Tris
Mein Kopf dröhnte schon bevor ich die Augen öffnete. Was ist gestern Nacht passiert? Ich machte langsam die Augen auf. Das erste, das ich erblickte, war eine Schachtel Aspirin. Dankbar nahm ich eine Tablette und wartete, bis sie anfing zu wirken.
Endlich ließ die Migräne nach und ich konnte mich langsam aufsetzen. Wo bin ich? Wie bin ich hierhergekommen? Ich schaute mich, in der Angst irgendwo einen Typen zu finden, mit dem ich die Nacht verbracht hatte, um. Das war mir zwar noch nie passiert, weil ich seit dem Vorfall immer sehr vorsichtig mit so etwas war, aber ich hatte gestern bis zum Filmriss gesoffen und war wohl nicht richtig zurechnungsfähig gewesen. Zum Glück war niemand sonst im Raum. Erleichtert atmete ich auf und verließ das Zimmer, in dem ich geschlafen hatte.
Kaum war ich auf dem Flur angekommen schlug mir der Geruch von frisch gemachten Pfannkuchen in die Nase und ich folgte ihm bis in eine Küche. „Guten Morgen", sagte ein fremder Mann zu mir. Ich kannte ihn nicht, aber dennoch wirkte er mir vertraut. Er war groß, schlank und recht schmal für einen Mann. Seine Haare waren hellblond gefärbt und gingen ihm etwa bis ans Kinn. Sie sahen herrlich flauschig aus und fielen ihm ins schmale Gesicht. Seine Lippen waren sehr schön geschwungen und deuteten ein Lächeln an. Mein Blick wanderte über einen kleinen Ring an seinem rechten Nasenflügel in seine geschminkten Augen. Sie hatten die Farbe des Meeres kurz bevor ein schwerer Sturm aufzieht. Wenn sich die dunklen Wolken im tiefen, blauen Wasser spiegeln. Es kam mir so vor, als hätte ich sie schon mal gesehen, aber ich hatte keine Erinnerungen.
Als hätte er meine Gedanken gelesen fragte er mich: „Kannst du dich noch an letzte Nacht erinnern?" Ich schüttelte den Kopf. „Setz dich hin und iss. Dann fällt es dir vielleicht wieder ein. Hier, ich hab Frühstück gemacht." Er reichte mit einen Teller voller Pfannkuchen. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich großen Hunger hatte. „Danke, Wavvy", sagte ich und nahm ihm den Teller ab. Seine Miene hellte sich auf und er begann zu grinsen: „Hey Tris, du erinnerst dich wieder!" – „Ja, so langsam kommen die Erinnerungen wieder hoch." Ich setzte mich an den Tisch und begann die Pfannkuchen (die extrem lecker waren!) zu verschlingen. Dabei ging ich in Gedanken die Geschehnisse der letzten Nacht durch.
Ich hatte gesungen, war mir was zu trinken holen gegangen und dann waren da diese zwei Männer. Ich bin an einen Tisch gegangen und Wavvy (der jetzt übrigens vor mir saß und auch am essen war) hatte sich zu mir gesetzt. Wir hatten geredet und ich hatte ihm anvertraut, wie scheiße es mir in letzter Zeit ging und hatte angefangen zu weinen. Er hat mich in den Arm genommen und getröstet. Ich erinnere mich noch genau daran, wie wohl ich mich in seinen Armen gefühlt habe. Dann bin ich eingedöst und er hatte mich zu sich nach Hause getragen.
Ich hatte mich wirklich bei ihm ausgeheult – wie peinlich. Ich spürte, wie mein Gesicht heiß wurde und rot anlief. Wavvy sah das anscheinend, denn er sagte: „Letzte Nacht ist nichts passiert für das du dich schämen musst." Er deckte unsere Teller ab und stellte sie in die Spülmaschine. Dann begann er zu erzählen: „Ich habe überlegt, wie ich dir helfen kann. Vielleicht hast du schon mal etwas von CYBER-GEN gehört. Das ist ein Musiklabel beziehungsweise ein Künstlerkollektiv, dem ich und meine Freunde angehören. Ich habe heute früh ein bisschen mit meinen Leuten telefoniert und sie würden dich sehr gerne kennenlernen. Ich hab dich gestern Nacht singen hören, du hast musikalisches Talent und eine tolle Stimme also würdest du super bei uns reinpassen, aber meine Freunde müssen auch einverstanden sein. Außerdem kannst du fürs Erste bei mir wohnen. Gäste bekomm ich eh fast nie und das Zimmer steht leer."
Als ich das hörte füllten sich meine Augen mit Tränen.
Hey Leute,
ich hab keine Ahnung, wie ich das geschafft habe aber ich habe aus Versehen das 3. Kapitel gelöscht und habe es jetzt nochmal hochgeladen.
Ich schreibe die Story ab sofort weiter und bald veröffentliche ich das 12. Kapitel. Versprochen.
Ich freue mich über jeden Kommentar!
Sally
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Warum ich? | Wavvyboi
FanfictionKennst du das? Jeden Tag das Gleiche. Man versucht aus der Masse zu stechen und frei zu sein, aber die Realität zieht einen eh immer wieder runter. Genau das erlebte Tris immer wieder. Sie lebt von Musik - ihrer größten Leidenschaft - was sie aber a...