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*Valtors pos.*

Die Kleine ist schlimmer verletzt, als ich dachte. Ich muss sie versorgen, sonst fällt sie noch tot um, wie eine Fliege. Schon beeindruckend, wie lange sie mit diesen Verletzungen zurecht kam und erst jetzt zusammengebrochen ist. Sie ist wirklich erstaunlich, aber naja. So viele Verletzungen und alle stammen von mir. Sogar ihre Wangen sind blau und geschwollen. Sie sieht verboten aus, doch dennoch sieht sie wunderschön aus. Jetzt wird mein Plan weitergeführt. Sie wird nicht ablehnen können. Oder wollen. 

Nachdem ich sie versorgt habe, lege ich sie in mein Bett, sehr zum Ärger von den Trix, sie hassen sie und es zerfrisst sie, dass Bloom nicht mehr in der Zelle verrottet, sondern hier liegt, in meinem Bett, aber das geht sie nichts an. 

Ich lege ihr eine Hand auf die Stirn. Das ist nicht gut, jetzt hat sie also auch noch Fieber. Und sie ist dennoch ganz kalt. Die Zeit im Kerker ist wohl doch nicht spurlos an ihr vorbei gegangen. Wie friedlich sie aussieht, wenn sie schläft, so unschuldig. Ich stelle mich in eine Ecke und lehne mich an der Wand ab. 

*Blooms pos.*

Ich wache langsam wieder auf und habe grauenhafte Schmerzen. Doch ich liege nicht mehr auf dem Boden, nein ich liege in einem Bett. Einem weichen, einem warmen Bett. Das tut so gut. Moment mal, ich war doch gefangen. Vorsichtig schaue ich mich um und entdecke sofort Valtor, der in einer Ecke an einer Wand gelehnt steht und mich beobachtet. Na toll was kommt jetzt? Waffenstillstand? Es geht mir zwar miserabel, wenn das überhaupt noch reicht, aber ich will hier nicht liegen, ich muss versuchen zu fliehen und wenn ich schon mal nicht mehr in meiner Zelle bin, dann muss ich es ausnutzten. 

Langsam setze ich mich auf und alles dreht sich, wodurch ich mich wieder fallen lasse. Amüsiert betrachtet er das Spektakel. Dieser Mistkerl! Plötzlich stößt er sich von der Wand ab und kommt auf mich zu. Alles in mir schlägt Alarm, als er immer näher kommt. Ich muss etwas machen, auch wenn ich meine Kräfte nicht benutzen kann. Er ist fast bei mir. In Windeseile springe ich aus dem Bett und kämpfe kurz mit dem Schwindel, doch lange habe ich dafür keine Zeit, denn er kommt mit seinem ekelhaften süffisanten Lachen auf mich zu. Er steht nun genau gegenüber von mir und schaut auf mich runter. ,,Und was nun? Willst du fliehen?" ,,Das ist der Plan!" Ich hole so gut wie es mir in meinem Zustand ist aus und trete ihn zwischen seine Beine, da wo es jedem Mann weh tut. Er keucht auf und sackt auf seine Knie. Seine Wut steigt, das spüre ich, also nehme ich meine Beine in die Hand und humple los. Ich muss hier endlich raus, auch wenn ich nicht mehr kann. Lieber sterbe ich, als hier weiter zu bleiben. Ich bin doch kein Spielzeug! 

,,BLOOM!" Oh mein Gott er stürmt hinterher, auch wenn er kleinere Probleme beim Laufen hat. Ich darf mich nicht ablenken lassen, ich muss einfach weiterrennen. 

Doch wie das Schicksal so will, stolpre ich und fliege nein knalle auf den harten kalten Steinboden. Bevor ich mich wieder aufrichten kann, ist er schon fast bei mir. Ich fange an zu weinen. Diese Schmerzen sind unerträglich. Ich halte das nicht mehr aus. Er ist bei mir und zieht mich auf meine Beine. Er ist wieder so grob zu mir und visiert mich bedrohlich mit seinen kalten eisblauen Augen an. Er zerrt an mir. Er schubst mich und ich falle wieder auf den Boden und plötzlich kommt es über mich. Dieser Sturz hat mir den Rest gegeben. Ich schreie laut auf, laut und schmerzhaft, diese Schmerzen sind unerträglich. Dicke Tränen strömen ihren Weg über meine geschwollenen Wangen hinunter. Ich kaure mich zusammen und warte auf die Tritte, die ich erwarte, sowie er es immer macht, doch nichts passiert. Er packt meine Hände und ich schreie wieder. ,,Lass mich los, lass mich hier weg!" ,,Komm jetzt mit!" Ohne Erbarmen schleift er mich über die Flure in das Zimmer zurück. Er bringt mich vors Bett und deutet mir, dass ich mich hinlegen solle, doch ich stehe wie eine Salzsäule da. Plötzlich nimmt er mich auf seine muskulösen Arme und ich quicke erschrocken auf. Er legt mich nun eigenhändig ins Bett und deckt mich zu. ,,Wir reden morgen, jetzt wirst du dich erstmal ausruhen. Und solltest du das noch einmal machen, werde ich dir jeden Flügel einzeln rausreißen, verstanden?!" Ich weine und nicke. Er reicht mir eine Tasse mit Tee, doch ich kann diese nicht annehmen. Wütend gibt er sie mir in meine zitternden Hände. ,,Trink ihn, dann kannst du schlafen!" Ich schaue ihn unsicher an. ,,Das war keine Bitte, sondern ein Befehl." ,,Und seit wann höre ich auf dich?" Plötzlich greift er nach meinem Kiefer, wodurch ich laut auf wimmre,  weil er meine geschwollenen Wangen zerquetscht. Er greift nach der Tasse und flößt mir den Tee ein. Er lässt mich los und setzt sich auf den Stuhl neben dem Bett. Wie soll ich schlafen, wenn ich weiß, dass er genau neben mir ist? Doch seit mehr als zwei Wochen habe ich kaum geschlafen und der Tee mit Schlafmittelversetzt, bringt meine müden Augen dazu nachzugeben und ich schlafe unruhig ein. 

*Valtors pos.* 

Endlich Ruhe, aber ich werde sie noch bekommen. Alles wird so funktionieren, wie ich es will. 

Im nächsten Teil kommt nun das Angebot, es ist also ein 2-teiliges Kapi. Ob Bloom es annehmen wird? Was wird es wohl sein? Was passiert, wenn Bloom ablehnt, obwohl Valtor sich seiner Sache doch so sicher ist? 

After the fightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt