher, er weiß auch etwas, sowie ich. Unsere Augen hängen aneinander. Doch nicht wütend, hasserfüllt oder schelmisch, nein ängstlich und unsicher. Was soll ich jetzt nur machen? Es ist schon komisch.

Plötzlich verdunkelt sich seine Miene, sowie ich sie in Kämpfen immer kannte. Er kommt bedrohlich auf mich zu, doch ich rühre mich keinen Zentimeter, denn meine Augen kleben an ihm und lassen mir keine einzige Sekunde, um etwas zu unternehmen. Fast ist er bei mir und mit jedem Zentimeter, den er mir näher kommt, sieht er noch wütender, bedrohlicher aus. Meine Angst steigt plötzlich, denn ich sehe die Flammen vor meinen Augen. Was wenn ich mich geirrt habe, aber nein! Er steht nun direkt vor mir und der Abstand zwischen uns ist kaum nennenswert.

Er formt einen Feuerball und hält ihn vor meinen Augen. Mein gesamter Körper beginnt zu zittern. Ich schließe meine Augen und sehe wieder diese Bilder, wie er neben mir kniet und meine Hand hält. Und da sticht mir etwas ins Auge, als ich sie wieder öffne. Seine Hand ist verletzt, die Hand, mit der er die Scherbe rausgezogen hat. Die Hand an der mein Blut klebte.

Ich atme nochmals ein und aus und schmetter ihn dann weiter in den Wald, ich muss jetzt alles auf eine Karte setzten und ihn darauf ansprechen. Es geht nicht anders.

Im Wald steht er auf und glüht vor Wut, sein Unterkiefer ist dermaßen angespannt, dass er schon Krämpfe bekommen müsste, doch bevor er mir eine verpassen kann, nehme ich seine verletzte Hand in meine und zeige ihm meine Feenstaubkette, meinen Herzanhänger, den, den er mir noch abnimmt. Er scheint mich sofort zu verstehen und entspannt sich wieder. Er schaut zu Boden und das Schweigen beginnt. Wir wissen beide, was wir meinen, aber wir wissen nicht warum. ,,Valtor..." Ich bekomme es nicht über meine Lippen, doch ich muss. ,,Wir müssen reden, jetzt!" ,,Nein!" ,,Es war keine Frage!" Er sieht kurz zu mir auf und senkt seinen Blick wieder. Es scheint ihm also auch nah zu gehen.

Tja ihr Lieben das Gespräch folgt dann in dem nächsten Kapi.

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